Sendemastengegner lassen in Wolfratshausen Blut (Allgemein)

Gast, Montag, 14.09.2009, 00:17 (vor 5532 Tagen)

Klagen über Schlafstörungen und Tinnitus

Wolfratshausen - Der neue Mobilfunk-Sendemast an der Straßenmeisterei ist seit kurzer Zeit in Betrieb. Schon gibt es Klagen über gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Seit dem 21. August scheint der neue Mobilfunk-Sendemast an der Straßenmeisterei in Betrieb zu sein. „Seit diesem Datum messen wir dort Werte, die um einige 1000-fach höher liegen als zuvor“, erklärte der Vize-Vorsitzende der Bürgerinitiative (BI) zum Schutz vor Elektrosmog, Ernst Hölzl, jüngst beim Monatstreff.

Auch wenn der Sender jetzt im Betrieb sei, werde man weiter gegen den Mast vorgehen: „Wir setzen unsere Hoffnungen auf die zweite Reihe der Blutuntersuchungen in sechs Monaten und werden mit den Ergebnissen massiv an die Öffentlichkeit gehen“, kündigte BI-Sprecher Hans Schmidt an. Dabei soll das Blut von rund 70 Anwohnern, vor dem Bau des Masts freiwillig abgenommen, mit einer zweiten Blutprobe ein halbes Jahr nach der Inbetriebnahme verglichen und auf Veränderungen der Hormone Melatonin und Seratonin getestet werden.

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Kommentar: Und täglich grüßt das Murmeltier. September 09 + 6 Monate = März 2010. Sollte Herr Schmidt sich mit seiner Blutuntersuchung tatsächlich trauen "massiv" an die Öffentlichkeit zu gehen, weiß ich schon jetzt, dass dann genaues Hinschauen nötig sein wird, um von den mit Sicherheit gewohnt dramatisch vorgetragenen Resultaten den Schaum abziehen zu können. Falls die Resultate überhaupt je detailliert veröffentlicht werden und nicht unerwartet der Rimbach-Effekt zum Tragen kommt.

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Blutuntersuchung, Hardcore-Kritiker, Schmidt, Melatonin, Wolfratshausen, Bluttest, Rimbach, Widerstandsnest, Geltungssucht, Blutprobe

ganz gemeiner Gedanke

helmut @, Nürnberg, Dienstag, 15.09.2009, 09:58 (vor 5530 Tagen) @ Gast

Beim Durchlesen des Rimbach-Effektes kam mir ein ganz gemeiner Gedanke:

Wurden die Blut- und Urinproben trotz der hohen Kosten wirklich untersucht oder wurden vielleicht nur die Spendengelder rechnerisch umgebucht und eingesackt?

Der Verdacht kommt mir immer mehr, da die Ankündigungen bei den Initiativen immer recht massiv sind und nachher noch nie etwas veröffentlicht wurde, obwohl doch angeblich immer was gefunden wurde.

Vielleicht wurde auch nur immer wieder neues Geld massiv auf den Spenendenkonten gefunden!

MfG
Helmut

Wegweiser für ganz gemeine Gedanken

H. Lamarr @, München, Dienstag, 15.09.2009, 11:29 (vor 5530 Tagen) @ helmut

Der Verdacht kommt mir immer mehr, da die Ankündigungen bei den Initiativen immer recht massiv sind und nachher noch nie etwas veröffentlicht wurde, obwohl doch angeblich immer was gefunden wurde.

Es sind die vielen Widersprüche, die die Sendemastengegner auffressen. Mein "Sinneswandel" ist im wesentlichen auf diese krassen Widersprüche in der Vorgehensweise von Sendemastengegnern begründet. Der gravierendste dieser Widersprüche ist, dass entgegen aller belastbaren Fakten und aktueller Forschungsresultate Sendemasten weiterhin bekämpft werden, so wie vor zehn Jahren, Handys aber weitestgehend von denselben Leuten toleriert und genutzt werden. Diese Richtung wird von den Frontleuten der Sendemastengegner vorgegeben. Beim Nachdenken darüber, warum diese veraltete Vorgabe auch heute noch so hartnäckig beibehalten wird, landet man zwangsläufig bei persönlichen Belangen von Frontleuten, finanziellen Aspekten und den offenen sowie versteckten Profiteuern dieses fantastischen Treibens. Und auf einmal lösen sich die vermeintlich unerklärlichen Widersprüche alle in Wohlgefallen auf, werden plausibel erklärbar. Dass Sie dann sogar einen so herben Verdacht hegen, wie den obigen, kann ich mittlerweile nachvollziehen, dass er zutrifft, will ich dennoch nicht wahrhaben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Sendemastgegner

Wolfratshausen mit Blut-Ergebnissen in Verzug

H. Lamarr @, München, Samstag, 10.04.2010, 20:22 (vor 5323 Tagen) @ Gast

... in sechs Monaten und werden mit den Ergebnissen massiv an die Öffentlichkeit gehen“, kündigte BI-Sprecher Hans Schmidt an.

Kommentar: Und täglich grüßt das Murmeltier. September 09 + 6 Monate = März 2010. Sollte Herr Schmidt sich mit seiner Blutuntersuchung tatsächlich trauen "massiv" an die Öffentlichkeit zu gehen, weiß ich schon jetzt, dass dann genaues Hinschauen nötig sein wird ...

Der März ist vorüber, der 1. April auch, nichts deutet jedoch darauf hin, dass Hans Schmidt massiv an die Öffentlichkeit gegangen ist. Für einen Mann wie Dr. Schmidt, der mMn einen starken Hang zum Dramatisieren hat, ist dies ungewöhnlich und deutet darauf hin, dass die Ergebnisse der Blutuntersuchungen womöglich doch nicht so spektakulär wie "erhofft" waren. Warten wir also noch ein Weilchen, ob Dr. Schmidt vielleicht doch noch "massiv" an die Öffentlichkeit geht. Doch wenn, dann bleibt's dabei: Dann ist genaues Hinsehen erforderlich, was dort überhaupt gemacht wurde und wer Nutzen daraus ziehen kann.

Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig. Aber lesen Sie selbst, was im Münchener Merkur stand:

UMTS sei auch im Stadtgebiet von Wolfratshausen ein Thema, meinte Hans Schmidt und stellte Blutuntersuchungen bei betroffenen Bürgern in Aussicht, mit deren Hilfe man die Schädlichkeit der Mobilfunk-Strahlung nachweisen möchte. Die jüngste Erkenntnis, dass auch unmittelbar unter Sendeanlagen Strahlung anfalle, würde laut Schmidt zu völlig neuen rechtlichen Möglichkeiten führen. Im Hinblick auf Gerichtsurteile, anhängige Verfahren und kritischen Bürgerreaktionen aus Spanien, die auch hierzulande Wellen schlugen, meinte Schmidt: "Die Lawine fängt an zu rollen."

Die "Lawine fängt also", aus Sicht von Dr. Schmidt, "an zu rollen". Soso! Da muss dann aber in letzter Minute noch etwas dazwischen gekommen sein, denn der obige Text aus dem Merkur stammt aus dem Jahr 2003, und wurde damals im September von der Bürgerwelle neben anderen Geschichten der Horror-und-Grusel-Klasse verbreitet (z.B. ... "furchtbaren Hirngeräuschen und Erinnerungslücken"). Blöd nur: Die Lawine blieb bis heute aus. Also hieß es schon 2003:

Bitte warten - bitte warten - bitte warten ...

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Wolfratshausen mit Blut-Ergebnissen in Verzug

RDW ⌂ @, Samstag, 10.04.2010, 22:00 (vor 5323 Tagen) @ H. Lamarr

Die jüngste Erkenntnis, dass auch unmittelbar unter Sendeanlagen Strahlung anfalle, würde laut Schmidt zu völlig neuen rechtlichen Möglichkeiten führen.

Alleine diese Aussage ist ein echter Witz.
Als ob man die Strahlungseigenschaften von Mobilfunkantennen eben erst entdecken würde wie heutzutage etwa neue Planeten in einigen Lichtjahren Entfernung. Es waren Ingenieure, welche diese Antennen genau so entwickelt und deren Ausbreitungscharakteristiken berechnet haben, seit Jahren und vom Prinzip her seit Jahrzehnten.
Die überlauten Mobilfunkkritiker und Pseudo-Experten haben einfach nur keine Ahnung von Technik und Wissenschaft oder ignorieren das alles einfach, wenn es ihnen nicht in den Kram passt.

Bitte warten - bitte warten - bitte warten ...

Da heisst vor allen Dingen Warten auf bzw. Werben von neuen Laien, auf neue zu verunsichernde Menschen, auf neue Kunden für diverse Ärzte und Dienstleister oder neue Beitragzahler für Vereinszahlmeister.

Blutuntersuchungen als Nachweis einer eventuellen Schädigung durch benachbarte Mobilfunk-Sendeanlagen sind meiner Meinung nach komplett zum Scheitern verurteilt. Für ein tatsächliches, signifikantes Ergebnis gibt es viel zu viele andere Einflussmöglichkeiten und Expositionen durch hauseigene Schnurlostelefone, Mobiltelefone und wer weiß noch alles. Und das wissen auch die meisten Treiber von solchen "Studien", denen geht es doch nur um die Vorspiegelung einer Möglichkeit der "Mithilfe für eine guten Zweck" und um Publicity, bei manchen vielleicht auch ums Geschäft. Auch Messungen und Verkauf/Vermietung/Auswertung von Dosimetern für zumindest ansatzweise seriöse Studienkonzepte bringen schließlich Umsatz und Gewinn.

RDW

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Pseudo-Experte

Wolfratshausen mit Blut-Ergebnissen in Verzug (II)

H. Lamarr @, München, Freitag, 11.06.2010, 10:51 (vor 5261 Tagen) @ H. Lamarr

Der März ist vorüber, der 1. April auch, nichts deutet jedoch darauf hin, dass Hans Schmidt massiv an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Zwei Monate später: Sommersonne und Sommerwind. Die Frisur hält, Wolfratshausen aber schweigt noch immer. Irgendwelche öffentlichen Erklärungen dazu: keine.

Nur 2 x 5 Minuten und 60 € trennen die schweigsame Niederlage vom PR-mäßig bejubelten Sieg.

Bitte warten - bitte warten - bitte warten ...

Wiedervorlage im August 2010.

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Untergang

Wolfratshausen mit Blut-Ergebnissen in Verzug (III)

H. Lamarr @, München, Freitag, 25.11.2011, 23:21 (vor 4729 Tagen) @ H. Lamarr

... in sechs Monaten und werden mit den Ergebnissen massiv an die Öffentlichkeit gehen“, kündigte BI-Sprecher Hans Schmidt an.

Das war im September 2009. Seither ist 0,0 passiert.

Erst am 25.11.2011 wurde laut Merkur-online das leidige Thema "Blutuntersuchung" noch einmal hochgespült:

"Aufgrund der hohen Strahlungswerte will die Bürgerinitiative nun aktiv werden: „Wir haben ja eine Reihe von Blutuntersuchungen bei Anwohnern durchgeführt, bevor der Sendemast in Betrieb ging und wollten gleich nach Inbetriebnahme eine zweite Messreihe zum Vergleich durchführen“, erklärte Hölzl.

Allerdings will die Initiative zunächst mit einer Befragung starten und dabei auf die Möglichkeit der zweiten Blutuntersuchung hinweisen. „Denn es ist ungewiss, was wir mit den Ergebnissen anfangen können“, sagte Hölzl. Mit den Vorher-Nachher-Werten vor Gericht zu ziehen sei risikoreich. „Das Schlimmste, das uns passieren könnte, ist, dass wir runterfallen“, wusste Hölzl."

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Wolfratshausen, Merkur

Strahlungswerte "kein Kinderspiel mehr"

KlaKla, Samstag, 26.11.2011, 12:25 (vor 4728 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 26.11.2011, 12:53

... in sechs Monaten und werden mit den Ergebnissen massiv an die Öffentlichkeit gehen“, kündigte BI-Sprecher Hans Schmidt an.

Das war im September 2009. Seither ist 0,0 passiert.

Erst am 25.11.2011 wurde laut Merkur-online das leidige Thema "Blutuntersuchung" noch einmal hochgespült:

Die beiden Herren informieren falsch und nutzen mMn das Stichwort Blutuntersuchungen nur um erneut in der Presse präsent zu sein. Immer auf der Suche nach neuen Opfern.

Aus dem Artikel: Ernst Hölzl hatte dort kürzlich nach eigenen Angaben Werte von bis zu 6930 Mikrowatt gemessen. „Zum Vergleich: Der Salzburger Vorsorgewert liegt bei Zehn“, sagte er am Donnerstagabend in der Jahresversammlung der BI im Gasthof zur Linde.

Der Salzburger Vorsorgewert aus dem Jahr 1998 liegt bei 1000 Mikrowatt ( = 1mW/m2).
Es war eine Empfehlung der Landessanitätsdirektion Salzburg. Später orientierte sich der Leiter der Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld am biologischem Richtwert 1µW/m2. Wobei anzumerken ist dass diese Empfehlung nicht von der Landessanitätsdirektion mit getragen wurde. Es ist/war seine persönliche Meinung.
Der Salzburger Wert ob jetzt 1mW/m2 oder 1µW/m2 ist lediglich eine Empfehlung, von der man keine rechtlichen Ansprüche ableiten kann. Er dient mMn nur noch den Nutznießern (Baubiologen) und Angstmachern der Debatte.

Dr. Gerd Oberfeld war u.a. im Wissenschaftlicher Beirat im Verband der Baubiologen tätig. Ob und in wieweit er sich als Mietmaul verkauft hat ist mir unklar.

Wenn selbst ernannte Experten mit ihrem Halbwissen Laien ängstigen mit fragwürdigen Umfragen und Blutuntersuchungen nützt das nur ihrem persönlichem Ego und den vielen Nutznießern der Debatte.

Die große Frage in der Jahresversammlung war, wie man die Stadträte besser einbindet, das heißt fürs Thema Mobilfunk sensibilisiert. Denn bisher sei die Kommunikation „eher mäßig“. Vertreter der BI wollen sich deshalb verstärkt an den Stammtischen der Parteien beteiligen.

Als ob die Stadträte nur darauf warten bei dem Thema im Sinn der BI von ihnen eingebunden zu werden. :no:
Ihr müsst Überzeugungsarbeit leisten und das ist schwierig wenn man nur auf Glauben, Behauptungen, Falschmeldungen, Uminterpretation, Verdrehungen und Mutmaßungen zurückgreifen kann.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Experten, Blutuntersuchung, Schmidt, Opfer, Weglassen, Mietmaul, Salzburger Vorsorgewert

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