Katerstimmung: Elektrosmog-Report ist sein Geld nicht wert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 13.02.2013, 10:57 (vor 4229 Tagen) @ H. Lamarr

- Titelstory: "Belastung von Beschäftigten am Magnetresonanz-Gerät".

Frau Wilke spricht dort gekonnt dilettantisch von "superleitenden" Magneten. Vermutlich hielt sie supraleitend für einen Tippfehler.

- 2. Beitrag: "Niederfrequente Felder beeinflussen das Zellwachstum".

Dazu heißt es dort: "Stammzellen der Haut reagieren mit beschleunigter Teilungsrate und Phasenverschiebung auf elektromagnetische Felder." Leider hat es sich noch immer nicht bis zu Frau Wilke herumgesprochen, dass elektromagnetische Felder eine Feldform sind, die mit elektrischen oder magnetischen 50-Hz-Feldern so viel zu tun hat wie ein Zitronenfalter mit Zitronenfalten.

An solchen Kleinigkeiten lässt sich gut erkennen, dass Physik und Elektrotechnik nicht die Domäne der Biologin Wilke sind. Muss sie auch nicht sein. Ein "Fachinformationsdienst" sollte mMn jedoch wenigstens ein Lektorat haben, das die einfachsten Fehler der Biologin diskret beseitigt, denn diese Fehler werfen kein gutes Licht auf die redaktionelle Kompetenz des Elektrosmog-Reports. Sie nähren den Verdacht, dass andere Fehler in den Texten verborgen sind, und man sich zum Narren macht, wenn man sich unbesehen darauf beruft. Sich unbesehen auf das zu berufen, was andere fabriziert haben, ist in der Anti-Mobilfunk-Szene eine leider weit verbreitete weil sehr bequeme Form der Informationsbeschaffung. Die dadurch in Umlauf gebrachten Fehler, Fälschungen, Irrtümer oder Lügen füllen Bände (und dieses Forum) - und sie dezimieren wirksam die Gefolgschaft der Szene. Denn wer will sich unfreiwillig schon gerne zum Gespött machen. Man darf den Informationen der Mobilfunkgegner nicht unkritisch über den Weg trauen, wer es dennoch wagt macht sich ganz leicht zum Narren. Heute aber ist Aschermittwoch, die Show ist vorbei.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Dilettantismus


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