Kritische Anmerkungen zum DMF (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 22.07.2008, 00:03 (vor 5921 Tagen)

Ein gewisser K.D. Beck setzt sich in einem 7-seitigen Bericht kritisch mit den Ergebnissen des DMF auseinander.

Wer K.D.Beck ist, habe ich nicht herausfinden können. Allerdings ist er bei hese immer wieder mal aktiv.

Hier zum Bericht


Quelle: hese

Kritische Anmerkungen zum DMF

KlaKla, Dienstag, 22.07.2008, 10:08 (vor 5920 Tagen) @ Doris
bearbeitet von KlaKla, Dienstag, 22.07.2008, 11:55

Das Schreiben von K. D. Beck wirkt verbittert und anklagend.

Ich denke es liegt wohl auch daran dass der Laie andere Erwartungen an das DMF stellt als aktive Wissenschaftler die entsprechende Aufträge erhalten haben und Entscheidungsträger. Sie müssen sich Ergebnis offen orientieren. Die meisten aktiven Laie haben eine vorgefertigte Meinung und die sollte bestätigt werden.

So setzt Beck z.B. Effekte gleich mit Krankheiten. Keiner bestreitet jedoch Effekte unterhalb der Grenzwerte. Nur die Schlussfolgerung der Laien, dass aus Effekten böse Krankheiten entstehen wie Krebs, dass deckt sich nicht mit den anerkannten wissenschaftlichen Studien.

Elektrosensibilität wird derzeit wenn überhaupt als Physische Krankheit betrachtet.
Staatliche Behörden haben sich für Vorsorge entschieden, die jeder mündige Bürger für sich anwenden kann. Keine Bevormundung durch Handyverbot für Kinder oder Ausbaustopp der Mobilfunksender.

Das hier finde ich bezeichnend,

- Ein weiteres Beispiel für vertrauensbildende Auskünfte der Mobilfunkbetreiber: Auf der Podiumsdiskussion am ersten Tagungstag wurde der im Podium sitzende E-plus-Vertreter gefragt, ob es denn nicht möglich sei, von selbst den Pegel der Sendeleistungen (Basisstation und Handy) zu senken? Antwort: "Die Pegel der heutigen Handys sind deswegen so hoch, weil vom Kunden niedrigere Pegel nicht nachgefragt werden. Würden die Kunden mehrheitlich niedrigere Pegel einfordern, würden die Hersteller dem auch folgen!"
- So verhöhnt man den Verbraucher, der die technischen Details des Mobilfunks nicht im mindesten versteht!

Denn dies ist eine Folge der Arbeit der 1G Kritiker, die lediglich Sendemasten gekämpften.
Warum sie dies tun ist mir heute klar wie Kloßbrühe. Nur mit der Bekämpfung der Sendemasten kann man Profit machen. 1G Kritiker besitzen selbst ein Handy damit sie jederzeit erreichbar sind, wenn ein Geschäft winkt.
Herr Beck bringt leider keine Verbesserungsvorschläge. Wir haben dazu zu mindest einige Forderungen über die Jahre zusammen tragen können durch die hier geführten Diskussionen.
[link=niedrigen SAR-Wert bei Kauf eines Handys]Achten sie beim Kauf eines Handy auf einen möglich niedrigen SAR-Wert.[/link] :sleeping: Hat man einfach verpennt.

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--
Meine Meinungsäußerung

Kritische Anmerkungen zum DMF

Kuddel, Dienstag, 22.07.2008, 20:56 (vor 5920 Tagen) @ Doris

Herr Beck hat folgendes Problem, er fordert:

Alles ausreichende Gründe, die weitere ungebremste Verdichtung der Feldexpositionen durch die entsprechenden Industriebereiche so lange zu stoppen, bis die gänzliche Unbedenklichkeit unzweideutig erwiesen ist!

Wäre man in der Vergangenheit auf diese Weise vorgegangen, so würden wir

- Heute nicht Autofahren, weil die Unschädlichkeit (Sicherheit) des Fahrens nicht wissenschaftlich bewiesen wurde. Flugreisen wären außerhalb jeder Reichweite

- Heute keine Spritzmittel in der Landwirtschaft einsetzen, weil deren Unbedenklichkeit ebenfalls nicht unzweideutig nachgewiesen ist.

- Wir hätten keine Farben, keine Kunststoffe, auch die meisten Medikamente gäbe es nicht, wenn diese erst nach Ausräumung jeglicher Zweifel verkauft werden dürften.

Herr Beck bemängelt, daß die letzten Zweifel bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen nicht schon vor dem Masseneinsatz ausgeräumt wurden.

Woher sollte die Industrie derart langfristig im Voraus wissen, daß Mobiltelefonie in derart kurzem Zeitraum eine Massenanwendung wird ?
Wie hätte die Mobilfunkindustrie die Forschung finanzieren sollen (einige zig Millionen, aber es reicht Herrn Beck ja immer noch nicht) => ohne Einnahmen ?

Wenn Herr Beck das alles schon bei Einführung des Mobilfunks gewußt hat, so könnte er heute Millionär sein. Er hätte sich nur Anfang der 90er ein Paket Aktien von Telekomunternehmen kaufen brauchen.

Auch Herr Beck's Lebensstandard (Er fährt doch sicher auch Auto) ist von modernen Errungenschaften abhängig, sie begründen unseren Wohlstand.

Mit Bedekenträgern wie Herrn Beck in Entscheiderpositionen hätten wir heute keine Contergangeschädigten, keine Raucherlungen, keine Asbestose, keine Holzschutzmittelgeschädigten, keine Verkehrs-Unfallopfer...

...aber wir wären heute ein Dritte-Welt-Land. Wir hätten mit Typhus und Cholera zu kämpfen, weil die absolute Ungefährlichkeit der Impfstoffe nicht nachgewiesen werden konnte, auch heute gibt es gelegentlich noch Impfschäden.

Keine Technik ohne Risiko.
Risiko bedeutet, daß man nach Abwägung von Vor- und Nachteilen nach bestem Wissen und Gewissen eine Entscheidung trifft, die sich bei rückwirkender Betrachtung aufgrund neuer Erkenntnisse gelegentlich auch als falsch erweisen kann...

Solange auch die "Entscheider-Elite" (Industrielle, Politiker, Wissenschaftler und deren Familien) mit Mobilfunkmasten lebt und Mobiltelefone benutzt, fühle ich mich einigermaßen sicher.

Tags:
Tabak, Contergan, Asbest

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