Litt Hannelore Kohl unter Mobilfunk? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.06.2006, 23:48 (vor 6704 Tagen)

Laut Wikipedia litt Hannelore Kohl seit 1993 an einer Lichtallergie, von der sie anscheinend acht Jahre später in den Freitod getrieben wurde. Wikipedia nennt als Auslöser der Lichtallergie Penicillin-Einnahme, Helmut Breuning erwähnt in einem benachbarten Thread, dass auch elektromagnetische Feldbelastung zu einer Lichtallergie führen kann. Dieser Hinweis machte mich neugierig, denn der Ausbruch der Lichtallergie bei der Frau des Altkanzlers fällt zeitlich gut mit der Einführung des GSM-Mobilfunks (1992) in Deutschland zusammen. Und was liegt näher, als dem Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gleich zu Beginn einen Masten neben sein Kanzleramt zu stellen, damit er, seine Gattin, illustre Gäste und natürlich einige Journalisten das neue Spielzeug auch gleich nutzen können?

Die beiden Karten unten zeigen, wo das alte Kanzleramt in Bonn ist (oben) und welche Mobilfunk-Basisstationen es im näheren Umfeld gibt (unten). Die untere Karte stammt von der EMF-Datenbank der BNetzA und ist mit den Koordinaten
PLZ = 53111 (für Bonn) und Coburger Straße zu finden.

Die meisten der eingetragenen Basisstationen (lila Dreiecke) sind 2000, 2001 und 2002 in Betrieb gegangen, sie scheiden also als Tatverdächtige aus. Bleibt der im Bild unten mit Ziffer 1 markierte Standort (knapp 100 m vom Kanzleramt entfernt), über den die EMF-Datenbank ungewöhnlich wenig aussagt und auch kein Datum für die zugehörige Standortbescheinigung nennt. Es könnte sich hier um einen Standort auf dem damaligen Bundespresseamt handeln. Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist darf also spekuliert werden, dass dieser Standort schon seit Einführung des GSM-Mobilfunks existiert und an der Lichtallergie von Hannelore Kohl vielleicht nicht ganz unbeteiligt war.

So, jetzt brauchen wir nur noch die Zeitung mit den vier Großbuchstaben - und dann haben wir den Salat :-D

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Ausschnitt aus dem Straßenplan der Stadt Bonn, rechts das alte Bundskanzleramt, in das inzwischen das Entwicklungshilfeministerium eingezogen ist.


[image]
Passend zum obigen Straßenplan zeigt diese Karte, wo in etwa Mobilfunk-Basisstationen stehen. Vorsicht, die Positionsangaben der Stationen sind von der BNetzA absichtlich ungenau eingetragen und daher mit Vorsicht zu genießen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Gerücht, Bild, Verdacht

wohnt man im Bundeskanzleramt ?

helmut @, Nürnberg, Donnerstag, 22.06.2006, 00:04 (vor 6704 Tagen) @ H. Lamarr

Hallo Spatenpauli,
die späte Stunde entschuldigt vieles.

Hat Hannelore Kohl wohl im Bundeskanzleramt gewohnt? Sie dürfte dort die wenigste Zeit verbracht haben.

Da sieht man doch, das einige (viele) Theorien der Mobilfunkgegner reine Hirngespinste sind. :rotfl:

Genauso gut könnte man die am Bundeskanzleramt vorbeiführenden Straßen dafür schuldig machen :lol:

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

wohnt man im Bundeskanzleramt ?

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 22.06.2006, 00:17 (vor 6704 Tagen) @ helmut

Hat Hannelore Kohl wohl im Bundeskanzleramt gewohnt?

Ja klar hat sie dort gewohnt. Das Ehepaar Kohl hatte dort Privatgemächer, wo sie schon mal mit dem einen oder anderen befreundeten Staatsgast wie Mitterand ein Fläschelchen aufgemacht haben sollen. Erinnern sie sich nicht mehr an die tollen afrikanischen Skulpturen (Staatsgeschenke), die Frau Kohl im Kanzleramt (genauer: Kanzlerbungalow im Park des Kanzleramts) so schön hindrappiert hat?

Sie dürfte dort die wenigste Zeit verbracht haben.

Das wissen Sie ebensowenig wie ich, also lassen wir's besser weg.

Da sieht man doch, das einige (viele) Theorien der Mobilfunkgegner reine Hirngespinste sind.

Wie Sie meinen, Herr Rat. Dennoch wäre es schön, wenn Sie sich zu Fakten durchringen könnten und uns hier z.B. verklickern, was mit dem omiösen Standort 1 los ist. Vermutlich gab's 1992 noch nicht mal eine Standortbescheinigung, so dass ein "Kohl-Mast", wenn es ihn gibt, in der Karte der BNetzA gar nicht drin ist. Vielleicht wurde er wegen des Umzugs nach Berlin inzwischen ja auch demontiert.

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Hannelore Kohl litt unter einem Trauma

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 15.06.2011, 10:18 (vor 4885 Tagen) @ H. Lamarr

Laut Wikipedia litt Hannelore Kohl seit 1993 an einer Lichtallergie, von der sie anscheinend acht Jahre später in den Freitod getrieben wurde.

Heribert Schwan, Autor der neue erschienen Biographie über Hannelore Kohl, berichtete gestern in der Talksendung von Markus Lanz Bemerkenswertes: Untersuchenden Dermatologen zufolge hatte Frau Kohl keine objektivierbare Lichtallergie! Sie hatte eine subjektiv empfundene Lichtallergie mit all den schlimmen Symptomen, die sie letztlich auch zugrunde gerichtet haben. Die Symptome der Lichtallergie von Hannelore Kohl waren psychosomatischen Ursprungs. Ihr unbewältigtes Trauma war die Vergewaltigung, die sie in den letzten Kriegstagen als 12-Jährige erlebte.

Aus meiner Sicht sind die Parallelen zu Extrem-EHS nicht zu übersehen. Und doch gibt es Unterschiede. Laute Extrem-EHS wie Uli W. nutzen jede Gelegenheit, um in der Öffentlichkeit auf sich und ihr Leiden aufmerksam zu machen. Hannelore Kohl dagegen versuchte ihre Leiden vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Heribert Schwan zufolge war sie eine loyal zu ihrem Ehemann stehende tapfere Frau, deren Freitod er jedoch auch als Anklage gegen die eigene Familie sieht.

"In unserer modernen Zeit, in der die Gentechnik scheinbar alles und jede Krankheit zu heilen verspricht, wird immer wieder übersehen, dass wir nicht so selten Erkrankungen haben, die nicht oder nur sehr mäßig durch medizinische Maßnahmen vollständig zu heilen sind. Gerade der Suizid von Dr. h.c. Hannelore Kohl sollte uns doch daran erinnern, dass es eine Notwendigkeit ist, Patienten mit schmerzhaften Krankheiten und solchen, die leicht zur Verzweiflung führen, durch psychische Maßnahmen zu stützen und zu stabilisieren. Es ist für den psychosomatisch denkenden Hautarzt völlig unverständlich, dass es trotz bekannter Therapiemaßnahmen keine Möglichkeiten gegeben haben soll, Hannelore Kohl zu retten. Wenn wir vor diesem Tod die Augen verschließen und so tun, als ob er eine zwangsläufige Folge einer nicht erklärbaren Reaktion des Körpers gewesen wäre, so denken wir hier zu kurz." (Quelle)

Forumsdiskussion zu Hannelore Kohl
2008 - http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=22996

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Trauma

Hannelore Kohl litt unter einem Trauma

Gast, Mittwoch, 15.06.2011, 18:38 (vor 4884 Tagen) @ H. Lamarr

Biografie über Kanzlergattin
Das schwere Leben der Hannelore Kohl

Ob diese Loyalität auf großer Liebe beruhte, wusste nur sie selbst. Schwans Biografie zieht für diese Treue eine Parallele zu ihrer Kindheit. Mit dem Kriegsende erlebte die Zwölfjährige einen Fall aus großer Höhe. Ihr Vater, ein Nazi und Direktor einer Munitionsfabrik, in der Tausende von jüdischen Zwangsarbeitern schuften mussten, verlor seine Stellung. Die Familie lebte von nun an in sehr bescheidenen Verhältnissen. Noch traumatischer jedoch: Auf der Flucht in den Westen wurde das Mädchen von mehreren russischen Soldaten vergewaltigt und aus einem Fenster geworfen. Schon der Geruch von Männerschweiß, Knoblauch und Alkohol oder der Klang russischer Stimmen genügte, um die Szenen aus dem Mai 1945 heraufzubeschwören. Und ein verletzter, schmerzender Wirbel sollte sie zudem fortan an die Marter erinnern.

Hannelore Kohl entwickelte damals eine Überlebensstrategie: Sie schaltete den Schmerz ab, blendete Gefühle aus und lenkte ihre totale Konzentration auf wenige Punkte. Diese Fähigkeiten sollten ihr an der Seite ihres "Helle", den sie 53 Jahre kannte, immer von Nutzen sein.

Am Ende fehlte ihr für diese Strategie die Kraft. Wer von den letzten Jahren ihres Lebens liest, der fragt sich, ob dies überhaupt noch ein Leben war. Die Lichtallergie verursachte große Schmerzen, schon der Schein des Fernsehers oder einer Glühbirne wurde zur Pein. Einige Spezialisten legten ihr eine Psychotherapie nahe: Sie sahen den Grund für die extremen Reaktionen ihres Körpers in einem Kindheitstrauma.

Für Hannelore Kohl, die ihr Trauma kannte, kam dies nie infrage. Zu groß war ihre Angst, dass eines Tages alles in die Öffentlichkeit gelangen würde.

Quelle: RP ONLINE

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