Skeptiker auf dem Weg zur Normalität (II) (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Samstag, 02.06.2007, 23:19 (vor 6293 Tagen) @ H. Lamarr

sparco

P.S. Jetzt wundert's mich schon ein wenig, daß ihnen die DECT-Anlage seit so langer Zeit "wurscht" war ...

Wieso? Ist das denn nicht normal wenn ich keinerlei Beschwerden habe?


wuff

Ein richtiger Skeptiker hinterfragt als Erstes seine eigenen Vermutungen und seine eigenen Untersuchungen.

Genau, so soll's sein - aber bitte nicht nur bei Skeptikern, sondern auch bei ES-Neuzugängen.

Nach der Prüfung und Kalibrierung des Blutdruckmessgeräts stellen sich Fragen:

Wenn etwas mit mir los ist, handelt es sich dann um Elektrosensibilität im Sinne von Fühlen der Strahlung? Oder sind es vielmehr Stresssymptome, welche durch Strahlung ausgelöst werden, und die ich bisher nicht einmal gefühlt habe?

Das isses ja: Ich merke nichts!

Ist es wirklich die Strahlung des DECT? Denn das Büro ist mit Elektronik aller Art voll gestopft. Es gibt Menschen, welche auf andere als Strahlung als Mikrowellenfrequenz reagieren, beispielsweise auf Computer, Drucker, Beleuchtungselektronik etc.

Habe ich alles mehrfach im Büro in Reichweite herumstehen. Hinzu kommt, dass ich etwa 20 Jahre lang unmittelbar vor großformatigen PC-Monitoren mit 19" bis 24 " Bilddiagonale und entsprechend großer Hochspannung gesessen habe. Diese Biester hatten eine so üppige Bautiefe, dass auf dem Tisch gerade noch Platz für die Tastatur und meine Nasenspitze meist nur etwa 40 cm von der Frontscheibe weg war. Vor ein paar Jahren bin ich dann auf TFT umgestiegen.

Es ist damit zu rechnen, dass die einzelnen Blutdruckmessungen unterschiedliche Resultate ergeben, und dass einige negativ sind.

Ja, das sehe ich auch so.

Dass Blutdruckanstieg ein Stresssymptom ist drückt sich auch im "Weisskitteleffekt" aus. Zahlreichen Patienten reicht der Anblick des Arztes mit dem Blutdruckmessgerät, um den Blutdruck ändern zu lassen. Einigen reicht bereits die gedankliche Vorstellung eines Weisskittels.

Das trifft auf mich mit Sicherheit nicht zu.

Es wird wohl weder einfach sein, aussagekräftige Messreihen aufzustellen, noch werden diese absolut konsistente Ergebnisse zeigen. Denn es wird nur eines von vielen Stresssymptomen erfasst und am lebendigen Objekt gemessen. Erfolgt beispielsweise überhaupt noch ein Anstieg, wenn man sich in bereits gestresstem Zustand zusätzlich "elektrostressen" lässt?

Nun, ich arbeite gerne und viel, gönne mir auch schon mal eine Portion Eustress und lasse den Distress erst gar nicht an mich herankommen.

Für die Untersuchung eines Einzelfalls gelten andere Prinzipien als für Massentests. Für den Einzelfall kann selbst ein im Prinzip geeignetes doppelblindes Setup in einer Umgebung, welche vor möglicher Störstrahlung abgeschirmt ist, methodisch fragwürdig sein.

Darauf komme ich noch einmal dann zurück, wenn sich bei mir ein hinreichender Zusammenhang zwischen Blutdruck (oder etwas anderes) und der nahen DECT-Basis herausstellt.

Kuddel

Gemessen habe ich immer im Büro, erinnert vom Terminplaner auf dem PC.

Vor- oder nach dem Kaffee ? ;-)

Nur um keine Zweifel aufkommen zu lassen: Vor.

Mein erster Hangelenkmesser zeigt mit halbleeren Batterien andere Werte an, als mit frischen Batterien...Mittlerweile habe ich ein neueres Modell, welches zumindest dieses Problem nicht hat.

Da kann ich auch was erzählen: Mein erstes Gerät (gleicher Hersteller, selbes Modell) zeigte derart niedrige Werte an (z. B. 60 zu 45), dass ich mich schon für klinisch tot hielt. Nach zwei Wochen häuften sich dann die Error-Meldungen am Ende einer Messung, irgendwann schaffte das Teil es überhaupt nicht mehr, einen Messwert anzuzeigen. Batteriewechsel brachte nichts. Nach dem Umtausch (wie gesagt, selbes Modell) waren dann die Werte wie beschrieben dauerhaft sehr hoch (wegen meiner falschen Handhabung). Offenbar hatte das erste Gerät von Anfang an eine Macke, nicht ganz ungefährlich, wenn man sich blind allein auf die angezeigten Werte verlässt.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Blutdruckmessgerät


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