Wer zuletzt lacht ... Fortsetzung Teil II (Elektrosensibilität)

Doris @, Freitag, 30.01.2009, 12:13 (vor 5752 Tagen) @ Schmetterling

ein konstruiertes Beispiel: Was nützt es wenn die Kinder mittags "Kopfschmerzen" in die Tabelle eintragen, die evtl. früh entstanden sind...

Die Studie hat sicherlich Schwächen, so z.B. auch, dass die Beschwerden morgens nicht berücksichtigt werden konnten und wurden, weil die Kinder/Jugendliche nachts das Dosimeter nicht getragen haben. Gerade hier, wenn der Körper regeneriert und unbeeinflusst ist durch Einflüsse, die tagsüber dazukommen, wäre es interessant gewesen zu sehen, ob da Beschwerden genannt werden. Auch haben die Jugendlichen sich nicht so genau an die festgesetzten Zeiten gehalten und die Eintragungen abends nicht immer exakt zu dem geforderten Zeitpunkt gemacht.

Nein, ich behaupte, die Studie sollte keine konkreten Ergebnisse bringen.

Zu behaupten, die Studie sollte keine konkreten Ergebnisse bringen, soweit würde ich nicht gehen. Aus dieser Schiene bin ich raus und möchte da auch rauskommen, denn die bringt uns alle nicht weiter. Dann müsste ja strenggenommen ja auch ein "Auftraggeber" da sein, der die Anweisung gibt, nichts zu finden. Allerdings glaube ich auch, dass eine gezielte Erforschung evtl. Risiken nicht höchste Priorität hat, vielleicht weil es schwierig ist, und vielleicht auch deshalb, weil eine gewisse Einigkeit herrscht, dass das Risiko, sollte es eines geben, eher klein sein wird.
Solange keine Massenerkrankungen auftreten, die die Gesundheitskosten derart in die Höhe treiben, wird vermutlich auch nicht mehr Schwung in die Sache kommen. Deshalb komme ich immer wieder zurück auf meine neu gewonnene Erkenntnis. Da nicht zu erwarten ist, dass hier aus verschiedenen Gründen intensiv nach evtl. gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die nach wie vor eher als "Befindlichkeitsstörungen" gehandelt werden, gesucht wird, sind die Betroffenen und deren Vertreter in der Pflicht. So wie das momentan läuft, oder in der Vergangenheit gelaufen ist, hat es nichts gebracht und die Chance ist m.E. vertan. Hier muss es "neue" Frontleute geben, die seriöser arbeiten und die Sache weniger schrill bzw. dramatisch angehen.

Ja und eigentlich sollte man sie aufklären, dass solche Telefone Gesundheitsstörungen hervorrufen können. Das müsste in der Bedienungsanleitung stehen.

Und wer muss das Ihrer Meinung nach tun? Für Aufklärung in Form von "Warnhinweisen" fehlen schlicht Fakten, die dies rechtfertigen würden. Aufkleber auf Zigarettenpackungen gibt es erst seit wenigen Jahren. Und schon Anfang der 80er Jahre, als Karl Überla den Auftrag erhielt evtl. Risiken des Passivrauchens zu erforschen, stand als einleitender Satz über der Arbeit (sinngemäß), "dass Rauchen Lungenkrebs verursacht, ist mittlerweile unstrittig"
Und trotzdem boomte das Rauchen in den 80er Jahren noch.
Auch hier wären die Mobilfunkkritiker gefragt, aber eben nicht in der Form, wie es gemacht wird. Auch hier wäre weniger Dramatik und düstere Prophezeiungen wirkungsvoller. Das BfS klärt da schon sachlicher auf, aber eben nicht öffentlichkeitswirksam genug. Wer verirrt sich schon als "Normalsterblicher" auf deren Seiten.
Die Umstellung auf ECO-DECT ist ja zumindest schon ein Schritt in die richtige Richtung und kommt doch den Forderungen der Mobilfunkkritiker, die die Gefahren der Dauerbestrahlung so hoch werten ziemlich entgegen. Das dürfte doch auf die ferne Zukunft gesehen Linderung für die Betroffenen bringen, die unter der "Zwangsbestrahlung" der nachbarlichen Geräte zu leiden scheinen. Ich selber kann diesen Geräten trotzdem nichts abgewinnen, da die mir bekannten Leute, die Beschwerden durchs DECT hatten, diese alle ausschließlich durch das DECT-Mobilteil hatten.

Sie sind den Studien gegenüber unkritisch.

Meine ich eher nicht. Ich stelle immer wieder fest, dass ich niemand gegenüber unkritisch bin. Ich beobachte viel, auch hier im Forum und denke über vieles nach auch über evtl. Hintergründe, warum dies wohl so gemacht wird. Es mag zwar sein, dass ich gewissen Teilnehmern eine mehr oder weniger größere Symphatie entgegen bringe, aber den Inhalten stehe ich mMn neutral und auch kritisch gegenüber. Manchmal macht es mehr Sinn zu beobachten, als sich öffentlich zu sehr auf eine geäußerte Meinung festlegen zu lassen. Deshalb fühle ich mich auch nicht immer wohl, wenn ich mich zu solchen Diskussionen hinreißen lasse.

Ja, Sie geben sich da selber eine Antwort auf die Frage: Warum ist ein Handteil eine dect-Telefons oder auch ein Handy nicht so schlimm, wie eine Basisstation?

Das ist meine Einschätzung dazu und das kann ich schon schreiben.

Dann müssen Sie das auch so deklarieren und nicht so schreiben, dass Sie Ihre Einschätzung mir versuchen "unterzuschieben". Meine Einschätzung ist nämlich eine andere.

Schlagwörter wie "Furcht", "Angst", "Sorgen" kann ich nicht mehr hören.

Wer als naiver Neuling sich auf dieses Thema einlässt, welches irgendwann mit Besuchen von mobilfunkkritischen Veranstaltungen verbunden ist, der wird zumindest eine gewisse Zeit von "Furcht", "Angst" und "Sorgen" begleitet.

Und nochmal, ich habe keine Furcht vor irgendwelchen Sendern und ich würde auch nicht da rumrennen und messen, ehrlich gesagt. Erst ab den Punkt vielleicht, wenn ich merke, dass es mir nicht so gut geht.

Wenn Sie die Schilderungen der "bekannten" Betroffenen lesen, dann müssen Sie aber feststellen, dass genau dieses getan wird. Die meisten haben ein Messgerät bei sich um die Lage einzuschätzen. Und ab dem Zeitpunkt ist man m.E. schon voreingenommen und nicht mehr offen für evtl. andere Auslöser des festgestellten "Unwohlseins". Denn Felder sind überall und da einigen ja wirklich nur Mikrowattwerte im einstelligen Bereich genügen, kann es einem überall aufgrund der vorhandenen Felder nicht gut gehen.

Oh, nein. Sie missverstehen mich. Sie kann den Stecker ihres Tel. ziehen, und gut ist es.

Schon, aber ihre anfängliche Sorge war mit dem nahen Sender verbunden, den sie übrigens in den 5 Jahren vor unserem Engagement nicht mal wahrnahm. Aber durch erstrangig auf Sender fokussierte Aufklärung misst man dem grundsätzlich immer die größere Bedeutung bei, da er einfach auch durch die Größe bedrohlicher wirkt, als so eine niedliche kleine DECT-Basis. Und die Aufklärung geht und ging auch hier erstrangig in Richtung Dauerbestrahlung durch DECT-Basis und weniger eindringlich in Richtung DECT-Mobilteil am Ohr.
Und so war sie doch auch eine lange Zeit in Sorge um ihr Eigentum in Zusammenhang mit der Mobilfunkbasisstation. Da gab es alles, von Gedanken über Hausverkauf bis hin zu teurer Abschirmung, zumal ihr Mann unter diffusen Beschwerden litt und auch heute noch leidet. Abschirmungen zumindest im Zimmer ihres Sohnes, der am meisten abbekam (ca. 200 µW) wurden gemacht. Ob dieser vermeintliche Schutz wirklich Sinn macht, wage ich persönlich zu bezweifeln. Heute studiert der Sohn und ist an seinem Studienort umgeben von unzähligen und näheren Antennen und anderer Funktechnik.

Und wie kürzlich geschrieben, hat es lange Jahre gedauert, obwohl sie sich selber gar nicht mehr mit Mobilfunk beschäftigt, bis sie soweit war, dass sie die 25 µW die sie im unteren Stockwerk reinbekommt, eigentlich nicht teuer abschirmen wird.

Tags:
Prophezeiung, Seriös, Abschirmung


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