Sonnenflecken (Elektrosensibilität)

Uwuzela, Mittwoch, 05.01.2011, 15:29 (vor 5047 Tagen) @ Robert

Um die Hypothese zu prüfen, dass die Partikelstrahlung der Sonne einen Einfluß auf das globale Klima hat, kann man sich die Klimadaten anderer Planeten in unserem Sonnensystem ansehen. Die sind schliesslich nicht von Menschen bewohnt. Soweit mir bekannt, findet dort kein vergleichbarer Klimawandel statt. Die Frage ist untersucht, das Marsklima beispielsweise ist gut bekannt. Auf dem Mars scheinen die globalen Temperaturwerte eher zu sinken. Auch das Venusklima ist gut erforscht.

Die solare Einstrahlung (Solarkonstante) wird ein wenig von den Sonnenflecken und dem 11 jährigen Rhythmus beeinflusst. Die damit verbundenen Schwankungen der Sonnenfleckenzahlen zwischen solarem Maximum und solarem Minimum führen zu einer zyklischen Schwankung der solaren Einstrahlung von etwa 0,1%. Je nach Erdentfernung (die schwankt ja auch) und Sonnenaktivität können die Werte der Strahlung zwischen 1325 W/m2 und 1420 W/m2 schwanken. Seit etwa 1980 nahm die Sonnenaktivität ab (gemittelt über die gesamte Zeit), aber die Erderwärmung nahm gleichzeitig global um 0,5 Grad zu. Daher wird heute bezweifelt dass die Sonnenaktivität für den aktuellen Klimawandel verantwortlich ist.

Was die Frage nach der Auswirkung der Partikelstrahlung der Sonne und der Wolkenbildung angeht (Svensmark-Hypothese), so ist bislang nicht erwiesen dass es da eine Korrelation gibt. Zwar zeigte sich für den Zeitraum von 1984 bis 1994 eine positive Korrelationen, aber über den längeren Zeitraum die letzten 40 Jahre gesehen zeigt sich diese Korrelation dann nicht mehr. Wie auch bei den Temepraturdaten: jeder kann sich einen passenden Zeitraum raussuchen und beweisen was er oder sie will.

Übrigens: wenn es bei uns mal so richtig kalt ist, lohnt ein Blick nach Grönland. Dort finden sich dann gleichzeitig manchmal recht hohe Temperaturen. Als wir letzens hier in Norddeutschland -14 hatten, war es in Südgrönland +10 Grad warm. Aber dies ist eine reine Wetterfrage. Das Klima wird über Jahrzehnte über große Gebiete betrachtet (Nordhalbkugel/Südhalbkugel über 10 oder 20 Jahre oder länger).

Übrigens 2: 2010 war das wärmste Jahr seit es Wetteraufzeichnungen gibt, glaubt man den GISS-Daten der NASA.


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