Interphone-Studie - 2016 das Ganze bitte nochmal (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 31.01.2006, 20:15 (vor 6848 Tagen) @ H. Lamarr

Und noch ein netter kleiner Aha-Effekt: Was glauben Sie, wird bei den Interphone-Wissenschaftlern unter regelmäßiger Nutzung eines Handys verstanden? Vielleicht 20 Minuten täglich an sieben Tagen die Woche? Oder bei beruflicher Nutzung: 1 Stunde täglich an fünf Tagen?

Weit gefehlt! Auf der Website der Uni Mainz, das ist der "Stall" , aus dem der Projektleiter der deutschen Teilstudie kommt, ist nämlich eine andere Definition nachzulesen: "Betrachtet man jedoch nur diejenigen Nutzer, die ihr Handy mehr als 10 Jahre regelmäßig (mindestens 1x pro Woche) genutzt haben, so zeigt sich ein fast zweifaches Risiko, an einem Akustikusneurinom zu erkranken." ( Quelle )

Mindestens einmal pro Woche?! Ein bißchen arg wenig ist das schon, wer soll denn davon krank werden? Doch wenn schon unter diesen gnädigen Umständen eine Verdoppelung des Risikos beobachtet wurde, dann möchte ich gerne wissen, was los ist, wenn erst einmal die wahren Quasselstrippen über 10 Jahre und mehr hinweg telefonieren. Will heißen: Eigentlich lässt sich bereits jetzt sagen, dass in zehn Jahren eine Wiederholung der Interphone-Studie erforderlich ist, um den beunruhigenden Effekt der Langzeitnutzung aus dem statistischen Bodennebel herauszuschälen. Würde mich nicht wundern, wenn dann weit mehr als nur eine Verdopplung des Risikos herauskäme.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Interphone


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