Schluß mit dem Gejammere! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.07.2011, 19:20 (vor 4737 Tagen) @ ama

Die Frequenzen der Mobilfunker sind so hoch, daß sie ein Mensch gar nicht wahrnehmen KANN.

Einspruch, Euer Ehren: 50-fach über Grenzwert kann ein Mensch gemäß den ICNIRP-Guidelines Mobilfunkfelder durchaus nach 30 Minuten Einwirkung als 1 °C Temperaturanstieg wahrnehmen. Dazu muss dann allerdings eine Ganzkörper-SAR von 4 W/kg wirken. Das ist jenseits von gut und böse. Denn zulässig sind für Privatleute höchstens 0,08 W/kg, und selbst die würden schlimmstenfalls nur in der Silvesternacht direkt am Rand des Sicherheitsabstands einer Basisstation möglich sein, also in wenigen Metern Entfernung (etwa 3 bis 10) von den Antennen. Wer nur 100 Meter vom Masten weg ist kann mit vernachlässigbaren 0,00001 W/kg rechnen, das ist Faktor 400'000 unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze.

Ich höre förmlich "Charles" aufstöhnen, der jetzt am liebsten einwenden würde: Nicht auf den Pegel kommt es an, sondern auf die "Information" des Signals. Klingt für Sendemastengegnerohren nicht schlecht, ist aber dennoch nur Mumpitz. Denn erstens kann "Charles" nicht plausibel machen, was das denn für eine geheimnisvolle "Information" sein soll, und zweitens hat die Begrifflichkeit "Information" eine unheilige Verwandschaft mit einem anderen Aberglauben, der die Mutter des Elektrosmog-Mumpitz' ist und unter dem Pseudonym "Homöopathie" ein ertragreiches Heilergeschäft verspricht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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über Grenzwert


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