In der Szene sind mMn die Werte zu Anstand, Moral und Ethik total verrückt.
Stärker den je, ist man dem Risiko des Realitätsverlusts im Kreis der Gleichgesinnten ausgeliefert.
Dazu habe ich eine andere Sicht, Frau Wilke betätigt sich mMn hier willig als Sprachrohr für andere. Schauen wir uns mal einige Passagen aus dem Kommentar an (nachfolgend als Zitat formatiert):
Prof. Alexander Lerchl von der privaten Jacobs-Universität in Bremen, der mit dem Ausgang der sogenannten "Wiener Affäre" sehr unzufrieden war, ist schon wieder "upset".
[...]
Nachdem er schon im vermeintlichen "Wiener Fälschungsskandal" mit dem Ergebnis der unabhängigen "Agentur für wissenschaftliche Integrität" unzufrieden war, gelten die von ihm akribisch betriebenen Anwürfe zu den Wiener Daten wohl als gescheitert.
Mit der IARC-Story hat dieser Textauszug vom Beginn des Kommentars 0,0 zu tun. Warum aber dann dieser umständliche Einstieg ins Thema? Es ist das, was "sektor3" Trojanisches Pferd nennt: Im Vorübergehen versucht Frau Wilke unauffällig den Skandal um die Wiener Studien (einseitig) für beendet zu erklären, obwohl dies gar nicht der Fall ist. Das Original dieser Vorgehensweise ist schon etwas älter, Mitte Januar 2011 formulierte Prof. Adlkofer für Frau Wilke vor: Versuch der Vernichtung wissenschaftlicher Mobilfunkdaten an der Medizinischen Universität Wien endgültig gescheitert.
Damit schuf er das Trittbrett, das heute anderen Halt gibt.
Im Original lautet der Bescheid [Anm: von der IARC]: "listed under item 1b, we noticed ..."
Frau Wilke kennt das Original überhaupt nicht! Sie kann es nicht kennen, weil es eine persönliche Nachricht der IARC an Prof. Lerchl ist. Und wenn der einen Textauszug aus diesem Original nicht freiwillig und unerwartet ins IZgMF-Forum eingestellt hätte, dann hätte Frau Wilke den Text dort nicht abschreiben können. Welche Bedeutung es hat, dass Frau Wilke ihren Lesern die Quelle vorenthält, aus der sie geschöpft hat, mag jeder selber beurteilen.
Bei der WHO hat sich also die Meinung durchgesetzt, dass von ihm kein nützlicher Beitrag zu erwarten ist. Seine Ablehnung wegen Befangenheit ist so klar wie nachvollziehbar. An einen bekannten Wissenschaftler schreibt er dazu, er sei "upset" (auf Deutsch: aufgebracht, außer sich).
Der sogenannte Fachinformationsdienst "Elektrosmog-Report" liest also heimlich im IZgMF-Forum mit, um "Belastendes" gegen Prof. Lerchl aufzugabeln. Im Prinzip nicht weiter erwähnenswert, würde Frau Wilke wenigstens ordentlich zitieren und nicht der Unart verfallen, gezielt zu selektieren, um einen gewünschten Fehlschluss im Kopf des Lesers zu erreichen. Begeistert vom Begriff "upset" gebraucht ihn die Kommentatorin gleich 3-mal in ihrem Text, dabei ist Prof. Lerchl tatsächlich nur "pretty upset", also nur "ziemlich sauer", was ihm jeder vernünftige Mensch auch mühelos zugestehen kann.
Aus meiner Sicht ist es richtig schlechter Stil, die von Lerchl unbedrängt preisgegebenen persönlichen Informationen begierig aufzusaugen, umzuinterpretieren und postwendend gegen ihn zu verwenden. Dass die IARC sich nicht in den noch immer offenen und keineswegs beendeten Streit um die Wiener Studien hineinziehen lassen mag, halte ich für vertretbar. Zu einem Streit gehören aber Zwei, nur einer davon ist Lerchl, nur auf diesen ist Frau Wilke fixiert. Doch wenn Prof. Lerchl von der IARC ausgeschlossen wird, dann muss dies auch für seine Gegenspieler im Streit um die Wiener Studien gelten, oder anders gesagt: Alle die nach Tabak riechen, müssen bei dem IARC-Workshop im Mai draußen bleiben. Wenn dies gewährleistet ist, dann wäre der Ausschluss paritätisch und damit mMn vertretbar. Soviel ich weiß, ist die Liste der Teilnehmer am IARC-Workshop noch nicht veröffentlicht worden.
Im Grunde meines Herzens aber bin ich Frau Wilke dankbar für ihren Kommentar. Bislang hatte ich Strahlentelex samt Elektrosmog-Report als eher harmloses Spartenblättchen gesehen, das auf fünf gefalteten DIN-A3-Blättern daherkommt. Erst die unübersehbaren Bemühungen, im Kielwasser von Pandora dem Ruf von Prof. Lerchl möglichst viel Schaden zuzufügen haben mich auf das Fragment "Smog" beim Elektrosmog-Report aufmerksam gemacht. Auch die Industrie, die vom Wirken des Blättchens am stärksten profitiert, verdient mit "Smog" ihr Geld. Das alles muss man nicht so sehen wie ich, man kann es aber.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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