Franz Leszczynski: Wir müssen leider draußen bleiben (Allgemein)
Seitdem er bei der finnischen Strahlenschutzbehörde Stuk ausgeschieden ist und von organisierten deutschen Mobilfunkgegnern als vorgeschobener Beobachter mal hierhin, mal dorthin geschickt wird, leistet sich der finnische Wissenschaftler Dariusz Leszczynski die verschrobenen Ansichten seiner Reisekostenerstatter.
Nochfolgender Text ist die Zusammenfassung von Leszczynskis jüngstem Reisebericht in deutscher Übersetzung, feilgeboten von der Stifung Pandora:
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Professor Dariusz Leszczynski hat 2015 mit Unterstützung der Stiftung Pandora und der Kompetenzinitiative e.V. an der BioEM2015 in Asilomar, Kalifornien, USA, und an der Science and Wireless 2015 in Melbourne, Australien, teilgenommen. In seinem Bericht von der BioEM2015 kritisiert er vor allem das Fehlen von Forschung am Menschen, die für den Nachweis gesundheitlicher Risiken der Hochfrequenzstrahlung unerlässlich ist und die Unfähigkeit der Wissenschaft, bei der Diskussion kontroverser Themen einen gemeinsamen Weg zu finden. Die Botschaft aus Australien geht über diese Kritik weit hinaus. Dort wird der Versuch unternommen, die kritische Wissenschaft von der Diskussion auszugrenzen. Dies ist Botschaft:
- Nahezu alle wissenschaftlichen Organisationen, die mit dem Strahlenschutz der Bevölkerung befasst sind, sei es mit der Erstellung der Sicherheitsstandards oder als Berater von Regierungen weltweit, werden von der Industrie mit Hilfe von Wissenschaftlern, die sich ihrer besonderen Gunst erfreuen, kontrolliert.
- Das vordringliche Anliegen dieser im Auftrag der Industrie tätigen Wissenschaftler ist offensichtlich die Korrektur der Entscheidung der IARC, des Krebsforschungsinstituts der WHO, die die Hochfrequenzstrahlung 2011 als „möglicherweise krebsverursachend“ eingestuft hat.
- Zur Vortäuschung der Validität der gegenwärtigen Sicherheitsstandards, die ausschließlich auf thermischen Wirkungen beruhen, versuchen sie mittels einer phantasievollen, aber substanzlosen Hypothese nachzuweisen, dass es sich bei der bereits erwiesenen athermischen Wirkung der Hochfrequenzstrahlung auf das EEG um eine thermische handelt, weil es entsprechend den Sicherheitsstandards athermische Wirkungen nicht geben kann.
- Unter Missachtung der Ergebnisse der unabhängigen Forschung, die eindeutig für ein gesundheitliches Risiko der Hochfrequenzstrahlung sprechen, fordern sie immer unverfrorener die Einstellung der Hochfrequenzforschung, da ihrer Meinung nach alle bisherigen Forschungsbemühungen trotz hoher Kosten unergiebig geblieben sind.
Wer bei dieser Sachlage immer noch annimmt, dass seine Gesundheit beim staatlichen Strahlenschutz in guten Händen sei, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Doch lesen Sie selbst den Bericht als PDF >>> [745 KB]
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Es ist also wieder einmal Weltverschwörung gegen wissenschaftliche Außenseiter angesagt. Damit soll das Vertrauen der Bevölkerung in die staatliche Aufsicht untergraben werden. Das IZgMF hat einen ähnlichen Versuch, der auf das Konto der sogenannten Kompetenzinitiative geht, 2011 untersucht und festgestellt: diese Verschwörungsfans leiden unter Wahrnehmungsverzerrungen und beträchtlicher Inkompetenz. Dennoch versuchen überzeugte und andere Mobilfunkgegner sich immer wieder neu daran, die Integrität von Ämtern und Behörden infrage zu stellen. Wer einige der Lebensläufe dieser Mobilfunkgegner kennt, kann über die Dreistigkeit der Angriffe nur staunen. Ob die Attacken überhaupt die erhoffte Wirkung haben ist mit Blick auf den allgemeinen Niedergang der Mobilfunkgegnerei höchst fraglich. Und weil die Angreifer meist zwischen 70 und 90 Jahre alt sind, dürfen sie mit schmerzhaft großer Toleranz seitens der Angegriffenen rechnen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Franz Leszczynski: Wir müssen leider draußen bleiben -
H. Lamarr,
26.02.2016, 23:56
- 2002: Adlkofer vs. Bernhardt - H. Lamarr, 27.02.2016, 16:34