Verbindung zu Tabak (Allgemein)

KlaKla, Montag, 10.01.2011, 10:36 (vor 5049 Tagen)
bearbeitet von KlaKla, Montag, 10.01.2011, 11:00

Eine Frage an Sektor3 ist Ihnen eine Verbindung von Prof. Dr. Peter Weingarten zur Tabaklobby bekannt?
Hat er jemals den Philip-Morris-Forschungspreis erhalten?

Kritiker hatten der Philip Morris Stiftung vorgeworfen, hinter der vordergründigen Absicht der Wissenschaftsförderung damit in erster Linie die Interessen des Tabakkonzerns Philip Morris zu fördern und insbesondere durch Social Sponsoring das eigene Image aufpolieren zu wollen. Im Jahr 2006 fand erstmals eine öffentliche Demonstration gegen den Philip Morris Forschungspreis statt, zu dem sich zahlreiche Gesundheits- und Studierendenorganisationen versammelt hatten. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hatte im Jahr 2005 einen Ethikkodex gegen Sponsoring durch die Tabakindustrie verabschiedet, dem sich zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen anschlossen. Quelle: Wikipedia

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Meine Meinungsäußerung

Verbindung zu Tabak

Sektor3, Montag, 10.01.2011, 13:10 (vor 5049 Tagen) @ KlaKla

Eine Frage an Sektor3 ist Ihnen eine Verbindung von Prof. Dr. Peter Weingarten zur Tabaklobby bekannt?
Hat er jemals den Philip-Morris-Forschungspreis erhalten?

Sie meinen Prof. Peter Weingart?
Ich kann Ihre Frage allerdings nicht wirklich gut beantworten.

Prof. Weingart, Mitglied der ÖAWI Ethikkommission, arbeitet an den Schnittstellen zwischen Medien, Politik und Wissenschaft (dort ist mWn auch eine gewisse K. A. tätig). Ob Weingart dabei explizit für die Tabaklobby oder für Frau A. gearbeitet hat, weiss ich nicht. Ich weiss auch nicht, ob Prof. Weingart an der FU Berlin (oder sonstwo) einem gewissen Prof. A. über den Weg gelaufen ist.

Ich halte aber Prof. Weingart insofern für befangen, als es sich bei der Tabakindustrie zumindest um einen potentiellen Kunden handelt.

Sicherlich hat er sich mit dem Tabaklobbyismus beschäftigt, wie aus diesem Beispiel hervorgeht. Er sagt dort aber auch, dass Fälle, wie das verdeckte Auftreten von Tabaklobbyisten in der Politik zu vermeiden seien. Bei der dort angesprochenen Forschungseinrichtung dürfte es sich übrigens um ein Labor handeln, das früher nach einem gewissen Prof. A. benannt war.

Was ich sehr seltsam finde, ist dass ein Mann, der sich über viele Jahre und in vielen Veröffentlichungen mit den Problemfällen des Wissenschaftslobbyismus beschäftigte, beim Studienkoordinator nicht aufmerkte, als er über dessen Studien im Ethikrat zu befinden hatte.

Tags:
Lobbyarbeit, Tabak, OeAWI, Ethikkommission, Ethikrat

Verbindung zu Tabak

KlaKla, Donnerstag, 13.01.2011, 09:45 (vor 5046 Tagen) @ Sektor3

Sicherlich hat er sich mit dem Tabaklobbyismus beschäftigt, wie aus diesem Beispiel hervorgeht. Er sagt dort aber auch, dass Fälle, wie das verdeckte Auftreten von Tabaklobbyisten in der Politik zu vermeiden seien. Bei der dort angesprochenen Forschungseinrichtung dürfte es sich übrigens um ein Labor handeln, das früher nach einem gewissen Prof. A. benannt war.

Sie meinen dass hier: Vor einiger Zeit behandelte das Bundesverfassungsgericht die Ländergesetze zum Rauchverbot in Gaststätten und hörte dazu Sachverständige an; u.a. auch den Leiter eines Münchner Forschungslabors, das Studien zu den gesundheitlichen Folgen des Rauchens durchführt. Passivrauchen in Kneipen sei im Grunde unschädlich, erklärte der Experte in Karlsruhe zur Überraschung der Zuhörer. Mit dieser Ansicht vertrat der Toxikologe eine ziemlich exklusive Minderheitsmeinung.

Was der Wissenschaftler allerdings verschwieg und was erst durch Recherchen von Journalisten publik wurde: Die Forschungen, die sein Labor seit vielen Jahren betreibt, finanziert die Tabakindustrie, um die - wie es heißt - "soziale Akzeptanz des Rauchens zu erhalten". Dennoch behauptete der Laborchef, sein Institut sei unabhängig, da es verpflichtet sei, nach wissenschaftlichen Standards zu arbeiten. (2009)

Was ich sehr seltsam finde, ist dass ein Mann, der sich über viele Jahre und in vielen Veröffentlichungen mit den Problemfällen des Wissenschaftslobbyismus beschäftigte, beim Studienkoordinator nicht aufmerkte, als er über dessen Studien im Ethikrat zu befinden hatte.

Ja, und das in Anbetracht dieses Interviews mit Prof. Weingart aus dem Jahr 2010
und diesem Missstand.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Rauchen, Epidemiologie, Wissenschaftler, Lobby, Rauchverbot, Sucht

Passivrauchen fördert Bluthochdruck bei Kindern

H. Lamarr @, München, Dienstag, 11.01.2011, 21:21 (vor 5047 Tagen) @ KlaKla

Grad' frisch reingekommen ...

Passivrauchen gefährdet Kinder

Risiko für Bluthochdruck nimmt zu

Erwachsene, die in Anwesenheit von Kindern rauchen, erhöhen erheblich deren Risiko (+21 %) an Bluthochdruck zu erkranken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung an der Universitätsklinik Heidelberg mit mehr als 4000 Fünf- bis Sechsjährigen.

Weiter bei n-tv ...

Kommentar: Nur mal so vor mich hin spekulierend gehe ich davon aus, dass die Eltern der Hochdruckkinder sicherlich zu 100 % auch mit dem Handy herumfuchteln, wenn die Kinder im Raum sind. Eine diesbezügliche Laien-Studie hätte also - auf Mobilfunk ausgelegt - vermutlich einen starken Hinweis auf infantilen Bluthochdruck infolge Handystrahlung gefunden. Laien-Studie steht da, weil bei einer seriösen Studie die mit eingebundene Vergleichsgruppe das Handy als Confounder entlarvt hätte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tabak, Confounder, Passivrauchen, Eltern, Bluthochdruck, Entlarven

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