Britische Studie - Ergebnisse unspektakulär (Allgemein)

Doris @, Freitag, 21.09.2007, 23:48 (vor 6201 Tagen) @ Gast

Klaus Grieniger bringt eine Übersetzung der Pressemitteilung auf "Handywellen"

Forschungsprogramm Mobile Kommunikation und Gesundheit

Presseerklärung des MTHR Großbritanniens

Bericht über Forschung auf dem Gebiet des Mobilfunks veröffentlicht

In der umfangreichsten Untersuchung Großbritanniens zu möglichen Gesundheitsrisiken durch die Mobilfunktechnik konnte kein Zusammenhang von Mobiltelefonen mit irgendwelchen biologischen oder schädlichen gesundheitlichen Wirkungen gefunden werden. Als Teil seines Jahresberichts für 2007 hat das Mobilkommunikations- und Gesundheits-Forschungsprogramm (MTHR) seine Ergebnisse heute veröffentlicht.

Das sechs Jahre dauernde Forschungsprogramm hat keinen Zusammenhang zwischen der Kurzzeitnutzung mobiler Telefone und dem Auftreten von Gehirntumoren gefunden. Studien an Freiwilligen konnten ebenfalls keinen Beleg dafür liefern, dass die Gehirnfunktion durch Funkwellen von Mobiltelefonen oder TETRA-Geräten der Notdienste beeinflusst wurde. Der Lenkungsausschuss des MTHR-Programms ist der Auffassung, dass zur Förderung weiterer Arbeiten auf diesem Gebiet kein Bedarf besteht.

In das Forschungsprogramm waren außerdem die weltweit umfangreichsten und belastbarsten Studien eingeschlossen, die jemals in Bezug auf die elektromagnetische Überempfindlichkeit durchgeführt wurden. Diese Studien haben keinen Anhaltspunkt dafür gefunden, dass die unangenehmen Symptome, wie sie von den Leidenden erfahren werden, auf die Felder von Mobiltelefonen oder Basisstationen zurückgeführt werden können.

Die Situation für Langzeitwirkungen ist weniger klar, da Studien bis jetzt nur eine begrenzte Anzahl an Probanten einbeziehen konnten, die Mobiltelefone seit mehr als 10 Jahren verwendet haben. Das Komitee empfiehlt die Durchführung weiterer Forschungen auf diesem Gebiet.

Im MTHR-Programm wurde auch untersucht, inwieweit Mobiltelefone Zellen und Gewebe jenseits einer einfachen Erwärmung beeinflussen könnten. Die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen dafür keinen Beleg und das Komitee ist der Auffassung, dass keine Notwendigkeit für eine Förderung weiterer Arbeiten auf diesem Gebiet besteht.

Professor Lawrie Challis, Vorsitzender des MTHR, äusserte: "Hierbei handelt es sich um einen sehr fundierten Bericht eines umfangreichen Forschungsprogramms. Die Arbeiten über die heute berichtet wurde, sind alle in renommierten, fachlich rezensierten wissenschaftlichen oder medizinischen Journalen veröffentlicht worden. Die Ergebnisse sind insoweit beruhigend. Ungeachtet dessen besteht aber noch Bedarf für weitere Forschung, insbesondere um sich zu vergewissern, dass aus einer längerfristigen Nutzung von Mobiltelefonen durch Erwachsene sowie durch Kinder keine Wirkungen hervorgehen."

Durch das Forschungsprogramm wurden auch einige grundlegende Feldstärkemessungen an Basisstationen für Mikrozellen und Pikozellen finanziert, wie sie in Flughäfen, Bahnhöfen und Einkaufszentren vorhanden sind. Dabei zeigte sich, dass deren Immissionen weit unterhalb der international gültigen Grenzwerte liegen.

Ergänzende Studien bestätigten auch, dass die Nutzung eines Mobiltelefons durch einen Fahrer, ungeachtet ob in der Hand gehalten oder mit Freisprecheinrichtung, eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit verursacht, die mit anderen Ablenkungen während des Fahrens vergleichbar ist. Es deutet sich jedoch an, dass die Inanspruchnahme der Wahrnehmungsfähigkeit durch Mobiltelefone größer sein könnte.

MTHR P/7 MORE
12th September 2007

Kommentar:

Was bedeutet "Kurzzeitnutzung"? ---> kurz gehaltenen Gespräche mit Mobiltelefonen?

Wenn ja, wie sieht es dann aus, wenn die Handytelefonate länger sind? Junge Leute nützen die Handys gerne als alleiniges Telefon um sich die Kosten für einen FEstnetzanschluss zu sparen. Dadurch werden dann auch sehr lange Telefonate auf dem Handy geführt.

Tags:
Mikrozelle, Pikozellen


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