Tumortherapie durch HF-Bestrahlung (Allgemein)

Kuddel, Dienstag, 28.08.2007, 21:37 (vor 6274 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 29.08.2007, 00:10

dem sei kurz die aktuelle klinische Entwicklung aufgezeigt: Seit Juni 2007 ist an drei bundesdeutsche Krankenhäusern/Anstalten des öffentlichen Rechts, also keine Privatkliniken/ die Tumorsuppression mittels niedrigenergetischer HF Bestrahlung erfolgreich zugelassen.

Hmmm, geht's ein bisschen genauer, wer dies nun praktiziert?

Ich habe mal 20 Minuten investiert und versucht, per Suchmaschine etwas bezüglich Verfahren zur "Tumorsuppression" herauszufinden. Dabei habe ich auch einiges gefunden, von Chemotherapie, Hitzetherapie im Zusammenhang mit lokal eingebrachten Zellgiften, verschiedenste Arten der Strahlentherapien, aber keine im Zusammenhang mit "niedrigenergetischer HF-Bestrahlung"...

Ganz aufgeregt wurde ich, als ich diese Publikation mit dem verheißungsvollen Titel
" Jahrestagung 2006 der Gesellschaft für biologische Strahlenforschung", "book of abstracts", herausgegeben von der physikalisch technischen Bundesanstalt gestolpert bin. Da sollte doch eigentlich etwas drinstehen, wenn höchstaktuell neue Verfahren der Strahlentherapie in die klinische Erprobung kommen...
Man findet darin denn auch tatsächlich eine Fülle von Zusammenfassungen von Vorträgen über Tumorbestrahlungen, DNA-Doppelstrangbrüche, Dosierungseffekten und viele Vokabeln wie: Ultraviolettstrahlung, Röntgenstrahlung, Radioaktivität, Invivo, Invitro, Enzyme, Chromosomen, Radikaldiffusion, radiobiologische Wirksamkeit (RBW) und so weiter und so weiter...
Es macht auf mich den Eindruck einer wirklich sehr umfassenden Darstellung, bei welcher alle möglichen Effekte und Therapieformen durch "Strahlung" in einem der vielen Vorträge von einem der vielen Professoren Berücksichtigung finden.

Und Treffer !!!
Tatsächlich ist unter den zig Vorträgen einer unter Punkt 5.5, der im "abstract" etwas zur Auswirkung von nicht ionisierender Strahlung sagt.
Es fällt allerdings enttäuschend kurz aus...

Ich frage mich nun, ob Herr Liepe mit "Tumorsuppression durch niedrigenergetische HF-Bestrahlung" nicht doch eine lokale Hitzetherapie meinte. "Niedrigenergetisch" könnte sich im erweiterten Sinne auf niedrige Photonenenergie beziehen, also "geringe Frequenz" bzw "Kurzwellenstrahlung" , wie sie auch in der Rheumatherapie eingesetzt wird...
Sucht man dann mal nach "Tumor" und "Kurzwellenstrahlung", so erhält man plötzlich mehrere hundert Treffer z.B. das hier als etablierte Metode der Tumortherapie...
Zitat:"Tumorzellen weisen grundsätzlich eine gesteigerte Hitzeempfindlichkeit auf"..."Bei der lokalen Hyperthermie werden elektromagnetische Felder zur Wärmeerzeugung verwendet".
"Die im IWIT verwendete Anlage EHY 2000 arbeitet mit...modulierten Kurzwellen (13,56 MHz), die das Körpergewebe durchfluten...Eine optimale Erwärmung des Tumorgewebes ist bis zu einer Tiefe von 10-14 cm bei enger und verlustarmer Energiebündelung gewährleistet".

K

Tags:
, Röntgenstrahlung, Doppelstrangbrüche, Enzyme


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum