Resümee 2007 eines Kritikers, Hoffnung auf 2008 (Allgemein)

H. Lamarr , München, Donnerstag, 17.01.2008, 17:30 (vor 6129 Tagen) @ krause99

Unabhängig davon, ob nachstehend für die Kritiker- und Betroffenenszene positive oder negative Ereignisse angerissen werden, gilt in jedem Fall, dass wir als Kritiker vor lauter Jubel und Euphorie oder aber Wut und Enttäuschung nicht vergessen dürfen, gemeinsam zu handeln.[/b]

Ebenso kleinzellig (nicht kleinkariert) wie das Mobilfunknetz, das Sendemastengegner bekämpfen, sind auch die Strukturen der Gegner. Jeder bekämpft "seinen" Masten, der 500 Meter weiter weg stehende ist schon belanglos oder sogar gewünscht, damit die Handys funktionieren. Dieses Dilemma führt mMn dazu, dass sich nur ganz wenige zum gemeinsamen über die Grenzen der eigenen Funkzelle hinausgehenden Handeln aufraffen können. Ein destruktives Erbe der Strategie, Sendemasten und nicht Handys so dominant in den Mittelpunkt der Mobilfunkkritik zu stellen. Das haben wir jetzt davon.

Jede Chance, die sich in jedem der genannten Gegensätze auftut, wird in unserem Sinn nur dann tatsächliche Verbesserung bringen, wenn wir unser ambivalentes Verhalten aufgeben und uns alle - auf allen Handlungsebenen und quer durch alle Motivationslagen - mit Zeitaufwand und Geld in einer koordinierten Massenbewegung (wie bei attac) dafür einsetzen.

Ja, aber dazu gehört ein gewisser Grundkonsens, ein gewisses Maß an Identifikation mit den Zielen und Verfahrensweisen so einer Massenbewegung. Und dies sehe ich momentan nicht. Solang Extremisten, Wichtigtuer, Geschäftemacher und Esoteriker die Szene prägen, kriegen wir kein Bein auf den Boden.

In diesem Sinn bitte ich Sie um Ihren persönlichen Einsatz für die ja auch von Ihnen erhofften Veränderungen.

Danke für die Motivation, mein Etappenziel ist es, die Lautstärke der 2G-Kritiker etwas anzuheben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –