Handy ferngesteuert einschalten (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 21.12.2013, 19:05 (vor 3851 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 21.12.2013, 19:46

" [...] ich muss gestehen, da bin ich mir nicht 100% sicher, da ich nicht der Softwareentwickler bin, aber ich vermute, daß es tatsächlich möglich ist, ein Handy per Software zu aktivieren, wenn es ausgeschaltet ist. Das Ein- und Ausschalten ist ja in Wirklichkeit kein phsyikalischer Vorgang, sondern aktiviert per Tastendruck nur einen Softwarebefehl.

Das mit dem Softwarebefehl ist richtig, aber aus Stromspargründen (Akku-Laufzeit im ausgeschalteten Zustand) läuft der Prozessor im ausgeschalteten Zustand auf "Sparflamme" (herunter-getaktet) und ist extrem langsam...zu langsam zum Empfangen von Fernsteuerbefehlen, daher bucht sich das Telefon aus, bevor es in diesen Zustand wechselt.

Der Stromverbrauch eines Empfängers beträgt ein Vielfaches eines "Prozessors auf Sparflamme", so dass sich ein Weiterbetrieb des Empfängers zwecks Entgegennahme eventueller Fernsteuerbefehle verbietet.

Man kennt diesen "Stromverbrauchs-Effekt" von Tablet-PC, Netbooks und Smartphones mit WLAN: Aktivierte Bluetooth oder WLAN Unterstützung reduzieren bereits IM BETRIEB die Akkudauer spürbar, selbst wenn keine Daten übertragen werden und würden ebenso im ausgeschalteten Zustand signifikant Strom verbrauchen.

Gleiches gilt für Mobilfunkempfänger. Letzterer verfügt zwar über spezielle "standby" stromsparmodi,in welchen sich der Empfänger für eine gewisse Zeit "schlafen" legt und nur gelegentlich nach der Basis schaut, aber aus technischen Gründen sind den Abständen, in welchem dieses "Nachschauen" funktioniert, Grenzen gesetzt, d.h. man kann sie nicht beliebig verlängern, sonst verliert das Mobiltelefon die "Synchronisation" zur Basisstation.

Daher ist eine Fernsteuermöglichkeit im "ausgeschalteten" Zustand (Ein-Aus-Taste beim Ausschalten nicht nur kurz-, sondern lange gedrückt => Gerät bucht sich aus) so gut wie ausgeschlossen.
Drückt man die Taste nur kurz, wird das Telefon ja gar nicht ausgeschaltet, sondern lediglich das Display und die Tastatur zwecks Stromsparen deaktiviert und eventuell laufende Apps "schlafen" gelegt ("Standby" = immer noch eingebucht, aber nicht "aus" =ausgebucht)

Ein Mobiltelefon müßte sonst ja im "richtig" ausgeschalteten Zustand weiter Kontakt zu einer Basisstation halten, d.h. auch bei Zellwechseln. Auf welchem Weg soll das Mobiltelefon denn sonst "Fernsteuerkommandos" entgegennehmen, wenn die Basisstationen nicht wissen, "wohin" (in welche Zelle) "wann" (wann ist der Empfänger des Mobiltelefons empfangsbereit) und "wie oft" (was ist, wenn der Empfänger den Befehl nicht mitbekommt) sie das Fernsteuerkommando senden sollen ?

Es ist beispielsweise mit dieser Software möglich, das Handy komplett zu blockieren (beispielsweise bei Verlust oder Diebstahl) oder auch alle Handydaten zu löschen, selbst wenn es ausgeschaltet ist."[/i]

Im "Standby" (=Gerät bleibt eingebucht) ja, aber m.M.n. nicht im ausgeschalteten Zustand (=Gerät ausgebucht).
Wie will der Vertreiber der APP denn geprüft haben, ob das Handy "blockiert" ist, ohne es einzuschalten ?

Für wahrscheinlicher halte ich:
Im Falle eines Diebstahls wird eine SMS an das gestohlene Gerät gesendet. Ist das Mobiltelefon eingeschaltet, werden die Anti-Diebstahl-Aktionen sofort ausgeführt. Ist das Gerät ausgeschaltet, verbleibt die SMS in "Wartestellung" auf den Servern der Provider, bis das Gerät eingeschaltet wird. Mit dem ersten Einbuchen gelangt die SMS vom Server des Providers auf das Mobiltelefon. Die installierte "Anti-Diebstahl-APP" wertet sie automatisch aus und sperrt erst dann das Mobiltelefon, sendet eine Lokalisierungs-SMS aus und löscht ggf den Telefon-Speicher.
Gleiches könnte die App tun, wenn z.B. die Einschalt-PIN dreimal falsch eingegeben wurde.


K


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