M. Kundi zur Frage: Krebs durch Handy (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 13.10.2008, 14:06 (vor 5818 Tagen)

Unter dem Titel The Controversy about a Possible Relationship between Mobile Phone Use and Cancer publizierte Michael Kundi Ende September 2008 eine Metastudie, in der er 33 qualitativ gute epidemiologische Studien auswertete. Kundi, der als besonnener Wissenschaftler gilt, stellt dabei fest, dass bei den analysierten Studien wichtige Voraussetzungen zur belastbaren Erkennung eines zunehmenden Tumor-Risikos durch Funkfelder nicht gegeben sind und dass es möglicherweise bei der Risikoabschätzung zu einer künstlichen Überhöhung des Risikos gekommen ist. Alles in allem spreche die Faktenlage jedoch für ein höheres Risiko, dessen Bezifferung wegen fehlender Daten über Langzeitnutzer gegenwärtig jedoch noch nicht möglich ist.

Kundis Arbeit enthält am Ende eine interessante Tabelle, in der die analysierten Studien und die mittlere Nutzungsdauer von Handys in Beziehung zum gefundenen Tumorrisiko zu sehen sind. Das ist eine gute Übersicht, die auch Hobbyforschern jede Menge Arbeit erspart.

Damit aber gar nicht erst ein Missverständnis aufkommt und Sendemastengegner die Kundi-Studie mit Hurra für ihre Zwecke missbrauchen: Auch in dieser Studie geht es mitnichten um Mobilfunk-Basisstationen, sondern ausschließlich um Handys!

Nachricht von: www.microwavenews.com

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kundi, Studienübersicht, Handy-Studien


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