Falsche Schlüsse (117): Jesus starb am Kreuz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 14.02.2019, 22:27 (vor 2090 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus Süddeutsche Zeitung vom 11. Februar 2019:

Jesus, der den zelotischen Untergrundkämpfern gegen die römischen Besatzer nahesteht, überlebt die Kreuzigung durch den lebensrettenden Stich des römischen Kriegsknechtes. Dass die Soldaten ihn für tot gehalten haben, liegt für ihn [Anm.: gemeint ist hier der Autor der vorgestellten These] auf der Hand. Schließlich hatten sie ihm der Bibel zufolge Essig verabreicht, als er dürstete. Essig wiederum könne eine flache Atmung in Gang halten und die Hyperkapnie zähmen - beim Fachausdruck für den Kohlendioxid-Anstieg in der Lunge könnte der Pathophysiologe konsultiert worden sein. Freunde betten ihn ins Grab. In der folgenden Nacht wacht Jesus aus der Essig-Narkose auf. Männer in weißen Gewändern, wahrscheinlich Essener, holen ihn ab und päppeln ihn auf. Diese Männer gehen dann als Engel in die Bibel ein. Am Morgen danach ist das Grab leer. Jesus sieht zu, dass er nicht erkannt wird. "Wie alle Mitwisser seines Überlebens", schreibt Fried, muss er sich vor der römischen Besatzungsmacht und den jüdischen Gegnern schützen. Er entkommt. Wahrscheinlich als Gärtner.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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