Neues von Berenis (12): Dezember 2017 (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.02.2018, 18:42 (vor 2402 Tagen)

Im Zeitraum Mitte Mai bis Ende Juli 2017 wurden 62 neue Publikationen identifiziert, von denen sieben von Berenis vertieft diskutiert wurden. Vier davon wurden gemäss den Auswahlkriterien als besonders relevant und somit zur Bewertung ausgewählt und werden im Folgenden zusammengefasst.

Experimentelle Tier- und Zellstudien

1. Hochfrequente elektromagnetische Felder und adaptive Zellantwort (He et al. 2017). Bemerkenswert an diesem Experiment ist, dass die HF-EMF-Exposition die Zelle in Abwehrbereitschaft setzt.

2. Hochfrequente elektromagnetische Felder, neuronale Entzündung und Zellantwort im Gehirn von Ratten (Lameth et al. 2017). Das Experiment deutet darauf hin, dass HF-EMF-Effekte bei vorgeschädigtem Gewebe auftreten.

3. Magnetfelder und Gedächtnisleistung von Mäusen (Zhang et al. 2017). In der Studie von Zhang et al. (2017) wurden Mäuse einem statischen, einem 50-Hz-Magnetfeld (1 mT; 2 h/Tag für 7 Tage) oder einer Kontrollbedingung ohne Befeldung ausgesetzt.

Epidemiologische Studien

4. Niederfrequente Magnetfeldexposition durch Hochspannungsleitungen und Amyotrophe Lateralsklerose in Italien (Vinceti et al. 2017). Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine seltene, meistens tödlich verlaufende neurodegenerative Erkrankung. Die Ursachen für ALS sind grösstenteils nicht bekannt. Epidemiologische Studien fanden teilweise erhöhte Risiken für ALS in Berufsgruppen mit hoher niederfrequenter Magnetfeldexposition. Die Ergebnisse sind aber widersprüchlich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Gedächtnisleistung, BERENIS, Tier


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