Placebo by Proxy: Warum Globuli scheinbar auch Tieren helfen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.06.2014, 12:47 (vor 3677 Tagen)

Wenn Globuli Tieren helfen, beweist das die Wirkung der Homöopathie, sagen Anhänger der Lehre. Placebo-Forscher Paul Enck erklärt im Interview, wie sich der Placeboeffekt bei Vierbeinern einstellt.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-wieso-es-einen-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html

Ähnlich verhält es sich bei bestimmten Mobilfunkgegnern, die Tiere gerne als unvoreingenommene Elektrosmog-Opfer vorschieben und z.B. behaupten:

Sogar Hühner, die sprichwörtlich dumm sind und mit Sicherheit keine Zeitungen lesen, brüten infolge der Strahlung häufig keine lebensfähigen Nachkommen aus. Kühe leiden unter Euter- und Gelenksentzündung, verwerfen oder bringen missgebildete Kälber zur Welt, und alles erst, eindeutig belegt, seit dem Betrieb einer nahen Antennenanlage.

Keine dieser Behauptungen lässt sich kausal mit Elektrosmog in Zusammenhang bringen, auch wenn interessierte Kreise dies regelmäßig versuchen. Schlimmer noch: Die Website gigaherz.ch verschweigt wissentlich alles, was die eigenen Behauptungen entkräftet. So hat das Anti-Mobilfunk-Projekt "hese" vergeblich versucht, die alarmierende Hühnerembryonenstudie eines Wissenschaftlers erfolgreich zu wiederholen. Doch die Küken schlüpften von der Befeldung mit Funkwellen gänzlich unbeeindruckt. Anstatt nun dieses negative Ergebnis zu veröffentlichen, wurde es von dem hese-project unterschlagen und bis heute nicht dokumentiert. Stattdessen wurde intern versucht, die Ursache des Misserfolgs zu finden, um letztlich doch noch ein alarmierendes Resultat präsentieren zu können. Doch darüber erschöpften sich die Finanzmittel, die Hühnerembryonen-Studie des hese-projects versandete spurlos.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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