Falschinformationen: wie sich h.e.s.e. schuldig macht (Allgemein)
Alexander Lerchl , Dienstag, 05.06.2012, 16:27 (vor 4537 Tagen)
Angeregt durch einen Beitrag von kureck habe ich mal nach Hausmannstätten und Oberfeld gegoogelt und war überrascht, ein offensichtlich nicht ganz unwichtiges Dokument zu finden, erstellt Mitte Mai 2012, welches sich explizit auf die "Mobilfunk"-Studie des Dr. Oberfeld bezieht, welche ja bekanntermaßen ein gigantischer Flop war.
Auf der ersten Seite des Schreibens aus Kanada wird Oberfelds Studie zusammengefasst: "This government-commissioned study found significantly increased cancer risk relative to a lower-exposure reference category, 23x higher for breast cancer and 121x higher for brain tumors, with strong exposure-effect relations."
Die Links auf der ersten Seite stammen vom h.e.s.e. Forum, und zwar:
http://www.hese-project.org/heseuk/en/papers/hausmannstatten2008.pdf
(Volltext der Studie)
http://www.hese-project.org/hese-uk/en/niemr/hausmannstatten_summary.pdf
(Zusammenfassung, englisch)
Entweder die Betreiber von h.e.s.e. pennen seit 3 1/2 Jahren , oder es ist Absicht , die dahinter steckt. Egal wie man es dreht und wendet, es ist ein weiteres sehr peinliches Beispiel für die Ignoranz / Unverfrorenheit, mit der falsche Informationen vermittelt werden.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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Oberfeld, Oesterreich, C-Netz, Hausmannstätten
Falschinformationen: wie sich andere schuldig machen
RDW , Dienstag, 05.06.2012, 17:09 (vor 4537 Tagen) @ Alexander Lerchl
Angeregt durch einen Beitrag von kureck habe ich mal nach Hausmannstätten und Oberfeld gegoogelt und war überrascht, ein offensichtlich nicht ganz unwichtiges Dokument zu finden, erstellt Mitte Mai 2012, welches sich explizit auf die "Mobilfunk"-Studie des Dr. Oberfeld bezieht, welche ja bekanntermaßen ein gigantischer Flop war.
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Entweder die Betreiber von h.e.s.e. pennen seit 3 1/2 Jahren , oder es ist Absicht , die dahinter steckt. Egal wie man es dreht und wendet, es ist ein weiteres sehr peinliches Beispiel für die Ignoranz / Unverfrorenheit, mit der falsche Informationen vermittelt werden.
Nun ja, der Link zur "Studie" ist ein sogenannter "Deep Link" und auf der Homepage von hese nicht derart präsentiert, als daß diese "Studie" dort als noch gültig erscheint.
Vollkommen anders sieht es dagegen bei Dr. David O. Carpenter aus, der "Director of the Institute for Health and the Environment at the University at Albany" ist und u. A. bei dem berüchtigten Report der Bioinitiative mitgewirkt hat. Denn dieser Carpenter verbreitet diese sich als Irrtum erwiesene Studie selbst vor Gericht auch heute noch als gültig, was ein äußerst schlechtes Licht auf seine tatsächliche Kompetenz (oder Ehrlichkeit?) wirft.
Und solche Herrschaften sind die Referenzen bei Mobilfunkkritikern, was braucht es dazu noch hinzuzufügen?
Man hangelt sich über Halbwahrheiten von Irrtum zu Irrtum und von der einen Irreführung zur nächsten. Ohne all diesem daraus resultierenden Unfug und ohne dem Gewinn von Angstprofiteuren gäbe es heute keine Mobilfunkkritik mehr.
RDW
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Carpenter
Expert Report (30. April 2012) von Carpenter
H. Lamarr , München, Dienstag, 05.06.2012, 18:10 (vor 4536 Tagen) @ Alexander Lerchl
Angeregt durch einen Beitrag von kureck habe ich mal nach Hausmannstätten und Oberfeld gegoogelt und war überrascht, ein offensichtlich nicht ganz unwichtiges Dokument zu finden, erstellt Mitte Mai 2012, welches sich explizit auf die "Mobilfunk"-Studie des Dr. Oberfeld bezieht ...
Das Original (PDF) des dort erwähnten Carpenter-Expert-Reports gibt es hier:
http://www.ledevoir.com/documents/pdf/carpenter.pdf
Darin sagt Carpenter über Carpenter:
I am a public health physician, educated at Harvard Medical School.
Hmmm, Harvad School, da war doch was ...
In sum, I am a public health physician, professor and former public health school Dean with expertise in electrophysiology, low-frequency electromagnetic fields bioeffects, and radiofrequency (RF) and microwave (MW) radiation bioeffects.
Soviel geballte Kompetenz schützt anscheinend nicht vor einem Lapsus, wie ihn Carpenter mit der Oberfeld-Studie begangen hat.
Wurde die Oberfeld-Studie denn jemals wissenschaftlich publiziert, bevor Dr. Oberfeld sie zurückzog? Ich meine, ist irgendwo auch aus den fernen USA heraus die Retraktion der Oberfeld-Studie auf offiziellem Wege auszumachen gewesen?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Carpenter
Open letter: Smart Meters are safe (18. Mai 2012)
kureck , Dienstag, 05.06.2012, 21:27 (vor 4536 Tagen) @ H. Lamarr
Das Original (PDF) des dort erwähnten Carpenter-Expert-Reports gibt es hier:
In Kanada bzw. Quebec geht's offenbar gerade ziemlich rund, die Gegenstimme(n):
http://www.emfandhealth.com/OpenLetterFinalLeDevoir.doc
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Smart-Meter
Smart Meter: 55 Wissenschaftler appellieren an Vernunft
H. Lamarr , München, Dienstag, 05.06.2012, 22:44 (vor 4536 Tagen) @ kureck
In Kanada bzw. Quebec geht's offenbar gerade ziemlich rund, die Gegenstimme(n):
Da haben Sie ja was Nettes gefunden: Als Gegenstück zu den zahlreichen Alarm-Resolutionen besorgter Wissenschaftler gibt es jetzt von entsorgten Wissenschaftlern eine Entwarn-Resolution (ich nenn' die mal Quebec-Resolution) anlässlich der künstlich entfachten Smart-Metern-Panik in Nordamerika. Ich finde das richtig erfrischend, endlich einmal Wind aus der anderen Richtung.
Das Schönste an der Smart-Meter-Debatte ist mMn, dass 98,3467 Prozent der Leute, die sich darüber öffentlich erregen, keine Peilung haben, um was es bei der "Luftschnittstelle", also der HF-Option, eigentlich geht. Infos über Sendeleistung, Zykluszeit, Sendedauer, Modulation, Frequenz, Antenne, Batterie/Netzspeisung usw. usf. wären mMn für eine Sachdiskussion erforderlich, sind aber so gut wie nicht verfügbar. Dennoch dampft der P-Zug mit Cindy Sage als Heizerin in Nordamerika seit rund zwei Jahren durchs Land und macht die Leute wild.
Den Beginn des Resolutionstextes der 55 Smart-Meter-"Befürworter" habe ich jetzt mal 1:1 rüberkopiert, damit klar wird, worauf die namentlich genannten Wissenschaftler hinaus wollen. Der Rest steht dann in der DOC-Datei, auf die Sie verlinkt haben.
Open Letter to the Public
We are a group of scientists and engineers who are concerned about the perception of health risks from electromagnetic radiation in the frequency range 3kHz to 300GHz (henceforth called “radiofrequencies” and/or RF) in Quebec and elsewhere in the world. We lament that the real social issues regarding the use of radiofrequency communication systems have been overshadowed solely by the question of their alleged health effects.
We believe that the fear of wireless technologies is based primarily on i) a misunderstanding of the nature of radio waves and their interaction with the human body, ii) a misreading of the scientific literature on this subject, and iii) a distrust of local, national and international public health organizations. It is desirable that important national political and economic decisions be based on careful consideration of the scientific evidence and should not be made in a climate of fear. We are addressing this open letter to the public in the hope that it will contribute to a real understanding of this issue and allow the real debate to progress in a responsible way, guided by the scientific method.
Kommentar: Die 55 nennen drei Punkt, die ihrer Einschätzung nach die ungerechtfertigten Ängste gegenüber Funk begründen. Den wichtigsten Punkt aber nennen sie mMn nicht: der verdeckte aber starke kommerzielle Aspekt, der das Schüren von Ängsten gegenüber Funkwellen zu einem gleich für mehrere Branchen interessanten Geschäftsmodell werden lässt. Dies ist die eigentlich treibende Kraft, die im Zwielicht freilich nicht gut erkennbar ist. Dass die 55 sie nicht mit auflisten, finde ich ausgesprochen schade.
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, Smart-Meter-Appell
Quebec-Resolution mit DoI
H. Lamarr , München, Dienstag, 05.06.2012, 23:28 (vor 4536 Tagen) @ H. Lamarr
Da haben Sie ja was Nettes gefunden: Als Gegenstück zu den zahlreichen Alarm-Resolutionen besorgter Wissenschaftler gibt es jetzt von entsorgten Wissenschaftlern eine Entwarn-Resolution (ich nenn' die mal Quebec-Resolution) anlässlich der künstlich entfachten Smart-Metern-Panik in Nordamerika.
Folgende Transparenz-Perle habe ich auf der letzten Seite der Resolution entdeckt:
Note to signatories: Please sign the French version of this letter. Please declare any conflict of interest with Hydro-Québec or the wireless communications industry by putting an asterisk (*) beside your name. The definition of conflict of interest for this letter is the following:
A conflict of interest with Hydro-Québec or a company in the telecommunications sector (referred to below as: “this industry”), is defined as any person:
Receiving any type of compensation from this industry
Receiving directly or indirectly research contracts, research subsidies, or paid technical support from this industry
Acting, even on an unpaid basis, on the Board or as a Director for any company in this industry
Ergebnis: Nur drei der 55 haben ein Sternchen gesetzt.
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Elektrosmognews präsentieren Schnee von gestern
H. Lamarr , München, Mittwoch, 03.10.2012, 18:29 (vor 4416 Tagen) @ kureck
Die vermeintlichen Elektrosmognews treiben am 3. Oktober wieder eine Sau durchs Dorf, die mir allerdings bekannt vorkam. Und hese treibt fleißig mit.
Die vermeintliche Neuigkeit ist jedoch alles andere als neu. Sie wurde erstmals bereits am 11. Juni 2012 publiziert und ist die Entgegnung von David Carpenter auf den offenen Brief von 55 Wissenschaftlern für Smart Meter, auf den Teilnehmer "kureck" am 5. Juni hingewiesen hat, der offene Brief selbst entstand bereits drei Wochen zuvor am 18. Mai 2012.
Die Entgegnung Carpenters wird von 53 weiteren Wissenschaftlern mitgetragen, die sich im dem Artikel unten dazu bekennen. Und irgendwie wird dann bei elektrosmognews auch diese Entgegnung zu einem "offen Brief" erklärt. Also Vorsicht, es gibt zwei "offene Briefe", der erste, er kritisiert die Kritiker, ist vom 18. Mai und liegt als Word-Datei vor, der andere ist die Reaktion auf den ersten und liegt als Artikel im www vor. Beides ist mehrere Monate her und ich meine, dass wir zeitnah auch über die Carpenter-Entgegnung im Forum berichtet haben, finde dies momentan aber nicht ...
Worum es mir hier geht ist die saftige Verspätung, mit der elektrosmognews die Story der deutschen Anti-Mobilfunk-Szene als Neuigkeit verkaufen möchte, obwohl sie schon 114 Tage alt ist. Die bei elektrosmognews verlinkte Quelle zeigt unübersehbar das Datum, spätestens daran hätten es die "lieben Mitstreiter" eigentlich merken müssen. Haben sie aber nicht. Und Teilnehmer "Info" bei hese hat es deshalb nicht gemerkt, weil er es ist, der die Meldung bei elektrosmognews verbrochen hat.
Meine Erklärung für das Versagen ist: Bei elektrosmognews und hese "arbeiten" Leute, die das www (meist) nur flüchtig nach Brauchbarem abklappern, ohne sich mit den Inhalten weiter auseinanderzusetzen. Für kommerziell interessierte Copy-Paste-Mobilfunkgegner ist dies typisch. "Brauchbar" ist, was zum Alarmieren taugt. Entwarnungen werden konsequent weggelassen oder - im hese-Forum - zähneknirschend geduldet, um den Schein von Pluralismus zu wahren.
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Copy-Paste, Scheitern, Carpenter, Klappern
Dr. Carpenter, Gründer der Universität von Albany
H. Lamarr , München, Donnerstag, 04.10.2012, 00:54 (vor 4416 Tagen) @ H. Lamarr
Die vermeintlichen Elektrosmognews treiben am 3. Oktober wieder eine Sau durchs Dorf, die mir allerdings bekannt vorkam.
Am Ende heißt es dort:
Dr. David Carpenter, Gründer der Universität von Albany (NY), Schule für die öffentliche Gesundheit, entwarf den Originalbrief mit dem Beitrag von Experten aus vielen Ländern.
[...]
Sinngemäße Übersetzung von Enrico M.
Also, Enrico, wie ist das denn jetzt: Willst du uns "sinngemäß" im ernst weismachen, Dr. Carpender sei Gründer der Universität von Albany?
Klingt seltsam, derweil diese Uni laut Wikipedia 1844 als State Normal School gegründet wurde, Carpender also 168 Jahre alt sein müsste - wenn er sie als Neugeborener gegründet hätte.
Einigen wir uns also vielleicht auf folgende Übersetzung:
Dr. David Carpenter, Gründer der Schule für Gesundheitswesen an der Universität von Albany (NY), entwarf den Originalbrief ...
Aber stimmt denn das auch sachlich?
Ich fürchte, nein, denn wäre es so, würde Carpenter an dieser Stelle wahrscheinlich erwähnt. Wird er aber nicht. Nicht einmal Carpender selbst behauptet dies auf seiner Profilseite im Webauftritt der Universität, dort wird er (lediglich) geführt als "director of the Institute for Health and the Environment at UAlbany's School of Public Health".
Also, Enrico, typisch amerikanische Karriere: Vom Universitätsgründer zum Institutsdirektor in 30 Sekunden.
Weißt du, was euch überzeugten Mobilfunkgegnern fehlt? Ihr seid zu faul selbst einfachste Plausibilitätsprüfungen zu machen. Deshalb passieren euch peinliche Fehler wie am Fließband. Und mit jedem dieser Fehler bröselt ein Stückchen eurer Glaubwürdigkeit auf Nimmerwiedersehen dahin, dort aber, wo ihr unterwegs seid, im Nebelreich der Mythen und Sagen, ist Glaubwürdigkeit euer kostbarstes Gut.
Denk doch mal an den Garten, Enrico! Der braucht Pflege, jetzt kurz vor dem Winter ist da einiges zu tun. Rosen anhäufeln zum Beispiel ...
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