Grafenhausen: Kein Rederecht für Diagnose-Funk-Vertreter (Allgemein)
Schweigen musste der eigens angereiste Peter Hensinger am 9. Januar auf der Gemeinderatsitzung in Grafenhausen. Der wache Bürgermeister der Gemeinde verweigerte dem Diagnose-Funker das Rederecht. Auch der Versuch, Hensinger als Berater der örtlichen Bürgerinitiative zu Wort kommen zu lassen, scheiterte am Widerstand des Bürgermeisters.
Der Bürgermeister der kleinen Schwarzwaldgemeinde verdient mMn Respekt. Ein technischer Laie wie Hensinger, der noch dazu einem Verein angehört, der ungeniert die Interessen von Nutznießern der Elektrosmog-Hysterie vertritt, und dessen Geschäftsführer vor ein paar Jahren als "Diplom-Astrologe" unterwegs war, der hat mMn vor einem Gemeinderat selbst dann nichts verloren, wenn er dort als emsiger Mobilfunkgegner der Einäugige unter Blinden ist. Wenn schon Experten einem Gemeinderat bei einer Entscheidungsfindung beistehen sollen, dann echte und neutrale Experten (z.B. vom LUBW) und keine Pseudoexperten, die verschrobene Standpunkte vertreten und ohne Google verloren wären. Der berufliche Werdegang Hensingers gibt keinerlei Anhaltspunkte, wieso er ausgerechnet zu einem technischen Thema, wie die Versorgung einer Gemeinde mit einem Funkdienst, gehört werden sollte.
Hintergrund
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –