Begriff "Elektrosensibilität" (Elektrosensibilität)

Schmetterling @, Samstag, 31.12.2005, 13:09 (vor 6879 Tagen) @ Helmut Breunig
bearbeitet von Schmetterling, Montag, 02.01.2006, 09:51

Was ist die Erfahrung derer, die sich als "elektrosensibel" empfinden, mit der Benutzung dieses Begriffs?

Mich stört der Begriff nicht. In meinem Wörterbuch steht für elektro: Eigenschaft geladener Elementarteilchen und für sensibel: empfindsam, reizempfindlich. Paßt doch. Besser man ist sensibel als stupide: dumm, geistlos, stumpfsinnig.

Was mich aber echt ärgert ist der Ausdruck Hypochonder oder auch die Einstufung als psychosomatisch, gegen die ich mich nicht wehren kann. Ist Ihnen mal aufgefallen, wie oft in letzter Zeit Medienberichte über Hypochonder erschienen sind? Vor kurzem war H. sogar Titelthema im Stern(Ausgabe 50). Psychologisch perfekt verfasst (Hut ab vor den Verfasser), mimt er Verständnis für alle unklaren, nicht nachweisbaren Beschwerden, schreibt, auch solche Leute brauchen Hilfe. Macht Politik gegen ES ohne das Wort ES auch nur zu erwähnen, manipuliert das Unterbewußtsein.
Mir macht diese Art der Meinungsmache in der Bevölkerung einfach nur Angst.

Was würden Sie vorschlagen? Etwas zu fremdländisches können die meisten nicht zuordnen und egal, welchen Begriff Sie nehmen, es bleibt immer wieder eine Interpretationsfrage. Zumal die Probleme des E-Smogs nicht mit etwas Simplem wie Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit umfassend erklärt werden können.

Meine Erfahrung ist die, dass ein Gegenüber ohne Vorkenntnisse eigentlich zuerst nie anders damit umgeht, als dass das Problem bei mir liege, wegen meiner unnormalen "Empfindlichkeit" und diese selbst als krankhaft angesehen wird.

Bitte, ohne dass Sie das sarkastisch auffassen mögen: seien Sie doch froh, wenn Ihr Körper Sie vor Gefahr warnt. Ich sage mir das auch immer wieder.
Und ich halte mich an schlechten Orten so wenig wie möglich auf.
Zu Hause habe ich mittlerweile keinen Nerv mehr zu lesen, zu backen, freie Zeit zu genießen oder zu entspannen. Es ist schlimm, auf diese Art sein zu Hause zu verlieren aber immer noch besser als krank zu werden.

Auf diese Weise wird erkennbar, wie sehr der Begriff eine Kausalzuordnung nicht offen lässt sondern vorwegnimmt. Damit gibt er jedoch dem Verlauf der Diskussion eine Richtung, in der Ansatz, dass EMF die verursachende Noxe darstellt, von vorne herein nicht ebenbürtig zu Alternativen erwogen wird.

Diesen Effekt missbräuchlich - weil im Wissen um die hintergründigen Zusammenhänge - zu forcieren, ist ein Ziel des WHO Fact sheets zu "EHS".


Ja natürlich haben Sie damit recht. Aber egal, um welchen Begriff es sich handeln würde, alle anderen Bezeichnungen würden auch politisch mißbraucht werden.
Bitte begreifen Sie, man will keine Elektrosensibilität/ Elektrosmog haben und da wird es das offiziell nicht geben. Keine Diskussion. Glauben Sie mir ruhig, dass die Ursachen tiefer liegen.

Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen: "Mikrowellen, die verheimlichte Gefahr" von Paul Brodeur. Das Buch ist schon vor einigen Jahren geschrieben. Wissen Sie, wie lange die Amerikaner "Verharmlosung" wider besseren Wissens betreiben? Mir braucht keiner sagen, dass nichts bewiesen waere.
Schon der Russe Pawlow (ja genau der, der bekanntgeworden ist durch die Versuche zu bedingten Reflexen an Hunden; 1904 Nobelpreis für Medizin) hat vor gesundheitl. Auswirkungen der Mikrowellen gewarnt. Er erkannte damals schon, dass Mikrowellen Wirkungen auf das ZNS haben u. das Funktionieren der Nerven modifizieren. (Obwohl die damals noch nicht gepulst waren!)
Deshalb waren die russischen Grenzwerte 1000- fach niedriger als die der Amerikaner. Kein Kommentar!!!


der Schmetterling

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr.

Tags:
Hypochonder


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