Neue Studie zu Tumorpromotion erschienen (Allgemein)
Alexander Lerchl , Freitag, 06.03.2015, 12:31 (vor 3526 Tagen)
Bremen, 6.3.2015. Höhere Tumorraten durch elektromagnetische Felder: Forscher der Jacobs University identifizieren Effekte unterhalb bestehender Grenzwerte
Elektromagnetische Strahlung fördert das Wachstum von Tumoren in Mäusen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Forschern der Jacobs University im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz, die heute veröffentlicht wurde. Die Daten der Wissenschaftler aus Bremen bestätigen nicht nur eine Pilot-Studie des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) aus dem Jahr 2010, sondern erweitern die bisherigen Erkenntnisse um zwei wichtige Ergebnisse.
In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Prof. Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen. „Die vom Fraunhofer-Institut 2010 entdeckten Effekte auf Tumore der Leber und der Lunge wurden vollauf bestätigt“, sagt Lerchl, der die Untersuchung gemeinsam mit Kollegen der Jacobs University und der Universität Wuppertal durchgeführt hat. „Außerdem haben wir eine signifikant höhere Rate von Lymphomen festgestellt“, erläutert der Wissenschaftler die neuen Ergebnisse. Zudem seien einige der Effekte auch bei Feldstärken unterhalb der bestehenden Grenzwerte gefunden worden.
Alexander Lerchl deutet die aktuellen Befunde allerdings nicht als Beleg dafür, dass durch Handynutzung Krebs verursacht wird. „Unsere Studie zeigt, dass Mobilfunkfelder die Ausbreitung bereits vorhandener Tumore verstärken. Für die Annahme, dass sie Krebs verursachen können, gibt es hingegen bislang keine Hinweise“, betont der Biologe, der bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Thematik veröffentlicht hat. Zusätzliche Forschungsprojekte seien notwendig, um die Ursachen der neuen Befunde abzuklären. „Wir können die beschriebenen Effekte eindeutig nachweisen. Nun müssen weitere Untersuchungen die Wirkmechanismen aufklären“, so Lerchl.
Studie von Prof. Dr. Alexander Lerchl (2015)
Studie des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) (2010)
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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Studie, Mäuse, Jacobs Universität, Tillmann, Tumor, Lerchl, Tumorpromotion, Wirkmechanismen, Research, Tumorraten, Fraunhofer-Institut, Lymphomen
Neue Studie zu Tumorpromotion erschienen
charles , Freitag, 06.03.2015, 15:25 (vor 3526 Tagen) @ Alexander Lerchl
Prima.
Dies ist eine Bestätigung von was ich immer behaupte:
*Sendemasten versursachen kein Krebs. Wenn das so wäre hätten wir alle heute schone krebs haben müssen.
Nur, kann es passieren das schon anwesende kritische Tumoren durch Elektrosmog in Wachstum beschleunigt werden.*
Mit dem neuen NLS (non lineair diagnostic systeme) Geräte (8D LRIS schon ab US$ 1000,- zu bekommen) kann man sehen wo sich im Körper (in Organe, Zellen, usw.) Krebsgefahr (maligne neoplasmata, carcinome) droht. Das könnte sein z.B. momentan, oder in drei oder fünf Jahren, oder gar nicht.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Neue Studie zu Tumorpromotion erschienen
KlaKla, Freitag, 06.03.2015, 15:42 (vor 3526 Tagen) @ Alexander Lerchl
In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Prof. Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen.
Was wären die krebserregenden Substanzen?
Kann man sage, dass Kinder die durch den Zigarettenrauch der Eltern vorbelastet sind somit einem höheren Risiko ausgesetzt sind an Krebs zu erkranken, wenn diese in ihrer Nähe ständig telefonieren, WLAN und DECT im Haushaushalt betrieben wird?
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Meine Meinungsäußerung
Neue Studie zu Tumorpromotion erschienen
Alexander Lerchl , Freitag, 06.03.2015, 15:59 (vor 3526 Tagen) @ KlaKla
In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Prof. Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen.
Was wären die krebserregenden Substanzen?
Kann man sage, dass Kinder die durch den Zigarettenrauch der Eltern vorbelastet sind somit einem höheren Risiko ausgesetzt sind an Krebs zu erkranken, wenn diese in ihrer Nähe ständig telefonieren, WLAN und DECT im Haushaushalt betrieben wird?
Die krebserregende Substanz war Ethyl-Nitrosourea (ENU).
Nein, das kann man aus unserer Studie nicht ableiten, mindestens aus den folgenden Gründen:
1. Tierversuche sind generell nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar;
2. Die Mäuse wurden lebenslang exponiert;
3. Die Mäuse erhielten in utero ein starkes Karzinogen.
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Tierversuch, Karzinogen
Genetische Konstanz der Mäuse gewährleistet?
Kuddel, Freitag, 06.03.2015, 19:38 (vor 3526 Tagen) @ Alexander Lerchl
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 06.03.2015, 20:01
Ist bei solchen Versuchen sichergestellt, daß alle Mäuse die gleiche genetische "Empfindlichkeit" auf das ENU haben ?
Es werden ja wohl kaum alle Versuchsmäuse von den gleichen Eltern abstammen.
Und selbst wenn, mischen sich allein schon die Gene (Nachwuchs = Gen von Vater oder Mutter, dominant oder rezessiv) ja bereits individuell.
Und wenn man möglichst gleiche Gene erzwingen wollte...ist das dann nicht gleichbedeutend mit einer Inzest-Züchtung ?
[Admin: Postingtitel individualisiert, um Orientierung im Strang zu erleichtern, 7. März, 12:06 Uhr]
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Wissenschaft, Nature
Genetische Konstanz der Mäuse gewährleistet?
Alexander Lerchl , Freitag, 06.03.2015, 20:02 (vor 3526 Tagen) @ Kuddel
Ist bei solchen Versuchen sichergestellt, daß alle Mäuse die gleiche genetische "Empfindlichkeit" auf das ENU haben ?
Die von uns verwendeten Mäuse-Hybriden (Mix aus 2 Stämmen) waren dieselben wie in der Ursprungsstudie (Tillmann et al., 2010). Die von uns erhaltenen Erkrankungsraten waren in etwa gleich. Von individuellen (von Maus zu Maus unterschiedlichen) Empfindlichkeiten ist mir nichts bekannt.
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Wo kommt die Labormaus her?
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2015, 15:03 (vor 3524 Tagen) @ Kuddel
Ist bei solchen Versuchen sichergestellt, daß alle Mäuse die gleiche genetische "Empfindlichkeit" auf das ENU haben ?
Das genetische Make-up unterschiedlicher Labormausstämme ist gleicher als gedacht: Egal ob schwarz, weiß, braun oder gescheckt, der Großteil der Versuchstiere geht auf eine einzige Hausmausart zurück. mehr ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Neue Studie zu Tumorpromotion erschienen
KlaKla, Freitag, 06.03.2015, 16:35 (vor 3526 Tagen) @ Alexander Lerchl
Wir haben eine Replikationsstudie mit eine höhere Anzahl von Tieren pro Gruppe ist und zwei zusätzliche Exposition (0 (Schein), 0,04, 0,4 und 2 W / kg SAR) durchgeführt. Wir konnten bestätigen und erweitern die ursprünglich berichteten Ergebnisse.
Wie muss man sich das vorstellen? Sind in einem Käfig mehrere Tiere untergebracht?
Ober ist hier die Gruppenstärke allgemein pro Versuchsanordnung gemeint?
X Tier befeldet mit 0
X Tiere befeldet mit 0,04 etc.
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Meine Meinungsäußerung
Tumorpromotion durch EMF: IZgMF fragt, Prof. Lerchl antwortet
H. Lamarr , München, Freitag, 06.03.2015, 21:25 (vor 3526 Tagen) @ Alexander Lerchl
Bremen, 6.3.2015. Höhere Tumorraten durch elektromagnetische Felder: Forscher der Jacobs University identifizieren Effekte unterhalb bestehender Grenzwerte
Lange konnten Anwohner von Mobilfunk-Basisstationen sich sicher fühlen. Doch 2010 publizierten Forscher des Fraunhofer ITEM (Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin) eine Studie, die auf eine Lungenkrebs fördernde Wirkung von UMTS-Feldern hinweist. Die Öffentlichkeit nahm von diesem beunruhigenden Ergebnis keine Notiz. Jetzt liegt eine Wiederholungsstudie der Jacobs University, Bremen, vor, die nicht nur die Ergebnisse der Fraunhofer-Studie voll bestätigt, sondern auf Immission unter Grenzwert und auf weitere Tumorarten ausdehnt. Grund zur Panik haben Anwohner von Mobilfunk-Basisstationen dennoch nicht. mehr ...
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Tumorpromotion durch EMF: IZgMF fragt, Prof. Lerchl antwortet
KlaKla, Samstag, 07.03.2015, 09:06 (vor 3526 Tagen) @ H. Lamarr
Grund zur Panik haben Anwohner von Mobilfunk-Basisstationen dennoch nicht. mehr ...
Bei der Bewertung der Exposition dürfen Sie Mäuse nicht mit Menschen gleich setzen. Wird ein Mensch dem abgeleiteten UMTS-Grenzwert von 61 V/m (10 W/m²) ausgesetzt, resultiert daraus für die Person die maximal zulässige SAR von 0,08 W/kg. Das ist der Ganzkörper-Basisgrenzwert, gültig für Menschen. Bei Mäusen sind bei gleichen Leistungsflussdichten bzw. Feldstärken die SAR-Werte wesentlich höher. Das liegt an den unterschiedlichen Absorptionen, bedingt durch die Geometrie, und den relativen Eindringtiefen, die bei Mäusen viel höher sind als bei Menschen. Ein Beispiel: Die Leistungsflussdichte 4,8 W/m² ist für Menschen deutlich unter Grenzwert, in Mäusen verursacht dieselbe Befeldung jedoch eine SAR von etwa 0,4 W/kg, gleichbedeutend mit einer 5-fachen Grenzwertüberschreitung!
Verstehe ich das richtig, dass man hier unterhalb des Grenzwertes ist bzgl. des Menschen aber bezogen auf eine kleine Maus weit drüber. Hat man es dann nicht eher mit einem termischen Effekt zu tun (5-fache Grenzwertüberschreitung) ?
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Meine Meinungsäußerung
Wärmeeffekte bei 0,4 W/kg
H. Lamarr , München, Samstag, 07.03.2015, 11:38 (vor 3525 Tagen) @ KlaKla
Ein Beispiel: Die Leistungsflussdichte 4,8 W/m² ist für Menschen deutlich unter Grenzwert, in Mäusen verursacht dieselbe Befeldung jedoch eine SAR von etwa 0,4 W/kg, gleichbedeutend mit einer 5-fachen Grenzwertüberschreitung!
Verstehe ich das richtig, dass man hier unterhalb des Grenzwertes ist bzgl. des Menschen aber bezogen auf eine kleine Maus weit drüber. Hat man es dann nicht eher mit einem termischen Effekt zu tun (5-fache Grenzwertüberschreitung) ?
Ja, klar, bei 5-fach über Grenzwert wären thermische Wirkungen keine Überraschung. Aber: Die Exposition mit 0,4 W/kg bezieht sich auf die Tillmann-Studie. Bei der Lerchl-Studie bekamen die Mäuse dagegen (auch) 0,04 W/kg ab, das ist 1/2 Ganzkörper-Grenzwert, thermische Effekte sollten jetzt nicht mehr auftreten. Tun sie auch sicher nicht im großflächigen Sinn, dass sich die ganze Maus erwärmt. Doch da gibt es ja noch die Möglichkeit der unbemerkten Hotspotbildung. Diese werden, weil unbemerkt, in den Rechenalgorithmen zur SAR-Bestimmung vermutlich nicht berücksichtigt. Hotspots treten bei inhomogenen Feldern auf, wenn sich durch Reflexionen mehrere Feldkomponenten (hinlaufende Wellen, reflektierte Wellen) chaotisch überlagern und sich gegenseitig auslöschen oder eben verstärken. Die Entwickler von Expositionseinrichtungen wissen das natürlich und versuchen so homogene Felder wie möglich zu erzeugen, um solche Hotspots auszuschließen. Bei Tillmann/Lerchl kommt hinzu: Die Versuchsmäuse waren nicht fixiert, sie konnten sich in ihren Käfigen unter Exposition frei bewegen. Sollte es also unbeabsichtigte Hotspots gegeben haben, wirkten die nicht ständig auf dieselbe Stelle ein. Das spricht gegen einen unerkannten thermischen Effekt. Andererseits gibt eine schweizerische Expertengruppe zu bedenken:
- Die von der ICNIRP empfohlenen Grenzwerte weisen einen kleineren Sicherheitsfaktor zu thermisch bedingten Schädigungen auf als bisher angenommen.
- Bei Einhaltung des ICNIRP-Basisgrenzwertes können einzelne Zellen deutlich über diesem Grenzwert exponiert sein. Grund dafür ist die von der ICNIRP vorgesehene Mittelung über 10 Gramm Körpergewebe bei lokal begrenzter Exposition bzw. über den ganzen Körper bei ausgedehnter Exposition.
Was ich hier schreibe ist allerdings so dicht am Rande meiner Kompetenz, dass ich jede Verantwortung, die über Stammtischdiskussionen hinaus geht, strikt ablehne. Wer es wirklich belastbar wissen möchte, den verweise ich auf kompetentere Stimmen wie Prof. Lerchl oder Dr. Ratto.
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Hotspot, Wärmeeffekt
Tumorpromotion durch EMF: IZgMF fragt, Prof. Lerchl antwortet
Doris , Samstag, 07.03.2015, 09:38 (vor 3526 Tagen) @ H. Lamarr
Sehr interessant und guter Beitrag auf der Website
Die Mobilfunkdebatte und ich
H. Lamarr , München, Samstag, 07.03.2015, 12:04 (vor 3525 Tagen) @ Doris
Sehr interessant und guter Beitrag auf der Website
Freut mich, Doris. So ganz kommen Sie von der unendlichen EMF-Geschichte offensichtlich doch nicht los. Da sich aus der Distanz Manches viel besser erkennen lässt, würde ich mich freuen, wenn Sie irgendwann einmal autobiografisch erzählen würden, wie es mit Ihrer Sicht der Dinge weiter ging, nachdem Sie sich vom Sog der "Mobilfunkdebatte" befreit hatten.
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... und was "Powerwatch" daraus macht
Alexander Lerchl , Sonntag, 08.03.2015, 08:31 (vor 3525 Tagen) @ Alexander Lerchl
http://www.powerwatch.org.uk/news/2015-03-08-lerchl-RF-co-carcinogen.asp
Kommentar: Von "co-carcinogen" ist in unserem Artikel überhaupt nicht die Rede, das ist eine ganz andere Aussage als "Tumorpromotion". Aber das habe ich erwartet. Interessengruppen wie diese drehen die Ergebnisse eben so, wie es ihnen passt. Immerhin bescheinigen sie mir, die Studie sorgfältig durchgeführt zu haben.
Das ich das noch erleben darf ...
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Tumorpromotion, Powerwatch
Co-carzinogen vs. Tumorpromotion: what's the difference?
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2015, 10:59 (vor 3525 Tagen) @ Alexander Lerchl
Von "co-carcinogen" ist in unserem Artikel überhaupt nicht die Rede, das ist eine ganz andere Aussage als "Tumorpromotion".
Weil auch ich im IZgMF-Beitrag vom "Kokarzinogen" (ENU) rede, frage ich mich jetzt, ob da der Wurm drin ist. Was genau machen die Powerwatch-Leute falsch, wenn sie von "co-carcinogen" (als Adjektiv) sprechen und nicht von "Tumorpromotion" (Substantiv)? Immerhin taucht dieser Begriff (kokarzinogen) auch in dem Artikel des Fraunhofer-Instituts auf. Ist denn eine kokarzinogene Substanz kein Tumorpromoter?
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Karzinogen
Co-carzinogen vs. Tumorpromotion: that's the difference
Alexander Lerchl , Sonntag, 08.03.2015, 12:51 (vor 3524 Tagen) @ H. Lamarr
Von "co-carcinogen" ist in unserem Artikel überhaupt nicht die Rede, das ist eine ganz andere Aussage als "Tumorpromotion".
Weil auch ich im IZgMF-Beitrag vom "Kokarzinogen" (ENU) rede, frage ich mich jetzt, ob da der Wurm drin ist. Was genau machen die Powerwatch-Leute falsch, wenn sie von "co-carcinogen" (als Adjektiv) sprechen und nicht von "Tumorpromotion" (Substantiv)? Immerhin taucht dieser Begriff (kokarzinogen) auch in dem Artikel des Fraunhofer-Instituts auf. Ist denn eine kokarzinogene Substanz kein Tumorpromoter?
Zur Klärung bitte mal hier nachsehen (englisch).
Eine kokarzinogene Substanz kann ein Tumorpromotor sein, muss aber nicht. Umgekehrt kann ein Tumorpromotor durchaus KEIN Kokanzerogen sein. Was wir gezeigt haben, ist dass EMF dazu geführt hat, dass mehr Tiere mit Tumoren gezählt wurden. Wir können aber nicht sagen, dass EMF die KrebsENTSTEHUNG (und das wäre kokarzinogen) BEGÜNSTIGT hat.
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Tumorpromotion
Co-carzinogen vs. Tumorpromotion: that's the difference
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2015, 13:34 (vor 3524 Tagen) @ Alexander Lerchl
Zur Klärung bitte mal hier nachsehen (englisch).
Eine kokarzinogene Substanz kann ein Tumorpromotor sein, muss aber nicht. Umgekehrt kann ein Tumorpromotor durchaus KEIN Kokanzerogen sein. Was wir gezeigt haben, ist dass EMF dazu geführt hat, dass mehr Tiere mit Tumoren gezählt wurden. Wir können aber nicht sagen, dass EMF die KrebsENTSTEHUNG (und das wäre kokarzinogen) BEGÜNSTIGT hat.
Nach 3-maligem Lesen meine nun sogar ich, den Unterschied begriffen zu haben: EMF begünstigt nicht die Entstehung von Krebs, wirkt auf einen vorhanden Krebs jedoch wie Dünger.
Die feinen begrifflichen Unterschiede, dass ein Kokarzinogen (Substanz) keinen Krebs verursacht, sondern vorhandenen Krebs nur "promoten" kann, eine kokarzinogen wirkende Substanz dagegen Krebs verursacht, ist wahrscheinlich wieder einmal ein Garant für Fehlinterpretationen, wie sie jetzt offenbar "Powerwatch" (unabsichtlich) passiert ist. Es würde mich nicht wundern, wenn EMF noch in etlichen anderen Publikationen irrtümlich als physikalische Größe mit "kokarzinogener" Wirkung bezeichnet wird. Dass das dann falsch ist, merken vielleicht Biologen und Mediziner, der Rest liest darüber hinweg und geht wahrscheinlich mit der diffusen Vorstellung aus der Lektüre raus, EMF sei irgendwie krebserregend.
Ob die Medien das "Kokarzinogen" sauber von der "kokarzinogenen" Wirkung trennen können? Ich bin gespannt.
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Co-carzinogen vs. Tumorpromotion: that's the difference
charles , Sonntag, 08.03.2015, 16:31 (vor 3524 Tagen) @ H. Lamarr
Nach 3-maligem Lesen meine nun sogar ich, den Unterschied begriffen zu haben: EMF begünstigt nicht die Entstehung von Krebs, wirkt auf einen vorhanden Krebs jedoch wie Dünger.
1-maligen Lesen:
Dies ist eine Bestätigung von was ich immer behaupte:
*Sendemasten versursachen kein Krebs. Wenn das so wäre hätten wir alle heute schone krebs haben müssen.
Nur, kann es passieren das schon anwesende kritische Tumoren durch Elektrosmog in Wachstum beschleunigt werden.
Also, wenn ich lange genug warte, werden meine Behauptungen von Anderen wissenschaftlich bewiesen.
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Charles Claessens
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... und was "Diagnose-Funk" daraus macht
H. Lamarr , München, Dienstag, 10.03.2015, 02:46 (vor 3523 Tagen) @ Alexander Lerchl
Die Diagnose-Funker sind über ihren Schatten gesprungen und haben die Presse-Information der privaten () Jacobs University abgedruckt, freilich erst, nachdem Prof. Adlkofer seinen blutleeren Kommentar zur Lerchl-Studie fertig hatte. Zu bestaunen gibt es beides auf dieser Diagnose-Funk-Seite. Der Verein ist offensichtlich bemüht, seine schwere Schlagseite bei der (ausgewogenen) Berichterstattung diesmal nicht ganz so deutlich zu zeigen.
((Nachtrag vom 26.01.2018: Diagnose-Funk hat den Inhalt auf der verlinkten Seite nachträglich irgendwann einmal gegen eine dürre kurze Neufassung ausgetauscht. Ob dies eine Folge der fehlerhaften Darstellung war ist nicht bekannt. Einen Hinweis, dass der Inhalt der Seite nachträglich grundlegend verändert wurde, zeigt die Seite nicht!))
Die Eigenleistung des Anti-Mobilfunk-Vereins konzentriert sich auf die folgende Textpassage:
Dieses Studienergebnis hat eine besondere Bedeutung. Prof. A. Lerchl, ehemaliger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission, vertrat bisher, dass von der Mobilfunkstrahlung prinzipiell keine Gesundheitsgefahren ausgehen könnten: "Aus biophysikalischen Gründen ist nicht zu erwarten, dass neben thermischen Effekten, die durch Grenzwerte ausgeschlossen werden, weitere, bisher nicht bekannte Wirkmechanismen identifiziert werden." (A. Lerchl / C. Herr in hausarzt - online.at, Zugriff 01.12.2010) Diese neue Studie, so entnehmen wir dem Abstrakt, weist nach, dass Kokarzinogene, denen auch der Mensch ständig ausgesetzt ist (Feinstaub, Pestizide, Abgase, Verbrennungsimmissionen, u.ä.), in Verbindung mit Mobilfunkstrahlung, eine krebspromovierende Wirkung haben können.
Diagnose-Funk wäre nun nicht Diagnose-Funk, würden sie in den paar Zeilen nicht alles mögliche durcheinander bringen. So sind laut Prof. Lerchl (IZgMF-Interview) subtile Temperatureffekte als Ursache des Befunds eben nicht sicher auszuschließen. Sicher auszuschließen ist dagegen, Prof. Lerchl wäre jemals Vorsitzender der Strahlenschutzkommission gewesen.
Ob nun Feinstaub, Pestizide, Abgase und Verbrennungsimmissionen tatsächlich Kokarzinogene sind, wie Diagnose-Funk dies im Zitat behauptet, oder eher Karzinogene (wie Dieselabgase) - oder ob diese Stoffe gar nur im Verdacht stehen (ko)karzinogen zu sein (Feinstäube), darüber mögen sich Berufenere äußern.
Sehr bedenklich finde ich, wie verdreht Diagnose-Funk in dem Zitat die Rolle der Mobilfunkfelder darstellt. Die Dilettanten aus Stuttgart haben nämlich Karzinogen und Kokarzinogen vertauscht! Bei denen ist EMF das Karzinogen (krebserregend) und z.B. Abgase sind das Kokarzinogen (krebsfördernd). Das ist natürlich Stuss. Richtig ist: Hat z.B. das Karzinogen Dieselabgase bei einem Bergmann Lungenkrebs bewirkt, dann kann EMF als Kokarzinogen den Lungenkrebs beschleunigen - doch dazu müsste die EMF nach dem Stand der Dinge lebenslang und stark (50 % Grenzwert) einwirken.
So ist das. Ich räume ein, dass auch mir diese verwirrenden Begrifflichkeiten (Karzinogen, Kokarzinogen) anfangs Schwierigkeiten bereitet haben. Schließlich bin ich genauso wenig vom Fach Biologie wie es die Herrschaften sind, die in dem Anti-Mobilfunk-Verein das Sagen haben. Immerhin habe ich meine Fehler selbst bemerkt und noch rechtzeitig vor Veröffentlichung des Artikels korrigieren können.
Nachdem Diagnose-Funk sich mit der Korrektur von Falschmeldungen schwer tut, bin ich gespannt, ob sich der Verein diesmal dazu durchringen kann, seine peinlich fehlerhafte und irreführende Darstellung zu korrigieren.
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Dilettantismus, Diagnose-Funk, Desinformation, Falschmeldung, Lerchl, Autodidakt, Kompetenzgefälle, Wirkmechanismen, Tumorraten
Diagnose-Funk im Kielwasser von Microwave News
H. Lamarr , München, Montag, 23.03.2015, 00:33 (vor 3510 Tagen) @ H. Lamarr
Die Eigenleistung des Anti-Mobilfunk-Vereins ...
... Diagnose-Funk anlässlich der jüngsten Lerchl-Studie bleibt weiter auf homöopathischem Dosisniveau. Zu einer eigenen Analyse nicht imstande, bedient sich der Verein jetzt der US-Website "Microwave News", um ein paar kritische Anmerkungungen über Lerchl zu erhaschen. Womöglich hofften die Stuttgarter missgünstig auf besonders kritische Töne, denn Prof. Lerchl war zuvor nicht nicht bereit gewesen, Fragen von Microwave News nach seiner neuen Studie zu beantworten. Louis Slesin, Kopf von Microwave News schrieb dennoch einen Beitrag über Lerchl und dessen Replikationsstudie. Diagnose-Funk hat diesen Beitrag ins deutsche übersetzt (PDF, 4 Seiten). Was damit bezweckt werden sollte, geht aus dem Beitrag nicht hervor.
Wer jetzt glaubt, die Übersetzung ins deutsche sei die einzige Leistung von Diagnose-Funk gewesen, liegt falsch. Denn der Anti-Mobilfunk-Verein zeigt sich mit dem eher harmlosen Terminus "replication" überfordert und erfand dafür das neue deutsche Wort "Replizierung", anstatt sich des gebräuchlichen Replikation zu bedienen. Schlimm ist das nicht, doch es zeigt wie fremd den Diagnose-Funkern das ist, worüber sie schreiben.
Wie bei Diagnose-Funk üblich, wird begleitend zur Vorstellung des übersetzten Microwave-Beitrags die Quelle der Worte künstlich glorifiziert, damit Außenstehende den Eindruck von Kompetenz bekommen. Ja, stimmt schon, Microwave News ist zweifellos der Mercedes unter den Anti-Mobilfunk-Websites dieser Welt, mit deren Ansehen können weder Bürgerwelle noch Diagnose-Funk auch nur ansatzweise mithalten. Doch Slesin war und ist kein ergebnisoffener Wissenschaftler, sondern bekennender Elektrosmog-Gegner - wenn auch auf einsam hohem Niveau. Entsprechend ist seine Website gepolt.
Diagnose-Funk aber behauptet:
Microwave News ist das führende Portal zur Wissenschaftsdebatte über die Mobilfunkstrahlung, Sitz ist in New York.
Soso. Und wer hat jetzt recht? Lassen wir dazu einen Amerikaner zu Wort kommen, Robert L. Park. Der Mann ist Physik-Professor und ein respektabler Wissenschaftler, bekannt wurde er jedoch erst mit seinem 2000 erschienenen Buch "Voodoo Science: The Road from Foolishness to Fraud". Darin äußert er sich laut Wikipedia auch über Microwave News:
In his 2000 book Voodoo Science, Robert L. Park described Microwave News as "an influential newsletter devoted entirely to the EMF-health issue" (Page 141) but stated "Paul Brodeur and Microwave News in particular, had given the public a seriously distorted view of the scientific facts." (Page 158)
Park bescheinigt Microwave News einerseits einflussreich zu sein, andererseits der Öffentlichkeit eine erheblich verzerrte Sicht auf wissenschaftliche Fakten gegeben zu haben.
Jetzt hängt er etwas schief, der Glorienschein. Es gibt aber noch mehr zu beanstanden.
Inhaltliche Kritik an dem Beitrag von Microwave News habe ich mir erlaubt, schon am 15. März zu formulieren. Dabei ist mir jedoch der Untertitel durch die Lappen gegangen, der in gradliniger Diagnose-Funk-Übersetzung lautet "Deutschlands Alexander Lerchl unternimmt eine Kehrtwende". Tendenziös dürfen Elektrosmog-Gegner wohl texten, aber auch falsch? Von Louis Slesin hätte ich etwas mehr erwartet. Denn was er schreibt stimmt nicht, Lerchl legt mit seiner jüngsten Arbeit keinen U-Turn hin, sondern einen O-Turn.
Zumindest die hiesigen Mobilfunkgegner, besonders eine aus O. in M. sollte dies nur zu gut wissen. Und auch der sogenannte "Leiter des Ressort Wissenschaft" bei Diagnose-Funk sollte wissen, was er auf seiner Website stehen hat. Ja, genau, ich rede von D. + A. Lerchls umstrittener "Koniferenstudie" aus dem Jahr 1999, die unter Mobilfunkgegnern als Beleg für die Schädlichkeit von Tetra-Funkfeldern hoch gehandelt wird, obwohl die Autoren eine andere Interpretation bevorzugen.
Wem das nicht reicht, der sei auf Lerchls GSM-Mäusestudie aus dem Jahr 2003 verwiesen, damals setzten Mobilfunkgegner, namens die "Bürgerwelle", große Hoffnungen auf Lerchl. Im Newsletter der BW vom 29.09.2003 heißt es noch ganz artig ohne jede Aggression:
Wie schädlich ist (UMTS-) Mobilfunk-Strahlung?
[...]
Einer der Menschen, die eine Antwort auf die Frage noch am ehesten geben könnte ist Professor Dr. Alexander Lerchl von der International University Bremen (IUB). Denn unter seiner Leitung wird in den nächsten Wochen ein mehrjähriges Forschungsprojekt abgeschlossen, in dem die Gefahren, die von Mobiltelefonen im GSM-Netz ausgehen, untersucht wurden. Dies ist reichlich spät, wenn man bedenkt, dass die D-Netze der Deutschen Telekom und Vodafone (ehem. Mannesmann Mobilfunk) bereits seit Sommer 1992 in Deutschland eingesetzt werden. Zwei Jahre später, Ende Mai 1994, ging auch das E-Netz von E-Plus im Großraum Berlin an den Start. Prof. Lerchl und sein Team erhielten den Forschungsauftrag einfach viel zu spät. Ein Fehler, der bislang scheinbar ohne böse Folgen blieb, den das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) aber nicht noch einmal machen möchte.
Und ein paar Zeilen weiter unten moniert Prof. Lerchl ausgerechnet etwas an der Repacholi-Replikationsstudie, was viele Jahre später (2007) Louis Slesin an den Perform-A-Studien kritisierte. Der alte BW-Newsletter weiß, worum es geht:
Prof. Lerchl von der IUB äußerte später Kritik an der Wiederholungsstudie. Die nicht-exponierte Gruppe wies erstaunlicherweise eine erhöhte Krebshäufigkeit auf. Lerchl vermutete, dies könne aufgetreten sein, weil die Mäuse in engen Kunststoffröhren fixiert waren, was durch Stress das Krebsgeschehen beeinflussen und eventuell verfälschen könnte.
Last but not least entdeckte Lerchl 2005: Mobilfunk macht dick. Ebenfalls kein Belegt für den angeblichen U-Turn.
Ich behaupte, Louis Slesin ist mit seiner U-Turn-Behauptung auf das Geschwätz herein gefallen, das organisierte Mobilfunkgegner der deutschsprachigen Szene gebetsmühlenartig über Lerchl bis in ferne Länder kolportieren.
Zwei Begebenheiten machten Lerchl innerhalb eines Jahres zum Premiumgegner der Anti-Mobilfunk-Szene:
- Im Frühjahr 2007 knöpfte er sich mit einer Abmahnung den Mobilfunkgegner Dr. med. Wolf Bergmann vor, der abfällige Äußerungen über ihn verbreitet hatte. Diese Auseinandersetzung war nach wenigen Wochen zuende, polte die verbissene Szene jedoch gegen Lerchl.
- Im Mai 2008 griff er mit begründeten Fälschungsvorwürfen zunächst die Reflex-Nachfolgestudie des Ex-Tabaklobbyisten Franz Adlkofer an, später auch einige Original-Reflex-Studien. Diese Auseinandersetzung dauert noch immer an, momentan hat Adlkofer die Oberhand.
Seitdem Lerchl in Fehde mit Adlkofer steht, hat sich der Bremer Professor eines beträchtlichen Shitstorms zu erwehren, der aus meiner Sicht nicht spontan, sondern organisiert ist.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Wie Prof. Adlkofer Menschen mit Mäusen verwechselte
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2015, 17:25 (vor 3524 Tagen) @ Alexander Lerchl
„Die vom Fraunhofer-Institut 2010 entdeckten Effekte auf Tumore der Leber und der Lunge wurden vollauf bestätigt“, sagt Lerchl, der die Untersuchung gemeinsam mit Kollegen der Jacobs University und der Universität Wuppertal durchgeführt hat.
An der Tillmann-Studie des Jahres 2010 hat sich ein sehr bekannter Mobilfunkgegner noch im selben Jahr, wie jetzt erst bekannt wurde, einen Zahn ausgebissen. Und das kam so ...
Vorgeschichte
Rücksprung ins Jahr 2010.
Im Dezember veröffentlicht Prof. Franz Adlkofer ein PDF mit Kritik an Prof. Alexander Lerchls Beiträgen zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF). Der Dateiname des PDFs (bmu_gutachten-zu-lerchl.pdf) suggerierte einen Zusammenhang mit dem Bundesministerium für Umwelt, was jedoch nicht der Fall ist. Ursprünglich stand das PDF bei Adlkofers Stiftung Pandora unter dem irreführenden Dateinamen zum Download. Doch die alten Links dorthin sind tot, jetzt findet sich das Dokument unter neuem Namen: http://www.pandora-stiftung.eu/downloads/adlkofer_gutachten_ark_j-maeuse_101204.pdf
In seiner Kritik kommt Franz Adlkofer auch auf die Tillmann-Studie des Jahres 2010 zu sprechen:
Bei pränatal mit dem Kanzerogen N-Äthylnitrosoharnstoff (ENU) behandelten Mäusen verursachte die UMTS-Strahlung bei einer Leistungsflussdichte von 4,8 W/m², also der Hälfte des geltenden Grenzwertes für Basisstationen, eine signifikant über die Wirkung von N-Äthylnitrosoharnstoff allein hinausgehende Zunahme der Tumorrate in Leber und Lunge (Tillman et al. (2010) Indication of cocarcinogenic potential of chronic UMTS-modulated radiofrequency exposure in an ethylnitrosourea mouse model. Int J Radiat Biol 86(7):529-41). Dass dieses Ergebnis, welches einer korrekt geplanten und ebenso korrekt durchgeführten Studie entstammt, den Vorstellungen von Prof. Lerchl widerspricht, ist offensichtlich.
Die wichtige Stelle in dem Zitat habe ich rot markiert.
Und jetzt springen wir ins Gigaherz-Forum von heute. Dort hat Frau Weber Lerchls Replikation der Tillmann-Studie so vorgestellt:
Forscher der Jacobs University identifizieren Effekte unterhalb bestehender Grenzwerte." Unterstreichung durch mich.
Worauf Teilnehmer "Phoenix" heute antwortete:
Ich frage mich, wieweit "bestehende Grenzwerte" für Menschen auf Mäuse anwendbar sind.
Hauptgeschichte
Als ich an dem IZgMF-Beitrag über Prof. Lerchls Replikation der Tillmann-Studie gesessen bin und einen Entwurf zur fachlichen Prüfung nach Bremen schickte, kam es zu Irritationen. Denn ich hatte im Vorspann mit Bezug auf die Tillmann-Studie geschrieben "... die auf eine Lungenkrebs fördernde Wirkung von UMTS-Feldern bei nur 50 Prozent Grenzwertausschöpfung hinweist." Eigentlich ganz klar, dachte ich, der Grenzwert für UMTS lautet auf 10 W/m², da sind 4,8 W/m² eben rund 50 Prozent des Grenzwerts. Ich sah mich darin durch Prof. Adlkofer voll bestätigt.
Doch Lerchl beanstandete:
Das haben Tillmann et al. nicht untersucht, der Wert war 4,8 W/m², das entspricht ca. 0,4 W/kg (und nicht 0,04 W/kg).
Aus der daraus resultierenden Diskussion entstand letztlich die lange Passage im Interview (Textpassage neben dem Foto, das Lerchl im Tierhaus seiner Uni zeigt), mit der der Biologe die Zusammenhänge zwischen Leistungsflussdichte und SAR verdeutlicht.
Mir fiel es wie Schuppen aus den Haaren: Wenn ein Mensch durch ein UMTS-Funkfeld mit 4,8 W/m² Leistungsflussdichte läuft, dann absorbiert der Mensch etwa 0,04 W/kg (50 Prozent des zulässigen Ganzkörper-Grenzwerts 0,08 W/kg). Eine Maus, die neben dem Menschen durchs selbe Feld läuft, absorbiert dagegen nicht etwa ebenfalls 0,04 W/kg, sondern, weil sie kleiner und deshalb den UMTS-Wellenlängen viel näher ist, 10-mal mehr Leistung, nämlich 0,4 W/kg. Wenn man das erst einmal kapiert hat, ist es so einfach, dass man sich wundert, wie man das überhaupt falsch sehen kann.
Damit wurde mir auch endlich klar, warum eine ordentliche Dosimetrie statt der mühelos zu messenden Leistungsflussdiche die unheimliche, weil nur mühsam mit kompliziereten Algorithmen zu berechnende SAR verlangt. Der SAR-Wert gewährleistet eine unmissverständliche Angabe der Funkfeldbelastung, der ein Organismus ausgesetzt ist. Man muss nicht grübeln, ob die Größe des Organismus eine Rolle spielt, ob der Wert für einen Menschen oder eine Maus gilt oder welche Auswirkung eine andere Wellenlänge haben könnte, im genannten SAR-Wert ist dies alles enthalten, dieser Wert stimmt immer (vorausgesetzt, das der Berechnung zugrunde liegende Rechenmodell arbeitet korrekt). Die konkurrierende Leistungsflussdichte lässt dagegen Spielraum zur Fehlinterpretation, wie oben am Beispiel Mensch/Maus beschrieben.
Nachgeschichte
Dass mit Prof. Adlkofer auch ein bekannter Wissenschaftler der Fehlinterpretation aufgesessen ist, 4,8 W/m² wären 50 Prozent des Grenzwerts von Basisstationen, was für Menschen stimmt, nicht aber für Mäuse, belegt nachdrücklich, wie leicht sich in der Mobilfunkdebatte Desinformation selbst unter vermeintlich akademischem Prüfsiegel in Umlauf bringen lässt. Ob Prof. Adlkofer sich absichtlich vertan hat, um der Tillmann-Studie zu mehr Dramatik zu verhelfen, oder ob er es nicht besser wusste, diese Frage kann nur er beantworten. Dass Adlkofer der Fauxpas ausgerechnet in einer Kritik an Lerchls Arbeiten passierte und der Professor aus Bremen ihn in dieser Grenzwertfrage fachlich glatt abgehängen konnte, sehe ich indes als geradezu schicksalhafte Fügung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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π x Daumen: Wie aus 10 W/m² ungefähr 0,08 W/kg werden
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2015, 23:50 (vor 3524 Tagen) @ H. Lamarr
Mir fiel es wie Schuppen aus den Haaren: Wenn ein Mensch durch ein UMTS-Funkfeld mit 4,8 W/m² Leistungsflussdichte läuft, dann absorbiert der Mensch etwa 0,04 W/kg (50 Prozent des zulässigen Ganzkörper-Grenzwerts 0,08 W/kg).
Die Frage, wieviele W/m² sind wieviele W/kg trieb uns schon Mitte 2008 um, als die Resultate der Tillmann-Studie erstmals durchgesickert waren und auch die Dosimetrie im IZgMF-Forum diskutiert wurde. Teilnehmer "Robert" steuerte damals eine Überschlagsrechnung bei, wie er aus 10 W/m² UMTS-Befeldung (Fernfeld) auf eine Ganzkörper-Leistungsaufnahme von ungefähr 0,08 W/kg kommt.
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Prof. Adlkofer kommentiert Lerchl-Studie
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2015, 18:50 (vor 3523 Tagen) @ Alexander Lerchl
Auf organisierte Mobilfunkgegner muss die Studie von Prof. Lerchl verstörend wirken, denn das hatten sie bestimmt nicht auf dem Radar, dass ausgerechnet der von ihnen seit Jahren angefeindete Bremener Sherlock Holmes eine sauber ausgearbeitete Alarmstudie präsentiert. Während andere sich noch am Kopf kratzen und überlegen, wie sie darauf reagieren sollen, hat Lerchls Intimfeind Prof. Franz Adlkofer bereits einen fix und fertig ausformulierten Kommentar zu dem ungeheuerlichen Ereignis ins Netz gestellt.
Viel Vergnügen! Aus meiner Sicht hätte Prof. Adlkofer besser noch einmal über seinem Text geschlafen, dann gleich zu Anfang hat er da einen dicken Hund drin, der das verzerrte Verhältnis des Ex-Tabaklobbyisten zu freier Forschung schön auf den Punkt bringt.
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Prof. Adlkofer kommentiert Lerchl-Studie
KlaKla, Montag, 09.03.2015, 19:13 (vor 3523 Tagen) @ H. Lamarr
Auf organisierte Mobilfunkgegner muss die Studie von Prof. Lerchl verstörend wirken, denn das hatten sie bestimmt nicht auf dem Radar, dass ausgerechnet der von ihnen seit Jahren angefeindete Bremener Sherlock Holmes eine sauber ausgearbeitete Alarmstudie präsentiert. Während andere sich noch am Kopf kratzen und überlegen, wie sie darauf reagieren sollen, hat Lerchls Intimfeind Prof. Franz Adlkofer bereits einen fix und fertig ausformulierten Kommentar zu dem ungeheuerlichen Ereignis ins Netz gestellt.
Aus dem Skript von Adlkofer:
Wie Lerchl inzwischen selbst erkannt hat, haben seine jüngsten Ergebnisse durchaus das Potenzial, das wiederholt beschriebene erhöhte Hirntumorrisiko bei Viel- und Langzeitnutzern von Mobiltelefonen zumindest teilweise zu erklären ...
So habe ich Lerchls Arbeit nicht verstanden. Und wie man diesen Zahlen entnehmen kann, zeichnet sich keine Zunahme ab.
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Meine Meinungsäußerung
Prof. Adlkofer kommentiert Lerchl-Studie
RDW , Montag, 09.03.2015, 19:54 (vor 3523 Tagen) @ H. Lamarr
Viel Vergnügen! Aus meiner Sicht hätte Prof. Adlkofer besser noch einmal über seinem Text geschlafen, dann gleich zu Anfang hat er da einen dicken Hund drin, der das verzerrte Verhältnis des Ex-Tabaklobbyisten zu freier Forschung schön auf den Punkt bringt.
Ich finde es schon erstaunlich, daß ein Mensch wie Prof. Adlkofer, der lange an verantwortlicher Stelle im Dienst einer im gesundheitlichen Sinne verachtenswürdigen Industrie stand, nun im Alter all das mit übermäßig kraftvoll formulierten, aber saftlosen Vorwürfen an eine andere Industrie zu kompensieren versucht.
Wenn er das als bleibenden Abschluss seiner wissenschaftlichen Karriere anstrebt, dann kann er einem wirklich leid tun.
RDW
Prof. Adlkofer kommentiert Lerchl-Studie
charles , Montag, 09.03.2015, 20:00 (vor 3523 Tagen) @ H. Lamarr
Über Dianose-Funk habe ich auch das Kommentar von Prof. Adlkofer bekommen.
Sich, Alexander Lerchl war immer ein sg. *Gesundbeter*, aber mit sachliche Argumente.
Ich hatte von Prof. Adklofer ein sachliches Kommentar erwartet, aber seine dreckige Insinuation hat mich gestört (fett von mir):
Offensichtlich waren die dabei erhaltenen Ergebnisse so eindeutig, dass sich angesichts der zahlreichen Mitwisser ihr Vertuschen von vornherein als unmöglich erwies. Lerchl, dem es bisher mittels abwegiger Versuchsplanung, mani-pulativer Eingriffe in den Versuchsablauf und willkürlicher Datenanalyse immer gelungen war, seine Ergebnisse den Wünschen seiner Auftraggeber anzupassen [3], blieb diesmal nichts anderes mehr übrig als die Flucht nach vorne anzutreten.>
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Prof. Adlkofer kommentiert Lerchl-Studie
Kuddel, Montag, 09.03.2015, 21:26 (vor 3523 Tagen) @ charles
Offensichtlich ...>
Ist das als Eingeständnis zu verstehen ?
Offensichtlich kennt sich Herr Dr Franz A... bestens mit möglichen Beeinflussungs- und Manipulationsmethoden in der Forschung aus und offensichtlich neigt er dazu, seine dahingehenden, jahrzehntelangen Erfahrungen zu verallgemeinern.
Allerdings ist m.M.n. das Punktekonto zwischen Franz und Alexander nicht gerade ausgeglichen:
Denn Alexander hat gegen "Reflex" nachvollziebare Fakten als Beweise vorgebracht (Statistikgutachten, manipulierte Excel-Tabellen, Manipulationsgeständnis einer Mitarbeiterin nachdem sie "in flagranti" erwischt wurde), Franz hingegen nichts als schmutziger Rhetorik.
K
Prof. Adlkofers Kommentar: viele Worte ohne Substanz
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2015, 23:55 (vor 3523 Tagen) @ H. Lamarr
Aus meiner Sicht hätte Prof. Adlkofer besser noch einmal über seinem Text geschlafen, dann gleich zu Anfang hat er da einen dicken Hund drin, der das verzerrte Verhältnis des Ex-Tabaklobbyisten zu freier Forschung schön auf den Punkt bringt.
Also, schaun mer mal ...
JBS Haldane, groß als Mensch und groß als Wissenschaftler, hat die Erfahrungen seines Lebens in einem Satz zusammengefasst: „The unexpected always happens“ (Das Unerwartete geschieht immer). Wie recht er hat, hat soeben Professor Alexander Lerchl von der privaten Jacobs University in Bremen unter Beweis gestellt. Er, der als Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK) dem Strahlenschutz zum Hohn jahrelang die Interessen von Industrie und Politik vertreten und dabei Wissenschaftler wie Lennart Hardell und mich, deren Forschungsergebnisse mit den seinigen nicht in Einklang zu bringen waren, als Datenfälscher beschimpft hat, veröffentlicht plötzlich eine Arbeit, die alles, was er bisher behauptet hat, ad absurdum führt.
So etwas könnte Ihnen nicht passieren, Herr Adlkofer, nicht wahr? Dass Sie unerwartet eine entwarnende Studie zu EMF-Risiken vorlegen, womöglich gar eine gescheiterte Wiener "Reflex"-Replikation. Aber: Warum eigentlich kann Ihnen das nicht passieren? Ist es nicht erste Aufgabe eines Wissenschaftlers, ergebnisoffen zu forschen, um, wenn es denn so ist, das, was er bisher erforscht hat, rigoros auf den Kopf zu stellen? Ja klar, selbstverständlich ist es unter regulären Bedingungen so. Dass Sie sich über diese Selbstverständlichkeit so verwundert zeigen, spricht Bände über Ihr Verständnis von Forschung, vielleicht auch über Ihre jahrzehntelangen Erfahrungen in der Tabakforschung. Zusatzbemerkung: Natürlich ist es ebenso Quatsch, Lerchl führe sich mit seiner Tillmann-Replikation selbst ad absurdum. Sie tun gerade so, als ob Wissenschaftler keine widersprüchlichen Ergebnisse finden dürften. Dabei ist doch gerade die Kontroverse Motor des Erkenntnisgewinns.
„Besondere Brisanz kommt neuerdings einer noch nicht publizierten, aber bei einem Workshop in Berlin im Mai 2008 vorgestellten Studie aus dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin in Hannover zu. In dieser Untersuchung wurde gezeigt, dass die UMTS-Strahlung bei Mäusen selbst zwar nur eine geringe gentoxische Wirkung im Sinne der Tumorinitiation besitzt, aber eine recht ausgeprägte epigenetische im Sinne der Tumorpromotion aufweist. Bei pränatal mit dem Kanzerogen N-Äthylnitrosoharnstoff (ENU) behandelten Mäusen verursachte die UMTS-Strahlung bei einer Intensität weit unterhalb des geltenden Grenzwertes eine signifikant über die Wirkung von N-Äthylnitroso-harnstoff hinausgehende Zunahme der Tumorrate in Leber und Lunge. Diese Wirkung trat ein, wenn die Strahlenexposition unmittelbar nach der Verabreichung von N-Äthylnitrosoharnstoff noch im Mutterleib einsetzte und nach der Geburt lebenslang fortgesetzt wurde. Die UMTS-Strahlung allein führte lediglich zur Entstehung präkanzeröser Herde in der Leber der Tiere“.
Also gut, Sie haben es schon 2008 gewusst, dass da etwas ganz Großes auf uns zukommt. Nur, mit Verlaub Herr Professor, Ihre Behauptung "... verursachte die UMTS-Strahlung bei einer Intensität weit unterhalb des geltenden Grenzwertes eine signifikante [...] Zunahme der Tumorrate ...", die ist falsch! Sie ist deshalb falsch, weil Mäuse keine Menschen sind und 4,8 W/m² für eine Maus eine SAR weit über Grenzwert bedeutet. Details dazu bitte hier nachlesen. Danke, dass Sie Ihren Fehler noch einmal selbst so deutlich herausgestellt haben.
Die Studie wurde zwar von Tillmann et al. 2010 publiziert [2], geriet aber trotz ihrer immensen wissenschaftlichen Bedeutung weitgehend in Vergessenheit.
Soso, Studien von immenser Bedeutung geraten also einfach mal so in Vergessenheit. Wie kommen Sie darauf? Machen wir doch mal einen kleinen Bummel durch einige wichtige Studien-Reviews. Die IARC hatte 2011 anlässlich ihrer 2B-Wertung die Tillmann-Studie sehr wohl auf dem Schirm, schauen Sie einfach mal in den IARC-Monograph 102 rein. Die Arbeitsgruppe fand damals ein Haar in der Suppe: "The Working Group noted that this experimental model had not been used previously in other studies of hazard identification, and its concordance with the human carcinogenic response is unknown." Hört sich nicht ganz so nach "immenser" Bedeutung an. Ein Jahr später hat auch das Norwegische Institut für öffentliche Gesundheit in seiner Review von 2012 die Tillmann-Studie nicht vergessen. Ich hoffe Sie können norwegisch. Und, ganz frisch hätte ich noch den Entwurf der WHO vom Dezember 2014 für ihren neuen EHC-Monograph. Auch dort ist die Tillmann-Studie berücksichtigt, die Experten dieser AG haben allerdings gleich zwei Haare in der Tillmann-Studiensuppe gefunden: Zum einen hatten die Versuchstiere eine anfangs unerkannte Helicobacter-Hepaticus-Infektion, was die Lebertumoren erklären könnte, zum andern wird eingewendet: "The lack of an ENU+sham exposure group makes it difficult to draw definitive conclusions on this study." Mit Ihrer Immense-Bedeutung-Einschätzung, Herr Adlkofer, die Sie vermutlich aus Ihrer falschen Grenzwertinterpretation abgeleitet haben, stehen Sie ganz alleine da. Und von "in Vergessenheit geraten" kann bezüglich Tillmann et al., 2010, ebenfalls keine Rede sein, das haben Sie frei erfunden. Wahrscheinlich findet sich die Tillmann-Studie noch in weiteren nationalen Reviews, schauen Sie doch selbst einmal.
Warum auch immer, es blieb Lerchl, dem lautstarken Prediger der Harmlosigkeit der Mobilfunkstrahlung, vorbehalten, den Fraunhofer-Versuch mit Mitteln des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zu wiederholen. Offensichtlich waren die dabei erhaltenen Ergebnisse so eindeutig, dass sich angesichts der zahlreichen Mitwisser ihr Vertuschen von vornherein als unmöglich erwies. Lerchl, dem es bisher mittels abwegiger Versuchsplanung, manipulativer Eingriffe in den Versuchsablauf und willkürlicher Datenanalyse immer gelungen war, seine Ergebnisse den Wünschen seiner Auftraggeber anzupassen [3], blieb diesmal nichts anderes mehr übrig als die Flucht nach vorne anzutreten.
Wem die Sachargumente fehlen, der schreibt einen solchen Stuss zusammen. [Und weil sich Franz Adlkofer zudem im Rest seines Kommentars zu Lennart Hardell verirrt, der mit der Lerchl-Studie nicht das geringste zu tun hat, nutze ich die Gunst der Stunde, mich wieder um anderes als um inhaltsleere Kommentare zu kümmern.]
Werter Herr Adlkofer, ich habe viele schlechte Kommentare von Ihnen gelesen, schlecht wegen mangelhafter Faktenlage und ausufernder Polemik, doch ihr jüngster Kommentar ist mMn der schlechteste von allen.
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Prof. Adlkofers Kommentar: auch SCENIHR mit Tillmann
H. Lamarr , München, Mittwoch, 11.03.2015, 23:03 (vor 3521 Tagen) @ H. Lamarr
Wahrscheinlich findet sich die Tillmann-Studie noch in weiteren nationalen Reviews, schauen Sie doch selbst einmal.
Zuguterletzt, auch in der knapp 1 Woche alten SCENIHR-Opinion ist die Tillmann-Studie von 2010 nicht in Vergessenheit geraten.
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Anti-Mobilfunk-Szene verstört
H. Lamarr , München, Samstag, 14.03.2015, 11:16 (vor 3519 Tagen) @ H. Lamarr
Auf organisierte Mobilfunkgegner muss die Studie von Prof. Lerchl verstörend wirken ...
Schaut man sich die bisherigen Reaktionen auf die Replikation der Tillmann-Studie durch Prof. Lerchl bei den Wortführeren der hiesigen Anti-Mobilfunk-Szene an, wird deutlich, die Szene ist zu keiner Sachauseinandersetzung imstande und auch nicht daran interessiert. Lerchl ist die Überraschung voll gelungen, die ausnahmslose Verstörung der organisierten Mobilfunkgegner zeigt mMn verräterisch deutlich, was diesen Leuten wirklich wichtig ist.
Prof. Adlkofer kommt in seinem Kommentar über schlichte Polemik nicht hinaus.
Diagnose-Funk stellt die Studie kurz vor, kommentiert sie fachlich falsch und beeilt sich, zur Entwertung Lerchls den Kommentar von Franz Adlkofer beizustellen. Das Missverhältnis der Textmengen (Studienvorstellung/Adlkofer-Kommentar) ist groß.
Gigaherz bringt nur dämliche Polemik und Eigenlob zuwege.
Die sogenannte Kompetenzinitiative bringt überhaupt nichts zuwege, schweigt betreten.
Die Bürgerwelle berichtet, interessiert sich aber mehr für Suchmaschinen als für Menschen.
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Anti-Mobilfunk-Szene verstört
Doris , Sonntag, 15.03.2015, 11:54 (vor 3517 Tagen) @ H. Lamarr
Schaut man sich die bisherigen Reaktionen auf die Replikation der Tillmann-Studie durch Prof. Lerchl bei den Wortführeren der hiesigen Anti-Mobilfunk-Szene an, wird deutlich, die Szene ist zu keiner Sachauseinandersetzung imstande und auch nicht daran interessiert.
Louis Sleslin, in letzter Zeit wenig aktiv, hat auch einen Artikel dazu eingestellt
http://www.microwavenews.com/news-center/rf-animal-cancer-promotion
Microwavenews berichtet über Lerchl-Studie
H. Lamarr , München, Sonntag, 15.03.2015, 20:28 (vor 3517 Tagen) @ Doris
Schaut man sich die bisherigen Reaktionen auf die Replikation der Tillmann-Studie durch Prof. Lerchl bei den Wortführeren der hiesigen Anti-Mobilfunk-Szene an, wird deutlich, die Szene ist zu keiner Sachauseinandersetzung imstande und auch nicht daran interessiert.
Louis Sleslin, in letzter Zeit wenig aktiv, hat auch einen Artikel dazu eingestellt
http://www.microwavenews.com/news-center/rf-animal-cancer-promotion
Im Vergleich zu dem, was die Frontleute hierzulande sich abgerungen haben, spielt der Chef von Microwavenews in einer höheren Liga. Trotzdem, froh bin ich mit seinem Artikel nicht geworden, er hat da ein paar Behauptungen drin, die nicht stimmen.
So wird Lerchl wegen seiner jüngsten Studie jetzt eben gerade nicht als Held gefeiert, wie Louis das schreibt, sondern er muss sich von Mobilfunkgegnern reichlich blöde Kommentare anhören.
Und ebenso wie Adlkofer behauptet auch Louis, die Arbeit der AG Tillmann (2010) sei nach dem Erscheinen weitgehend in Vergessenheit geraten. Dass dies nicht der Fall ist, sondern die wichtigsten Reviews der letzten Jahre Tillmann durchaus im Blick haben, hier lässt sich das nachlesen. Offenbar hat Louis die gleichlautende Behauptung von Adlkofer ungeprüft übernommen, schade. Warum Prof. Lerchl es ablehnte, Louis' Fragen zu beantworten weiß ich nicht. Dass die zwei nicht zusammen gekommen sind finde ich nochmal schade, wenn überhaupt, hätte Louis Antworten verdient. Er fragt wenigstens nach, etwas, was z.B. Diagnose-Funk oder der sogenannten Kompetenzinitiative erst gar nicht in den Sinn kommt.
Woran Louis fest macht, u.a. Prof. Adlkofer sähe in der Tillmann-Replikation einen Wendepunkt, ist mir ein Rätsel. Ich hatte im Interview mit Lerchl überhaupt nicht diesen Eindruck eines Wendepunkts, insbesondere deshalb nicht, weil der Bremer seine kritische Haltung zur 2B-Eingruppierung von EMF durch die IARC beibehalten hat.
Gut finde ich, dass Louis Slesin auf Stützstudien für Lerchls Replikation verweist, das hilft bei der Einordnung ins Gesamtbild. Wobei man da aufpassen muss, denn EMF sind für Mediziner wie Slesin, besonders in den USA, nicht zwingend "elektromagnetische Felder", sondern auch schon mal 60-Hz-Magnetfelder. Das gibt immer wieder Anlass zu Begriffsverwirrung und Falschmeldungen.
Und beinahe hätte der von Louis erwähnte Paul Héroux noch unseren HUJ geschlagen, dem bereits vor 25 Jahren die krebsfördernder Wirkung schwacher Kurzwellenimmission so klar war, dass er es vorzog, bis zum 12. März 2015 seine Erkenntnis allein für sich zu behalten, um niemanden unnötig zu beunruhigen.
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Mögliche Grundmechanismen der Tumorpromotion
kritiker, Dienstag, 10.03.2015, 09:20 (vor 3523 Tagen) @ Alexander Lerchl
Zwei Aspekte fallen mir auf:
- Setzen wir voraus, dass es sich hier um einen Fall von Tumorpromotion handelt und Kanzerogenität weiter ausgeschlossen werden kann, so sehe ich vorderhand zwei mögliche Grundmechanismen:
Einerseits kann es sich hier um eine Art allgemeine Stoffwechselbeschleunigung bis hin zu Mikrothermischen Effekten handeln, die dazu führt, dass ohnehin reichlich wachstumsfreudige entartete Zellen einen weiteren Anschub erhalten. Offen bliebe dann aber die Frage, warum keine Dosisbeziehung gefunden werden konnte.
Weiter vertiefen könnte man diesen Aspekt mit Versuchen, bei denen ceteris paribus das elektromagnetische Feld durch bekannte Metabolismusförderer bzw. -dämpfer ersetzt wird. Bei genügen feiner Dosierung müssten sich entsprechende positive oder negative Effekte in der Tumorpromotion zeigen lassen - was im Übrigen bei Gelingen einen interessanten Ansatz für Krebstherapie ergeben würde.
Bei analogen Versuchen mit reinen elektrischen bzw. magnetischen Feldern könnte sich darüber hinaus ein Erklärungsweg für die beobachteten Leukämiezusammenhänge bei Hochspannungstrassen eröffnen.
Die zweite Möglichkeit, die ich sehe, aber für weniger wahrscheinlich halte, ist ein rein physikalischer Krafteffekt auf DNA im Teilungsprozess der Zellen. Dieser wäre bei gesunden Zellen zu schwach, um effektiv zu wirken, was die fehlende Kanzerogenität erklären würde. Allerdings fehlt mir dazu auch die Idee für einen Versuchsaufbau. Vielleicht gibt es einen In-Vitro-DNA-Ansatz?
- Bei niedriger und mittlerer Exposition sind die stärksten Effekte aufgetreten. Wie deutlich ist die Differenz zu den Effekten bei hoher Exposition? Soweit der Unterschied nicht Folge eines statistischen Rauschens ist, muss die physiologische Ursache gefunden werden.
In Frage kommen dabei aus meiner Sicht in erster Linie Triggerfunktionen für Reparaturmechanismen. Diese könnten dazu führen, dass bei niedrigen Dosen die Fehler sozusagen unbemerkt wirken und erst bei hohen Dosen eingegriffen wird. Soweit sich die Metabolismusursache (s.o.) bestätigen liese, müssten die Versuche auch in den Bereich oberhalb der Grenzwerte ausgedehnt werden, um ggf. durch Beschleunigung der Schaltvorgänge eine Reduktion der Tumorhäufigkeit zu erzielen.
[Admin: Titel inhaltsbezogen geändert; 10.03.2015, 13:05 Uhr]
Dosis-Response
charles , Dienstag, 10.03.2015, 11:20 (vor 3523 Tagen) @ kritiker
Wenn ich das Interview richtig gelesen habe, sollen bei 2W/kg WENIGER Tumoren gefunden sein als bei 0,04W/kg.
Ich have festgestellt dass ehemalige Elektrosensitive, die jetzt gar keine Beschwerden mehr erfahren von Sendemasten und DECT Telefone, trotzdem bei ganz winzige Magnetfeldern doch Beschwerden erfahren.
Bei der Bioresonanz werden bei Rife Lampen benützt mit hohen Feldstärken; bei Handelektroden 25,4Volt. Doe Expositionsdauer dabei doch mindestens 3 Minuten pro Frequenz.
Bei *Brains machines*, also laut Non Lineair Diagnose Systeme, werden sehr kurzzeitig nicht spürbare Frequenzen am Kopf abgestrahlt, die schnell wirksam sind.
Ich möchte nur betonen, dass m.M.n. niedrige Feldstärken einen höheren Einfluss am Körper haben können.
Wenn man die Lerchl-Studie wiederhohlen wird mit z.B. 0,02W/kg, bin ich gespannt auf die Ergebnisse.
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Charles Claessens
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Hans-U. Jakob: "das wissen wir schon seit 25 Jahren"
H. Lamarr , München, Donnerstag, 12.03.2015, 17:26 (vor 3520 Tagen) @ Alexander Lerchl
Elektromagnetische Strahlung fördert das Wachstum von Tumoren in Mäusen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Forschern der Jacobs University im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz, die heute veröffentlicht wurde. Die Daten der Wissenschaftler aus Bremen bestätigen nicht nur eine Pilot-Studie des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) aus dem Jahr 2010, sondern erweitern die bisherigen Erkenntnisse um zwei wichtige Ergebnisse.
Alles kalter Kaffee, meint der scheidende Gigaherz-Präsident Jakob in einem etwas wirren und ungehobelten Beitrag, in dem er erst ganz am Ende zur Sache kommt:
Dass hochfrequente elektromagnetische Einflüsse das Wachstum eines vorbestehenden Tumors enorm fördern können, wissen wir schon seit 25 Jahren. Das heisst, aus der Zeit des Kurzwellensenders Schwarzenburg von Schweizer Radio International (1998 abgebrochen) und nicht erst seit der Studie Tillmann et al. welche erst 2010 publiziert wurde.
Onkologen des Inselspitals Bern (UNI-Klinik) welche Krebskinder aus der Senderregion als geheilt oder wahrscheinlich geheilt entlassen konnten, rieten deren Eltern dringend zu einem sofortigen Umzug, denn sollten noch irgendwelche Metastasen vorhanden sein, würden diese im EM-Feld des Senders rasend schnell wieder zu wachsen beginnen.
Die Feldstärken lagen in diesen Zonen zwischen 0.4 und 4V/m. Das heisst, unterhalb der heutigen Mobilfunk-Grenzwerte. Beobachtet wurde damals dieser Effekt bereits ab 0.2V/m. Für Solche die es ganz genau wissen möchten: Bei Kurzwelle 20MHz, amplitudenmoduliert
Da es der Gigaherz-Präsident mit der Wahrheit nicht sonderlich ernst nimmt, wie viele hier im Forum dokumentierte Belege zeigen, kaufe ich ihm die im Zitat rot markierte Passage nicht ab.
Hätte Herr Jakob diese Story mit den Onkologen nicht frei erfunden, er hätte sie unter Garantie mehrfach in seinen zahlreichen Schilderungen "Mein Kampf - gegen den Sender Schwarzenburg" zum Besten gegeben. Doch das tat er nicht. Eine Schnellrecherche auf seiner Website ergab für den Suchbegriff "Inselspital Kinder" nur acht Treffer. Keiner der Treffer bestätigt seine Behauptung. Der Gigaherz-Präsident ist damit zwar nicht zweifelfrei der Lüge überführt, seine ohnehin bröselnde Glaubwürdigkeit zerbröselt jetzt freilich noch etwas schneller.
In einem seiner unsäglichen Rundbriefe (Nummer 43, 2005) unterstellt Herr Jakob dem Inselspital das glatte Gegenteil von dem, was er heute behauptet:
Ferndiagnosen durch Ärzte des Berner Inselspitals. Ein Bauer klagt über die vielen Miss und Totgeburten von Kälbern in seinem Stall. Jetzt wird auch noch seine Frau krank. Im Inselspital wird sie von den Ärzten regelrecht ausgelacht, weil sie hinter ihrem Leiden als Ursache den Elektrosmog vermutet. Als sie den Ärzten erzählt, dass auch die Tiere krank werden, stellen diese sofort die Ferndiagnose: Daran ist falsche Fütterung schuld.
Unser Kommentar: Wozu brauchen wir eigentlich noch Tierärzte, wenn doch Humanmediziner des Inselspitals aus dem Handgelenk Ferndiagnosen für kranke Tiere auf einem Bauernhof stellen können?
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Mobilfunkfreundlicher Professor
H. Lamarr , München, Donnerstag, 12.03.2015, 22:15 (vor 3520 Tagen) @ Alexander Lerchl
Knapp eine Woche nach ihrer Vorstellung, haben 21 bei Google-News gelistete Nachrichtenmedien über die Replikationsstudie berichtet. Gemessen an der Bedeutung der Studie kein besonders umwerfendes Medienecho, zumal die ganz großen Medienhäuser fehlen.
Gleich in einer der ersten Veröffentlichungen schrieb ein Journalist über Alexander Lerchl, dieser gelte als "mobilfunkfreundlicher Professor". Als heute auch die Ärzte-Zeitung auf diesen Zug aufsprang, habe ich nachgesehen, wer alles vom "mobilfunkfreundlichen Professor" geschrieben hat. Das Ergebnis ist für die schreibende Zunft kein Ruhmesblatt. Urheber der Formulierung ist der Journalist Eckhard Stengel, er schrieb sie als erster am 6. März in der Osnabrücker Zeitung. Die anderen vier Vorkommen sind dreimal mehr oder weniger vollständige Übernahmen des Stengel-Textes, einmal wurde nur die Passage abgeschrieben und geringfügig geändert:
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Ein Original
Osnabrücker Zeitung (6. März, von Eckhard Stengel): "Für die einzelnen Verbraucher sieht der als mobilfunkfreundlich geltende Professor bisher keinen Handlungsbedarf. Denn seine Versuchsanordnung sei ein Worst-Case-Szenario gewesen, also sehr extrem [...]"
Vier Kopien
Frankfurter Rundschau (7. März, von Eckhard Stengel): "Für die einzelnen Verbraucher sieht der als mobilfunkfreundlich geltende Professor bisher keinen Handlungsbedarf. Denn seine Versuchsanordnung sei ein Worst-Case-Szenario gewesen, also sehr extrem [...]"
Nachrichten Heute Deutschland (7. März, von admin): "Für die einzelnen Verbraucher sieht der als mobilfunkfreundlich geltende Professor bisher keinen Handlungsbedarf. Denn seine Versuchsanordnung sei ein Worst-Situation-Szenario gewesen, also sehr extrem [...]"
WAZ (7. März, von Unbekannt): "Für Menschen sieht der als mobilfunkfreundlich geltende Professor bisher keinen Handlungsbedarf. Denn seine Versuchsanordnung sei ein Worst-Case-Szenario gewesen, also sehr extrem."
Ärzte-Zeitung (12. März, von "stg"): "Für die einzelnen Verbraucher sieht der als eher mobilfunkfreundlich geltende Professor bisher keinen Handlungsbedarf. Denn seine Versuchsanordnung sei ein Worst-Case-Szenario gewesen [...]"
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Fünf Vorkommen, die alle auf nur eine einzige Vorlage zurückzuführen sind! So schaden Journalisten dem Ruf eines Professors fast mühelos.
Wie mag Eckhard Stengel zu der Behauptung gekommen sein, Lerchl gelte als "mobilfunkfreundlicher Professor"? Sieht man, dass Stengel am 6. März nur wenige Stunden nach Herausgabe der Presse-Information der Jacobs University seinen Beitrag in der Osnarbrücker Zeitung (online) platzierte, ist der Schluss zulässig, der Journalist hat nicht viel Zeit gehabt. Üblicherweise schauen Journalisten kurz im www nach, ob es über die Personen eines Beitrags Hintergrundinformationen gibt. Stengel müssen die Augen übergegangen sein, als er nach Lerchl googelte. Jeder hier weiß, wie übel der Professor im Netz diffamiert wird, von gerade einmal einer handvoll Mobilfunkgegner. Doch Journalist Stengel kennt die Zusammenhänge nicht, stöbert kurz durch die Diffamierungen und schließt daraus, Lerchl gelte als "mobilfunkfreundlicher Professor". Das Vergehen des Journalisten besteht nur darin, nicht erkannt zu haben, dass seine Beobachtung richtig ist, jedoch allein für Mobilfunkgegner zutrifft. Deren Sicht auf Lerchl ist jedoch belanglos, Mobilfunkgegner diffamieren jeden Wissenschaftler, der ihnen nicht in den Kram passt. Diese inkompetenten Werturteile überstehen Wissenschaftler in aller Regel ohne größere Blessuren. Anders bei Lerchl. Er hat mit dem Ex-Tabaklobbyisten Prof. Franz Adlkofer einen Feind, der auch vor schäumender Polemik nicht zurückschreckt, um dem Bremer Professor wo er nur kann das stigmatisierende Etikett "mobilfunkfreundlich" anzukleben.
Ironie des Schicksals: Selbst wenn Lerchl wie jetzt geschehen eine Alarmstudie vorstellt, klebt ihm dennoch ein unachtsamer Journalist das Schild "mobilfunkfreundlich" an und andere Journalisten schreiben das auch noch ab.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Ärzte-Zeitung: zwei schlechte Kommentare
H. Lamarr , München, Sonntag, 15.03.2015, 21:41 (vor 3517 Tagen) @ H. Lamarr
Was sind das eigentlich für Leute, denen wir unser gesundheitliches Wohlergehen anvertrauen? Hier zwei Beispiele:
Zu dem Bericht über Lerchls Krebsstudie in der Ärzte-Zeitung gibt es (Stand: jetzt) zwei Kommentare:
Dr. Wolfgang P. Bayerl
Vielleicht sollte man noch berichten, welches Geheimkarzinogen die private Elitehochschule gespritzt hat denn auch das Fraunhofer-Institut hat den Mäusen ein starkes Karzinogen gespritzt (Ethylnitroharnstoff) ohne einen negativen Effekt der Mobilfunkbestrahlung zu sehen.
Das macht man üblicherweise nicht vor dem Handy-höhren.
Das gibt jetzt sicher weitere Forschungsaufträge für die private Elitehochschule.
Werter Herr Dr. Bayerl, Sie werden es nicht für möglich halten, doch das in Bremen verwendete "Geheimkarzinogen" ist identisch mit dem von Ihnen erwähnten starken Karzinogen Ethylnitroharnstoff ENU, das zuvor von den Fraunhofer-Wissenschaftlern verwendet wurde. Und einem kapitalen Irrtum sitzen Sie auf, wenn Sie glauben, am Fraunhofer ITEM sei anlässlich der Originalstudie kein negativer Effekt der Mobilfunkbestrahlung zu sehen gewesen. Richtig ist: Auch am ITEM wurde der negative Effekt der Mobilfunkbefeldung beobachtet. Überlegen Sie, es wäre sonst kein Anlass vorhanden, Tillmann et al. (2010) zu replizieren. Mit Ihrer Einschätzung, dass Handynutzer vor Gebrauch ihres Lieblingsspielzeugs kein starkes Karzinogen gespritzt bekommen, liegen Sie voll auf Linie von Prof. Lerchl.
Rudolf Hege
Kein Handlungsbedarf..?
Inzwischen gilt für die meisten jüngeren Menschen, dass sie seit der Geburt (und schon davor) rund um die Uhr "bestrahlt" werden. Schlimm genug, wenn bereits vorhandene Krebsprozesse verstärkt werden können. Immerhin laufen eine Menge Menschen mit Kleinsttumoren herum.
Peinlich für Lerchl, dass ausgerechnet der eingefleischte Risikoleugner nun zugeben muss, dass da "vielleicht doch was dran ist". Mal sehen, wie sich diese Erkenntnis in den nächsten Jahren noch entwickelt.
Den unqualifizierten Kommentar eines Heilpraktikers, der seinen Hang zu pseudowissenschaftlicher Esoterik freundlicherweise im Gigaherz-Forum offen gelegt hat, möchte ich inhaltlich nicht bewerten.
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Tillmann, Heilpraktiker, Fraunhofer-Institut
Frage zu möglichen Confoundern
Kuddel, Samstag, 14.03.2015, 14:25 (vor 3518 Tagen) @ Alexander Lerchl
Zum Beitrag von Herrn Lerchl: "Neue Studie zu Tumorpromotion erschienen"
Als Laie auf dem Gebiet der Biologie hätte ich ein paar Fragen (falls Sie Zeit haben):
Wurde eigentlich die gleiche Expositionsanlage verwendet, wie bei der Fraunhofer Pilotstudie ?
Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um denkbare, durch die Art der Expositionsanlage bedingte Confounder auszuschließen ?
Hintergrund:
Da die Lebendbedingungen innerhalb einer Expositionskammer sicher nicht den "natürlichen" Lebensbedingungen von Mäusen gerecht werden (z.B. Kunstlicht, Geräuschkulisse, Enge) , könnte ich mir denken, daß die Mäuse in diesen Versuchen generell einem erhöhten Stress-Pegel ausgesetzt sind, im Vergleich zum Leben in freier Natur.
Die generelle Frage ist also, ob wirklich sichergestellt ist, daß dieser bereits erhöhte Stress-Pegel nicht durch durch Confounder im Expositionsfall unterschiedlich ausfällt, wie:
- Geräuschkulisse von Infraschall bis Ultraschall,
- mechanischer Vibrationen des TEM-Zellen
- "Wind"-Geschwindigkeit innerhalb der Kammern
- Exposition durch niederfrequente Magnetfelder
Beispiele:
1)
Befindet sich die Hochfrequenzendstufe in unmittelbarer Nähe oder gar "an" der Expostionskammer, könnte die Hochfrequenz-Endstufe z.B. niederfrequente Mangetfelder oder Vibrationen in die Expostionskammer einkoppeln. Die exponierten Kammern hätten also u.U. andere NF-Feld-Expositionen bzw zusätzliche, z.B.von Netzteilen der Sendestufen hervorgerufene Vibrationen.
=> Wurden die niederfrequenten Magnetfelder und Vibrationen innerhalb der Expositionskammern im AN/AUS Zustand der Sender untersucht ?
Eine andere Möglichkeit eine "Confounders könnte z.B. niederfrequente Tone sein (ca 20..40000 Hz), die in den Sendeendstufen, aber auch in nichtlinearen Widerständen innerhalb der Expositionskammern durch Hüllkurvendemodulation des UMTS Signals entstehen (thermische Demodulation) => typisches "UMTS-Fiepen"
=> wurden die Expositionsanlagen diesbezüglich akustisch untersucht (Testmikrofon in Expositionskammer und NF Spektralanalyse von Infraschall bis Ultraschall) => Unterschiede - Exposition/Sham ?
2)
Prinzipbedingt müssen ja die Temperaturen in der Expostionskammer "konstant" gehalten werden, damit die Mäuse konstante Lebendbedingungen haben.
Da sich aber in einer Expositonsphase die Temperatur in der Kammer erhöht (Hochfrequenzfeld => Wärme) muss die Temperatur über eine Art Regelmechanismus konstant gehalten werden. Dies könnte beispielsweise durch Lüfter erreicht werden, welche abhängig von der Kammertemperatur die Stärke des Luftstroms regeln.
Das würde aber bedeuten, dass die Luftströme in exponierten und nicht exponierten Kammern verschieden sind.
Die "Geräuschkulisse" (Strömungsgeräusche, z.B. Infra-Schall) zwischen der exponierten und nicht exponierten Kammern könnte also verschieden sein und bei den Mäusen einen unterschiedlichen "Stresslevel" hervorrufen.
Ferner wären in diesem Beispiel auch eventuelle, durch die Lüfter verursachte Vibrationen unterschiedlich , da die Lüfter während Expositionsphasen schneller drehen. (jeder Lüfter hat eine Unwucht, welche sich als Vibration auf das Gehäuse übertragen könnte).
Dann hätte ich noch eine Frage bezüglich der Exposition durch eine TEM Zelle.
Ist diese 1:1 vergleichbar mit einer Exposition durch einen Sender im freien Raum ?
=> Ich könnte mir vorstellen, daß trotz vergleichbarem SAR, das Verhältnis E-Feld/H-Feld in einer TEM Kammer (Z=50Ohm ??) nicht dem einer Funkwelle im freien Raum entspricht (Z=377Ohm).
Kuddel
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Stress, NF, Confounder, Expositionskammer, Modulation, Magnetfelder
Abschlussbericht zu Lerchls Krebsstudie erschienen
H. Lamarr , München, Montag, 23.03.2015, 09:35 (vor 3510 Tagen) @ Alexander Lerchl
In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Prof. Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen.
Der Abschlussbericht der Studie (Volltext) ist vom Bundesamt für Strahlenschutz in die Datenbank DORIS eingepflegt worden, abzurufen hier: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2015031812720.
Die Verstörung bei Lerchls Kritikern wird nicht kleiner, wenn sie entdecken werden, dass die Lerchl-Studie dort als Klose-Studie geführt wird .
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Lerchl, Tumorraten, Abschlussbericht
Mike Repacholi warnt vor Überinterpretation der Lerchl-Studie
H. Lamarr , München, Samstag, 02.05.2015, 12:33 (vor 3469 Tagen) @ Alexander Lerchl
Bremen, 6.3.2015. Höhere Tumorraten durch elektromagnetische Felder: Forscher der Jacobs University identifizieren Effekte unterhalb bestehender Grenzwerte.
Mike Repacholi, Ex-Koordinator des EMF-Projekts der WHO, hat für das japanische EMF-Informationszentrum die jüngste Krebsstudie von Prof. Lerchl einer Begutachtung unterzogen und warnt vor einer Überinterpretation der Ergebnisse.
Wer sich mit dem Japanischen ähnlich schwer tut wie ich, kann sich die wichtigsten Aussagen Repacholis, der gegenwärtig noch immer an der Universität von Rom lehrt, in englisch auf dieser Website abholen oder den folgenden Extrakt zu sich nehmen:
“While this study was well-conducted and the results are generally consistent with those of the Tillmann pilot study, the incidence of both benign and malignant lung tumours in the Lerchl study following RF exposure was approximately half those reported by Tillmann.”
The differences in tumour incidences can be partly due to variations in the experiment and animals used, Prof Repacholi said.
“However, the lack of any dose response, which is not discussed by the authors in much detail, makes the study results much less convincing,” Prof Repacholi said.
The researchers suggested that RF exposure may have caused local thermal effects resulting in metabolic or blood flow changes in the pregnant mice or their genetically engineered babies, he said.
“However, if this thermal explanation were correct, it would suggest that the greatest effects would have been obtained using the highest SAR [exposure levels], and this was not seen. At present, no mechanistic explanation can be offered for these results.”
“Overall, the results of the Lerchl study only provide a hypothesis for further animal studies to be conducted, using a similar but more advanced model (BALB/c or transgenic mice) to determine whether RF exposure has any tumour promoting effect.”
Prof Repacholi also cautioned about the creation of false links with the study results and concerns that mobile phones might cause brain tumors.
“Given that the results did not find any effect on brain tumours, this does not provide any support for the few epidemiological studies reporting an increase in brain tumours from heavy mobile phone use,” Prof Repacholi said.
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Isabel Wilke vs. Alexander Lerchl
H. Lamarr , München, Sonntag, 03.05.2015, 19:27 (vor 3468 Tagen) @ Alexander Lerchl
Elektromagnetische Strahlung fördert das Wachstum von Tumoren in Mäusen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Forschern der Jacobs University im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz, die heute veröffentlicht wurde.
Das Baubiologen-Kampfblättchen "Elektrosmog-Report" gilt als eines der treuesten Sprachrohre des Ex-Tabaklobbyisten Prof. Franz Adlkofer (beide Berlin). In dessen Streit mit dem Bremer Biologen Prof. Alexander Lerchl hat der Report eindeutig Position bezogen. Womit klar ist: Schreibt die 1-Frau-Redaktion des Blättchens über Lerchl, lässt sich schon vorab sagen, der Bremer muss mit einer Packung schlichter Polemik und fachlich unqualifizierter Anwürfe rechnen.
Die alarmierende Krebsstudie Lerchls hat Redakteurin Isabel Wilke in der April-Ausgabe des Elektrosmog-Reports zu einem Artikel mit dem orginellen Titel "Neue Aspekte zur Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung?" inspiriert. Da aber die Verbreitung des sogenannten Fachinformationsdienstes nur sehr marginal ist, seine Reichweite daher nur kurz, hoffen alle Beteiligten auf größere Schadwirkung, wenn das Pamphlet Wilkes von einem anderen diensteifrigen Adlkofer-Sprachrohr (hese-Project) weiter verbreitet wird:
Neue Aspekte zur Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung? (I)
Neue Aspekte zur Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung? (II)
Neue Aspekte zur Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung? (III)
[Admin, Nachtrag vom 03.08.2015: Die Links führen nicht mehr zum Ziel, Erklärung und Ersatzlink hier]
Da die Lerchl-Kritiken von Frau Wilke aus meiner Sicht qualitativ drittklassig sind und offensichtlich in erster Linie zum Gefallen des Ex-Tabaklobbyisten geschrieben werden, sehe ich keinen Anhaltspunkt für eine inhaltliche Auseinandersetzung. Dass ich den ärgerlichen Mist hier dennoch einstelle hat zwei Gründe:
- Dokumentation auch negativer Stimmen zur Lerchl-Studie.
- Dokumentation der Aufwiegelungsversuche organisierter Mobilfunkgegner, die sich als Sprachrohre des Ex-Tabaklobbyisten Franz Adlkofer profiliert haben.
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Isabel Wilke: kleiner Kompetenztest
H. Lamarr , München, Samstag, 09.05.2015, 01:19 (vor 3463 Tagen) @ H. Lamarr
Da die Lerchl-Kritiken von Frau Wilke aus meiner Sicht qualitativ drittklassig sind ...
Und wenn es nicht um Prof. Lerchl geht, wie steht es dann um die Kompetenzen von Frau Wilke?
Ein Beispiel: Am 11.04.2014 hielt Frau Wilke anlässlich des Mobilfunk-Fachgesprächs der Landtagsfraktionen von "Grünen" und SPD im Landtag von Baden-Württemberg den Vortrag: "Zum Stand der Forschung über die Auswirkungen der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks". Daraus folgender Auszug:
4. Elektrosensibilität
Entwicklung ähnlich einer Allergie, und wie bei Allergien scheinen die Erkrankungszahlen zuzunehmen. Ähnlich wie bei Allergien, können Menschen eine Überempfindlichkeit gegen elektromagnetische Felder entwickeln. Ebenso wie Allergien scheint Elektrosensibilität zuzunehmen. Die Symptome können – auch wie bei Allergien – unterschiedlich sein, und auch die auslösenden Frequenzen sind verschieden. Häufig sind Metallunverträglichkeit und Störungen der Homöostase damit verbunden. (Genuis/Lipp 2012). So genannte Provokationsstudien sind problematisch (Leitgeb 2005, Eltiti 2007), besser: Laboruntersuchungen z. B. des Blutes (Belyaev 2005, Lymphozyten 915 MHz)
Nichts deutet darauf hin, "Elektrosensibilität" würde zunehmen, im Gegenteil, der Verein für Elektrosensible, München, hat in den vergangenen ca. fünf Jahren etwa 70 Prozent seiner Mitglieder verloren und ist bei 140 Mitgliedern angekommen. Und dieser Verein ist der mit Abstand größte für EHS in Deutschland. Auch andere Indikatoren zeigen "Elektrosensibilität" konstant als Randerscheinung. Verlässliche Zahlen z.B. aus amtlichen Quellen gibt es keine. Dennoch behauptet Frau Wilke, "Elektrosensibilität" scheine zuzunehmen. Ich behaupte: Sie weiß es nicht und äußert lediglich eine substanzlose Vermutung, die ihrer Interessenlage entspricht.
Die Hypothese, "Elektrosensibilität" sei eine "Elektroallergie", ist keine Eigenleistung von Frau Wilke, diese Idee wird seit langem in der Szene diskutiert. Dieses Erklärungsmodell hat eine gewisse Popularität erlangt, weil es Laien schnell plausibel gemacht werden kann. Dass dem plakativen aber laienhaften Erklärungsmodell das wissenschaftliche Wirkmodell fehlt, irritiert Laien nicht, Frau Wilke anscheinend ebenfalls nicht. Sollte es aber. Immerhin ist sie Dipl.-Biologin und keine Fluglotsenassistentin.
Keck ist Wilkes Rat, statt Provokationsstudien Laboruntersuchungen z.B. des Blutes durchzuführen. Sie schwingt damit auf der gleichen Welle, wie unser EHS-Experte und Maschinenbauingenieur "Charles". Als Beleg nennt die Kölnerin Belyaev 2005, Lymphozyten 915 MHz. Das EMF-Portal hat die Basisdaten dieser Studie analysiert und pulverisiert den Rat der Elektrosmog-Reporterin mit der Feststellung: Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen Lymphozyten von hypersensiblen und gesunden Testpersonen aufgedeckt.
Wer schützt uns sowie die "Grünen" und "Roten" im Landtag von Baden-Württemberg vor solchen Expertinnen?
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Isabel Wilke: Diem et al. statt Teilergebnis Reflex-Studie
KlaKla, Samstag, 09.05.2015, 07:55 (vor 3463 Tagen) @ H. Lamarr
Genotoxische Wirkung
DNA-Strangbrüche, Veränderung der Regulation, Apoptose Genotoxische Wirkungen bedeuten Veränderungen am genetischen Material oder an den Apparaten, die an der Steuerung der Gene beteiligt sind. Man kann sich nicht damit herausreden, dass nicht-ionisierende Strahlung nicht genug Energie hätte, um das genetische Material zu schädigen, denn es gibt andere Wege, die Gene zu treffen, z. B. durch Blockierung von Signalketten u. a.. So weist z. B. die Studie von Lai und Singh schon 1995 nach, dass 2,45-GHz-Strahlung (WLAN- und Mikrowellenherd-Frequenz) unterhalb der Grenzwerte DNA-Strangbrüche in Hirnzellen von Ratten erzeugt. Seitdem gibt es viele Bestätigungen (Belyaev et al. 2006, 915 MHz, Paulraj/ Behari 2006, 2,45 GHz, Diemet al. 2005, 1800 MHz).
Da wird der Laie mMn doch glatt geblendet. Hier die Arbeit von Diem et al. aus dem Jahr 2005. Da ging es um Fibroblasten. Für Diem et al. steht Adlkofer und Rüdiger -> Stiftung VERUM -> Tabak-Industrie -> Ablenkungsforschung -> REFLEX.
Nun scheint es auch bei Wilke angekommen zu sein, dass man mit Reflex nicht mehr versuchen sollte zu Punkten.
Der Grüne Marwein versucht das was der Grüne Runge in Bayern vom Hartenstein übernahm zu wiederholen.
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Isabel Wilke & Thomas Marwein: aus dem Bauch heraus
H. Lamarr , München, Sonntag, 10.05.2015, 17:19 (vor 3461 Tagen) @ H. Lamarr
Ebenso wie Allergien scheint Elektrosensibilität zuzunehmen ...
... erzählte am 11. April 2014 Frau Wilke dem "grünen" Landtagsabgeordneten Thomas Marwein in einem sogenannten Fachgespräch.
Sie trug damit Eulen nach Athen. Denn schon am 3. Juni 2013 wusste Marwein:
„Wir sind nicht gegen WLAN. Doch immer mehr Menschen reagieren sensibel auf die stetig zunehmende Mobilfunkstrahlung. Hier müssen dringend Alternativen gefunden werden“
Frau Wilke und Herr Marwein behaupten lediglich eine Zunahme "Elektrosensibler", irgendeinen Beleg für ihre Behauptung bleiben sie schuldig. Sie müssten es eigentlich besser wissen, denn beide pflegen enge Beziehungen zu dem Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk (DF). Dieser Verein wiederum baute enge Beziehungen zum Verein für Elektrosensible, München auf, nachdem dessen langjährige Vorsitzende Birgit Stöcker unter spektakulären Umständen ausgeschieden war. Die rapide sinkenden Mitgliederzahlen bei den "Elektrosensiblen" sollten daher für Wilke/Marwein besonders einfach recherchierbar gewesen sein, noch einfacher wäre nur ein Blick ins IZgMF-Forum gewesen.
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Alternativen zum Mobilfunk? Es gibt sie!
hans, Sonntag, 10.05.2015, 19:46 (vor 3461 Tagen) @ H. Lamarr
„Wir sind nicht gegen WLAN. Doch immer mehr Menschen reagieren sensibel auf die stetig zunehmende Mobilfunkstrahlung. Hier müssen dringend Alternativen gefunden werden“
Gibt es ja. Schon lange. Und das Gute dabei: Gigaherz, der Massstab in Sachen Unterdrücktenschutz und Schutzinstanz aller EHS war zwar nicht persönlich dabei, aber ihnen "sind sehr zuverlässige Personen bekannt, die bei der Vorführung in Bad Tölz persönlich dabei waren, sie mit eigenen Augen und Ohren mitverfolgt und sogar mit Fotos dokumentiert haben" (Aussage Evi Gaigg, ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins Gigaherz).
Unglaublich? Nein Tatsache. Hier geht es weiter.
Sogar Tilly, Ex-Mitglied des berüchtigten Quintetts, weiss darüber zu berichten: "Die Anwendung der Gravitationswellen ist längst gelungen.
Es muss lediglich weiter entwickelt werden.
Das beweisen die wissenschaftlichen Demonstrationen, die unter
http://www.teltarif.de/arch/2004/kw08/s12921.html nachzulesen
sind. (Guter Hinweis von Frau Elisabeth Buchs ) "
Immer noch nicht überzeugt? Auch das Gigaherzteam äussert sich dazu: "Wegen des Versuchs mit den Gravitationswellen können wir Ihnen die Seite www.esmog-augsburg.de angeben, mit Kontakt zu Robert Fischer, Physiklehrer an der Agnes-Bernauer-Schule. Er war selbst in Bad Tölz dabei und kann Ihnen sicher Auskunft über seine Eindrücke geben. E-Mail: info@esmog-augsburg.de"
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Bekannter Elektrochonder - zurück in die Zukunft
KlaKla, Montag, 11.05.2015, 08:30 (vor 3461 Tagen) @ H. Lamarr
... enge Beziehungen zum Verein für Elektrosensible, München auf, nachdem dessen langjährige Vorsitzende Birgit Stöcker unter spektakulären Umständen ausgeschieden war. Die rapide sinkenden Mitgliederzahlen bei den "Elektrosensiblen" sollten daher für Wilke/Marwein besonders einfach recherchierbar gewesen sein, noch einfacher wäre nur ein Blick ins IZgMF-Forum gewesen.
Auch der elektrosensible Sigi Zwerenz hat umgesattelt. Werner Funk, Dr. Cornelia Waldmann-Selsam, Suzanne Sohmer und Ulrich Weiner haben die Bühne verlassen. Weiner hat jedenfalls wieder eine Firma angemeldet in Augsburg. Auch um die elektrosensible Sekretärin des Pfarrers aus Oberammergau oder Fam. Müller ist es still geworden. Übrig geblieben, sind die EHS Volker Schorpp und der Goethe-Experte aus St. Ingbert. Reinhard Lang aus Herrischried versucht in die Fußstapfen von Weiner zu steigen. Noch hat er sich nicht ablichten lassen im Strahlenschutzanzug. Warten wir einfach mal ab, wer was noch so kopiert.
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BfS schreibt Nachfolgestudie zur jüngsten Lerchl-Studie aus
H. Lamarr , München, Donnerstag, 24.09.2015, 20:46 (vor 3324 Tagen) @ Alexander Lerchl
Bisher haben zwei Studien (Tillmann 2010, Lerchl et al. 2015) bei Mäusen der Linie B6C3F1 übereinstimmend nach Behandlung mit dem Tumorinitiator Ethylnitrosoharnstoff (ENU) unter Exposition mit elektromagnetischen Feldern des UMTS Standards eine erhöhte Tumorrate in Lunge und Leber festgestellt. Ein Wirkmechanismus, der zu diesen Ergebnissen führen könnte, ist unbekannt.
Es ist unklar, ob EMF die Wirkung von ENU verstärkt (Kokarzinogenität) oder ob ENU unabhängig von EMF Tumore verursacht, die dann später durch EMF in ihrem Wachstum gefördert werden (Tumorpromotion). Eine Nachfolgestudie soll beide Prozesse trennen und vorerst klären, ob EMF die Aufnahme und/oder Wirkung des Kanzerogens (ENU) in utero fördert. Dafür sollen trächtige weibliche Mäuse wie in den beiden vorangegangenen Studien in einem engen Zeitfenster vor und nach der Verabreichung von ENU mit den Expositionsintensitäten 0,04 W/kg und 0,4 W/kg exponiert sowie scheinexponiert werden. Die Temperatur und der metabolische Umsatz der Tiere sollen während der Exposition kontrolliert werden.
Die Aufnahme von ENU im Gewebe der Föten sowie der Verlauf der Reparaturprozesse sollen innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach der Gabe von ENU untersucht werden. Die Wirksamkeit von ENU soll im Gehirn, Leber und Lunge der Föten anhand der DNA-Schädigung organspezifisch quantitativ bestimmt werden.
Die Nachfolgestudie soll am 1. Januar 2016 starten, die Laufzeit ist auf 15 Monate veranschlagt. Angebote von Bietern können bis 1. November 2015 abgegeben werden. Wer Fragen zu der Ausschreibung hat, kann diese noch bis 18. Oktober 2015 stellen.
Komplette Ausschreibung inkl. Leistungsbeschreibung
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Dosimetrische Betrachtungen zu Lerchls Tumorstudie (2015)
H. Lamarr , München, Dienstag, 04.12.2018, 16:22 (vor 2157 Tagen) @ Alexander Lerchl
Interview-Auszug aus Begünstigen UMTS-Sendemasten das Wachstum von Lungen- und Lebertumoren? (2015):
IZgMF: Was sind die wichtigsten Stärken und Schwächen Ihrer Studie?
Lerchl: Stärken unserer Studie sind die genaue Replikation der Tillmann-Studie inklusive genauer Dosimetrie, die höhere Anzahl Mäuse pro Gruppe und die Verwendung von drei Expositionsstärken, statt nur einer. Eine Schwäche unserer Arbeit: Wir konnten keine exakten Berechnungen der durch die Exposition verursachten Temperatureffekte innerhalb der adulten Mäuse und insbesondere der Feten angeben, das kann im Moment jedoch niemand.
Das BfS beauftragte die Stiftung IT'IS, Schweiz, die bei Lerchl offen gebliebene Frage der organspezifischen Absorption elektromagnetischer Felder zu klären. Das Ergebnis dieser weiterführenden Untersuchung wurde im August 2018 vom BfS veröffentlicht. Die folgenden Ausführungen stützen sich auf dieses Dokument.
IT'IS untersuchte mit Simulationen die Absorption elektromagnetischer Felder und die daraus resultierende Temperaturerhöhung in Labormäusen, wenn diese hochfrequenten Feldern von 1,97 GHz ausgesetzt werden. Das Expositionsszenario entsprach dem von Lerchls Laborstudie. Um möglichst viele Stadien der Entwicklung der Mäuse miteinbeziehen zu können, wurden drei neue anatomische Mausmodelle entwickelt und in die Auswertungen mit eingebracht. Insgesamt wurden zehn verschiedene Szenarien mit unterschiedlicher Position der Mäuse numerisch untersucht, und verschiedenste dosimetrische Charakteristiken ausgewertet. Unter anderem wurde die Ganzkörperabsorption der hochfrequenten Felder, sowie die damit einhergehenden maximalen Temperaturerhöhungen (Spitzentemperaturanstieg, STA) für alle größeren Organe und Gewebe extrahiert.
Nach IT'IS-Berechnungen nimmt die mittlere elektromagnetische Absorption der untersuchten Mäuse mit zunehmenden Alter um ungefähr 50 Prozent ab, in der höchsten Expositionsstufe zum Beispiel von 2,63 W/kg auf 1,27 W/kg. Dies stimmt gut mit Lerchls ursprünglicher Dosimetrie überein. Jedoch sind die Werte von IT'IS für vergleichbar alte oder große Tiere bis zu etwa 80 Prozent höher, insbesondere, weil die Käfighalterung unter dem Käfig in die Evaluierung miteinbezogen wurde.
Die höchste über das Gewebe gemittelte Absorption fand IT'IS in der Lunge, wegen derer relativ hohen elektrischen Leitfähigkeit und zugleich geringen Dichte.
Auffallende Gewebe sind:
► Haut: Hohe Absorption, und auch hoher Temperatur-Anstieg
► Knochen: Sehr kleine Absorption, aber höchster Temperatur-Anstieg
► Lunge: Höchste über das Gewebe gemittelte Absorption, aber durchschnittlicher Temperatur-Anstieg
► Uterus und Embryo sind generell weniger exponiert
Alle anderen Gewebe, inklusive der Leber, haben kein auffälliges Verhalten bezüglich der Absorption, respektive des Temperaturanstiegs.
Mäuse haben ausgeprägte thermoregulatorische Eigenschaften [Gordon, 2012] und die Körpertemperatur scheint sehr robust zu sein, so dass auch bei Expositionen bis 16 W/kg Ganzkörper-SAR die Kerntemperatur nicht mehr als 2 K ansteigt [Gong et al., 2016]. Mit einer Ganzkörper-SAR von ca. 2 W/kg ist ein maximaler Kerntemperaturanstieg von 0,25 K zu erwarten.
In der thermoneutralen Zone (28 °C bis 33 °C) die metabolische Wärmeleistung der Mäuse (ca. 10 W/kg) wesentlich höher als beim Menschen (ca. 1,5 W/kg). Bei der von Lerchl verwendeten Raumtemperatur (21 °C bis 22 °C) ist sie noch deutlicher erhöht, bis etwa 30 W/kg. Frei bewegliche Mäuse sollten somit eine Ganzkörper-SAR bis zu 20 W/kg bei einer Umgebungstemperatur von 22 °C ohne weiteres ertragen, da sie entsprechend die eigene metabolische Leistung drosseln können. Anders ausgedrückt entspricht eine Ganzkörper-SAR von 2 W/kg vom Stoffwechsel der Mäuse aus betrachtet einer Haltung bei 1 °C höherer Umgebungstemperatur. Die theoretische Grenze von 20 W/kg ist nicht im Widerspruch zu einer früheren Studie [Ebert et al., 2005], welche schon bei 5 W/kg bis 10 W/kg Ganzkörper-SAR eine thermische Überlastung der Tiere fand, weil die Tiere sich in diesem Versuch in Röhren befanden (keine freie Beweglichkeit), wodurch sich die Umgebungstemperatur unweigerlich erhöhte.
Die größten Temperatur-Anstiege sind im Knochengewebe zu finden, welches aber eine sehr kleine SAR erfährt. Die Knochen werden durch angrenzende stark exponierte Gewebe erwärmt, und erfahren wegen der schwachen Durchblutung einen hohen Temperaturanstieg.
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