Funkmast mit Seele: SKX 600265 heißt jetzt Tristan (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 16.10.2025, 20:53 (vor 1 Tag, 6 Stunden, 10 Min.)

Das Forum Mobilkommunikation, Interessenvertretung der österreichischen Netzbetreiber, praktiziert die Idee der Mastwidmung: Rettet eine Person mit einem Notruf über Mobilfunk Menschenleben, bekommt der Funkmast, über den der Notruf abgesetzt wurde, im Rahmen einer Zeremonie den Namen der Person. Deshalb heißt ein Funkmast in Bad Hofgastein jetzt Tristan Trigler.

Am 2. Juli 2024 erlitt Tristans Vater einen medizinischen Notfall. Der damals 13-jährige Tristan leistete nicht nur Erste Hilfe, sondern alarmierte mit seinem Smartphone über die Notrufnummer 144 die Salzburger Rettungsleitstelle und setzte damit über die auf dem ÖBB-Bahnhofsgebäude Breitenberg errichtete Mobilfunkstation die Rettungskette erfolgreich in Gang. Tristan rettete damit seinem Vater das Leben.

Mobilfunkstation heißt offiziell Tristan Trigler

[image]◄ Tristan (4. v.r.) mit Widmungsurkunde
Foto: FMK

Der Notruf wurde über die Mobilfunkstation SKX 600265 übertragen, eine Station, die auf dem Dach des Bahnhofs Breitenberg, Bad Hofgastein, errichtet ist. Zur Würdigung von Tristans vorbildlichem Handeln wird ihm die Mobilfunkstation, über die der Notruf abgewickelt wurde, gewidmet. Eine Tafel an der Mobilfunkstation weist darauf hin. Die Station trägt nun auch offiziell im Senderkataster Österreichs Tristan Triglers Namen. Anlässlich der Widmungszeremonie wurde Tristan die Widmungsurkunde und ein Smartphone – das Samsung Xcover 7, das speziell für Outdoor-Einsätze geeignet ist – übergeben.

Mobilfunkstationen retten Menschenleben

Mario Paier, Präsident des FMK, dazu: "Mit Tristan Trigler wird nun schon die zweite Mobilfunkstation in Österreich einem jungen Lebensretter gewidmet. Auch diesmal handelt es sich um einen Jugendlichen, der vorbildhaft für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen gehandelt hat. Mit der Widmung einer Mobilfunkstation an Menschen, die als Ersthelfer über Mobilfunknetze die Alarmierungs- bzw. Rettungskette in Gang setzen“, erklärt Paier den Hintergrund der Aktion weiter, „wollen wir nicht nur couragierten Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement danken, sondern auch zeigen, dass Österreichs Mobilfunknetze mehr als nur schnelles Internet und gute Gesprächsverbindungen garantieren. Mobilfunkstationen retten täglich Menschenleben."

Erste-Hilfe-Wissen rettet Leben

Stefan Herbst, Landesrettungskommandant: "Tristan hat in einer höchst belastenden Situation genau richtig gehandelt: Er hat die Anweisungen unserer Mitarbeiterin in der Rotkreuz-Leitstelle ruhig und präzise umgesetzt und somit vorbildlich Erste Hilfe geleistet. Sein geistesgegenwärtiges und entschlossenes Handeln ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, im Ernstfall nicht zu zögern – und zeigt, dass Erste-Hilfe-Wissen Leben retten kann."

Zuverlässige und hochverfügbare Bahn- und Mobilfunk-Infrastruktur

Christian Sagmeister, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur AG: "Eine zuverlässige mobile Kommunikation ist für die Abwicklung eines sicheren und hochverfügbaren Bahnbetriebes unerlässlich. Wir investieren laufend in den Ausbau unserer Netze und arbeiten seit vielen Jahren eng mit den österreichischen Mobilfunkbetreibern zusammen. Wir sind froh, dass wir einen kleinen Beitrag dazu leisten können, die Rettungskette zu unterstützen. Die Anerkennung gehört aber Tristan Trigler für seinen beherzten Einsatz."

Zweite Widmung einer Mobilfunkstation

Mit der Widmung an Tristan Trigler wurde die zweite Mobilfunkstation einem jungen Lebensretter gewidmet. Im Jahr davor wurde Matteo Eichinger, der mit seinem Handy nach einem schweren Verkehrsunfall einen Notruf absetzte, erstmals mit der Widmung ausgezeichnet.

Quelle: FMK-Pressemitteilung vom 15.10.2025

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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