Herzschrittmacher schützt nicht vor Dachantenne (Allgemein)
H. Lamarr , München, Donnerstag, 04.05.2006, 14:11 (vor 6761 Tagen)
Vermieter dürfen auch gegen den Willen ihrer Mieter eine Mobilfunkantenne auf dem Dach des Mietshauses installieren lassen. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) gilt das selbst dann, wenn einer der Mieter einen Herzschrittmacher hat und sich deshalb durch die elektromagnetische Strahlung besonders gefährdet sieht. Entscheidend sei, dass die maßgeblichen Grenzwerte eingehalten würden, heißt es in dem heute veröffentlichten Urteil. Eine weiter gehende Schutzpflicht des Vermieters könne auch nicht daraus hergeleitet werden, dass die wissenschaftliche Diskussion über die Strahlungsrisiken noch nicht abgeschlossen sei (Az: VIII ZR 74/05 vom 15. März 2006).
Mehr: http://www.lvz-online.de/aktuell/ar.html?p=/aktuell/content/189942.html
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Herzschrittmacher schützt nicht vor Dachantenne
helmut , Nürnberg, Freitag, 05.05.2006, 18:44 (vor 6759 Tagen) @ H. Lamarr
Langsam müßte es sich doch rumgesprochen haben, daß es sinnlos ist zu klagen, wenn die Grenzwerte eingehalten werden und das ist immer der Fall. Es fallen halt immer ein paar Dumme auf das Geschwafel von Geschäftemachern herein, seien es Baubiologen, Heilpraktiker oder Rechtsanwälte. Die Zeche zahlt der "kleine" Bürger.
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Leitseite: Gerichtsurteile
helmut , Nürnberg, Mittwoch, 10.05.2006, 22:49 (vor 6754 Tagen) @ H. Lamarr
http://www.lvz-online.de/aktuell/ar.html?p=/aktuell/content/189942.html <<
Sollte das BGH-Urteil nicht auch mal auf der Leitseite unter "Gerichtsurteile" erscheinen?
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
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Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Leitseite: Gerichtsurteile
Doris , Donnerstag, 11.05.2006, 13:13 (vor 6754 Tagen) @ helmut
Sollte das BGH-Urteil nicht auch mal auf der Leitseite unter "Gerichtsurteile" erscheinen?
Vielleicht parallel zu dem BGH-Urteil vom März 2006, wo der WErtverlust einer Immobilie durch Antennen in der nächsten Umgebung anerkannt bzw. zumindest erwähnt wurde.
Auch wenn das o.g. Urteil rechtlich völlig o.k. sein mag, dann hat es für mich trotzdem einen menschlich bitteren Nachgeschmack. Egal wie man sich zu Mobilfunk stellt, dass Antennen ein bekämpftes Objekt sind, ist mittlerweile vielen bekannt. Sie brauchen jetzt gar nicht argumentieren, dass diese Menschen die Technik nutzen wollen, aber keine Masten haben wollen. Ich kenne Ihre Postings und ich kenne Ihre Haltung. Und mich stört dies an den Kritikern auch sehr.
Aber wenn man bedenkt, durch wieviele Instanzen dieses Urteil gegangen ist, da frage ich mich, was für ein gewissenloser und geldgailer Mensch dieser Vermieter sein muss, dass er die Bedenken seiner Mieter so wenig ernst nimmt. Und sollte diesem Mann mit dem Herzschrittmacher was passieren und sei es auch deshalb, weil er mit dieser Niederlage nicht zurecht kommt, wird es immer einen bitteren Nachgeschmack haben. Aber es gibt Menschen, die tun für Geld alles. Wir haben hier im Ort einen Mesmer (für Katholiken dürfte das ein Begriff sein) und der hat mittlerweile zwei Antennen auf dem Dach und eine davon strahlt seit 5 Jahren in 50 m Entfernung volles Rohr in die privaten Gemächer seines Vorgesetzten, unseres Pfarrers. In diesen Räumen wurden anscheinend Werte gemessen, über die der Baubiologe sagte, sowas hätte er in seinem ganzen Leben noch nie gemessen. Der PFarrer ist krank, kann anscheinend keine Nacht mehr schlafen, ist sich sehr sicher, dass dies an diesen Antennen liegt. Aber es fehlt ihm den Mut, sich öffentlich dazu zu stellen, weil er sich vor dem gnadenlosen Zerriss gerader solcher Leute wie sie fürchtet.
Die Antennen sollen zwar nach Ablauf der Verträge runterkommen, aber das sind noch 7 Jahre und noch manche schlaflose Nacht für den Pfarrer.
Doris
Tags:
Wertverlust, EHS-Geschichte, Pfarrer
Neue Mobilfunkgeschichte?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 11.05.2006, 14:37 (vor 6754 Tagen) @ Doris
In diesen Räumen wurden anscheinend Werte gemessen, über die der Baubiologe sagte, sowas hätte er in seinem ganzen Leben noch nie gemessen.
Das wäre doch etwas für unsere geplante Top-10-Liste der Strahlungskönige (ohne Namensnennung). Und wenn der Pfarrer mitmacht, wäre das sicherlich auch eine weitere Mobilfunkgeschichte, die andere nachdenklich machen könnte. Fragen Sie doch bitte mal den Pfarrer, ob er für diese beiden Akte der Nächstenliebe zu haben ist.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Neue Mobilfunkgeschichte?
Doris , Donnerstag, 11.05.2006, 17:24 (vor 6754 Tagen) @ H. Lamarr
Das wäre doch etwas für unsere geplante Top-10-Liste der Strahlungskönige (ohne Namensnennung). Und wenn der Pfarrer mitmacht, wäre das sicherlich auch eine weitere Mobilfunkgeschichte, die andere nachdenklich machen könnte. Fragen Sie doch bitte mal den Pfarrer, ob er für diese beiden Akte der Nächstenliebe zu haben ist.
Dazu ist er nicht bereit. Wir (das sind meine Bekannte und ich, die im Ort sehr aktiv sind) haben von ihm und seinen Problemen erst nach unserem Engagement in Sachen Mobilfunk erfahren. Also nicht, dass man sagen kann, er bildet sich das ein, nachdem wir alle hier verrückt gemacht haben. Er sitzt übrigens direkt im Hauptstrahl. Zu den betroffenen Anwohnern um diese Antennen gehört auch eine Familie, die eine Metzgerei haben. Der Mann ist so schwer krank, dass er seinem Geschäft nicht mehr nachgehen kann und war damals dann sehr glücklich, als er erfuhr, dass sich durch uns im Ort was tut. Aber die Leute sind eigentlich etwas blauäugig. Die glaubten, wir könnten da Welten bewegen und sie müssten nichts tun. Die mit der Metzgerei sind sehr angenehme und sehr scheue Personen, die sich einfach nicht trauen, denn sie sind ja auf Kundschaft angewiesen. Unser Pfarrer ist erzkonservativ und hat ein anderes Problem. Da sowohl meine Bekannte als auch ich nicht ordentlich sonntags in die Kirche gehen, hat er ein großes Problem damit, sich zu uns zu bekennen. Er feuerte uns zwar immer aus dem Geheimen an und lobte unsere Arbeit über alles, so die anderen Anwohner auch, aber tun wollten sie alle nichts. Allerdings haben wir erst vor wenigen Tagen von einer etwas mutigeren - aber schon älteren und nicht mehr kampfesbereiten Anwohnerin gehört, dass es den Leuten um die Antennen herum überhaupt nicht gut gehe im Moment, auch denen, die sich anfangs ganz klar dafür ausgesprochen haben, kein Problem mit diesen Antennen zu haben.
Also der Pfarrer wird sich definitiv nicht in die TOP 10 aufnehmen lassen, obwohl er da mit seinen WErten sicherlich reinpassen würde.
Es handelt sich übrigens um zwei Sektorenantennen mit je 30 und nicht wie die üblichen 20 Watt und es sind 9 Mobilfunkanlagen in den Antennen enthalten, da D2 GSM und UMTS installiert hat, allerdings ist UMTS noch nicht eingeschaltet (diese Auskunft habe ich von Vodafone persönlich)
Gruß
Doris
Satz mit "X", war wohl niX
helmut , Nürnberg, Donnerstag, 11.05.2006, 17:45 (vor 6754 Tagen) @ Doris
Hallo Doris,
es gibt halt noch Leute, die glauben an Gott und nicht den Horrorgeschichtenerzählern. Was Sie aus den Krankheiten der anderen machen wollen, ist Ihr Bier. Aber anscheinend läßt sich nicht jeder in die "Mobilfunkszene" herab.
Krankheiten gibt und gab es schon immer, ob mit oder ohne Mobilfunk. Der Herr Pfarrer und die anderen brauchen halt keinen "Schuldigen" für ihre Krankheit. Komisch, daß heute alte Menschen nur noch wegen Mobiilfunk krank werden dürften.
Wenn ich mir so ansehe, an was hier in der Nachbarschaft die letzten 17 Jahre die Leute starben, fast alle hatten irgend einen Krebs. Ja, heute ist es kein Tabu mehr, man spricht über Krebs. Und wer hier alles an Krebs leidet und litt. Aber komischerweise war dies schon der Fall, als hier noch ein "Funkloch" existierte.
Und wenn ich meine Nachbarin so in der Sone liegen sehe. Kriegt sie nun eher Hautkrebs vom vielen Sonnenbaden, - oder Krebs von ihrem DECT oder der Mobilfunkantenne hier auf dem Hausdach ? Und wie schaut es bei dem "armen Nachbarskind" aus, das von der Mobilfunkantenne bestrahlt wird. Kriegt der 25 jährige Raucher eher Krebs von den Zigaretten, dem DECT oder der Mobilfunkantenne? Sie wissen es sicherlich!
- aber ich wiederhole mich schon wieder -
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
... die Karawane zieht weiter.
H. Lamarr , München, Donnerstag, 11.05.2006, 19:19 (vor 6753 Tagen) @ helmut
Was Sie aus den Krankheiten der anderen machen wollen, ist Ihr Bier.
Was soll das denn jetzt, Helmut! Wenn Sie so sachlich wie Doris geblieben wären, wäre das für Ihre Glaubwürdigkeit besser gewesen. Doris dichtet sich hier nichts zusammen, sie schildert lediglich Umstände. Wenigstens das sollten Sie ihr noch zugestehen.
Krankheiten gibt und gab es schon immer, ob mit oder ohne Mobilfunk. Der Herr Pfarrer und die anderen brauchen halt keinen "Schuldigen" für ihre Krankheit.
Mensch Helmut, gucken Sie nochmal genau hin, der Pfarrer hat offenbar konkrete Vorstellungen, woher seine Beschwerden kommen, sonst wäre wohl kaum ein Baubiologe bei ihm gewesen.
Komisch, daß heute alte Menschen nur noch wegen Mobiilfunk krank werden dürften.
Na ja, wenn Sie meinen. Komisch ist das allerdings nicht. Wenn überhaupt, dann ist das merkwürdig oder schlimm
Wenn ich mir so ansehe, an was hier in der Nachbarschaft die letzten 17 Jahre die Leute starben, fast alle hatten irgend einen Krebs. Ja, heute ist es kein Tabu mehr, man spricht über Krebs. Und wer hier alles an Krebs leidet und litt. Aber komischerweise war dies schon der Fall, als hier noch ein "Funkloch" existierte.
Nein, auch das ist nicht komisch, sondern traurige Realität. Gucken Sie sich mal die Krebsinzidenz (Neuerkrankungen) in Deutschland an und Sie werden feststellen: Immer mehr Menschen erkranken an Krebs. Aber Vorsicht. Fallen Sie nicht auf die Todesrate durch Krebs herein. Denn diese Kuve fällt. Es erkranken zwar immer mehr an Krebs, aber es sterben auch immer weniger daran. Das ist freilich nicht den Funkfeldern zu verdanken, sondern der Kunst der Ärzte oder meinetwegen den Fortschritten in Diagnostik und Apparatemedizin.
Und wenn ich meine Nachbarin so in der Sone liegen sehe. Kriegt sie nun eher Hautkrebs vom vielen Sonnenbaden, - oder Krebs von ihrem DECT ode der Mobilfunkantenne hier auf dem Hausdach ? Und wie schaut es bei dem "armen Nachbarskind" aus, das von der Mobilfunkantenne bestrahlt wird. Kriegt der 25 jährige Raucher eher Krebs von den Zigaretten, dem DECT oder der Mobilfunkantenne? Sie wissen es sicherlich!
Ja, gut beobachtet, alles lebensverkürzende Risikofaktoren - wie zuviel Funkeinwirkung möglicherweise auch. Also - wer mag - weg mit dem Zeuchs.
- aber ich wiederhole mich schon wieder -
Alter Werbetrick: Steter Tropfen höhlt den Kunden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Satz mit "X", war wohl niX
Doris , Donnerstag, 11.05.2006, 20:41 (vor 6753 Tagen) @ helmut
Hallo Doris,
es gibt halt noch Leute, die glauben an Gott und nicht den Horrorgeschichtenerzählern. Was Sie aus den Krankheiten der anderen machen wollen, ist Ihr Bier. Aber anscheinend läßt sich nicht jeder in die "Mobilfunkszene" herab.
Hallo Helmut,
ich glaube von mir behaupten zu können, dass ich - obwohl selbst mobilfunkkritisch - viele Mobilfunkkritiker sehr sehr kritisch betrachte. Und für mich kommt auch nicht jede Krankheit vom Mobilfunk, da ich sehr wohl weiß, dass sich das, bei den vielen negativen Umwelteinflüssen nie beweisen lässt. Aber für mich ist Mobilfunk ein Sache, die so massiv in unser LEben einbrach, wie noch nie in dieser ständigen Intensität dagewesen. Und da sehe ich das Problem eines weiteren Einflusses auf die menschliche Gesundheit, neben all den anderen Dingen. Aber die Beobachtungen, die ich in meinem Umfeld mache, das sind Tatsachen und keine Sachen, die ich erfinde. Dass an unserer Realschule in den letzten Jahren auffallend gehäuft Jugendliche und eine Lehrerin entweder an Leukämie oder Gehirntumor erkrankt sind, ist eine Tatsache und keine nachgeplapperte Geschichte. Und dass diese Realschule als einzige Schule in unserem Umkreis ungeschützt im Hauptstrahl einer Mobilfunkantenne liegt ist auch eine Tatsache. Und dass unser Pfarrer massive gesundheitliche Probleme hat, die er selber auf diese Antenne schiebt, das kommt von ihm und nicht von mir.
Sie sind mir mit Ihren Postings bekannt, auch aus anderen Foren. Es gibt auch Ansichten, die ich mit Ihnen teile. Aber ganz ehrlich, als ich gerade Ihr Posting auf meinen Beitrag gelesen habe, da musste ich mich fragen, ob ich im falschen Film bin. Ich glaube, Sie haben es nicht ganz "geblickt" was ich geschrieben habe. Solche Leute wie Sie, die erinnern mich immer an einen Hund, der aufjault, weil man ihm auf den Schwanz getreten ist. Wenn Sie hier in diesem Forum mitdiskutieren wollen, obwohl Ihr Platz eigentlich in einem anderen Forum ist, das ich auch jeden Tag lese, dann wäre es angenehm, Sie könnten sich mit Ihren Beiträgen dem STil hier anpassen. Vielleicht lesen Sie nochmals Wort für Wort meinen Beitrag durch und kommen - zumindest im dunklen Kämmerchen - zur Erkenntnis, dass Ihre Antwort voll daneben war.
Doris
Neue Mobilfunkgeschichte?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 11.05.2006, 18:55 (vor 6753 Tagen) @ Doris
Dazu ist er nicht bereit.
Er feuerte uns zwar immer aus dem Geheimen an und lobte unsere Arbeit über alles, so die anderen Anwohner auch, aber tun wollten sie alle nichts.
Gut zu hören, geteiltes Leid ist halbes Leid. Die schweigende Mehrheit erdückt uns noch einmal.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Leitseite: Gerichtsurteile
H. Lamarr , München, Donnerstag, 11.05.2006, 19:29 (vor 6753 Tagen) @ helmut
Sollte das BGH-Urteil nicht auch mal auf der Leitseite unter "Gerichtsurteile" erscheinen?
Ja, warum nicht. Hab's mir mal vorgemerkt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –