WHO, neuester Stand der Wissenschaft (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 02.12.2013, 12:17 (vor 3991 Tagen) @ Peter

WHO, neuester Stand der Wissenschaft

Einspruch, euer Ehren. Sendemasten sind wegen Unbedenklichkeit schon vor ungefähr fünf Jahren aus dem Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Wer heute noch gegen Sendemasten Sturm läuft, oder besser - Sturm laufen lässt -, hat andere Interessen im Kopf, als gesundheitliche Sorgen ums Gemeinwohl.

Die WHO hatte allerdings im Mai 2011, als sie Mobilfunkfelder als "möglicherweise krebserregend" einstufte, noch eine denkbar schlechte Kommunikationspolitik: Seinerzeit wurde nicht klar gesagt, dass diese Einstufung nur für körpernah betriebene Funktechnik gilt (Handys) und nicht für Sendemasten. Kommerziell interessierte Mobilfunkgegner in aller Welt nutzten dies, um die WHO als mächtigen Beleg für die Gefährlichkeit von Mobilfunk im Allgemeinen in die Köpfe der Menschen zu projizieren. Denn wer Angst hat, dem lassen sich besser "Maßnahmen dagegen" verkaufen, z.B. eine unnötige Abschirmung oder eine Partei, die sich gegen Mobilfunk "in seiner heutigen Form" ausspricht, jedoch nur verschwommene (technische) Vorstellungen hat, wie es denn sinnvoll anders zu machen sei. Auf die Hinweise, dass die Tabakindustrie gezielt Ängste gegenüber Mobilfunk schürt (Stichwort: Reflex-Studie), um vom Risiko des Rauchens abzulenken, will ich hier gar nicht weiter eingehen, wer sich dafür interessiert, findet im Forum Material in Hülle und Fülle.

Es dauerte länger als zwei Jahre, bis die WHO ihre Kommunikation der Krebseinstufung elektromagnetischer Felder berichtigte und endlich differenzierte, dass, im Gegensatz zu Handys, gegen Sendemasten kein Belastungsmaterial zur Hand sei. Und das Risiko, dass Handys Hirntumoren bewirken, das wird derzeit in einer Großstudie, die über 30 Jahre laufen soll, untersucht (Cosmos-Studie). Derzeit sind die Hinweise auf ein Risiko durch Handys noch so widersprüchlich, dass eben weiter geforscht werden muss, was auch passiert.

Zu Ihrer Information: Auch ich war einmal glühender Mobilfunkgegner, weil 16 Meter neben unserem Kinderzimmer (unterm Dach) auf dem Nachbardach ein Sendemast aufgestellt wurde. Ein Griff ins Internet macht in so einer Situation jeden zum Mobilfunkgegner, denn es gibt einschlägige Seiten, die einen in der Angst bestärken. Es dauerte Jahre bis wir begriffen, dass da etwa nicht stimmt in der sogenannten Mobilfunkdebatte. Denn alle hatten Handys, bekämpft aber wurden allein die Masten. Diesen Widerspruch konnte uns niemand plausibel machen, allein schon danach zu fragen, galt als Nestbeschmutzung. Das Rätsel löste sich erst dann, als wir uns kleinlaut eingestehen mussten: Der "Kampf" gegen Sendemasten ist eine geschickt eingefädelte Inszenierung von Interessengruppen, die mit der Angst der Bevölkerung vor EMF materiellen/immateriellen Profit machen. Seither sammeln wir hier Belege für diese Einschätzung, und wer sich die Mühe macht, durch die (mit roten Pins markierten) Stränge dieses Forums zu schlendern, der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir bemühen uns, nicht bloß Behauptungen in den Raum zu stellen, sondern alles so gut es geht zu belegen, denn Meinung zählt nicht in der Mobilfunkdebatte, auf die Fakten kommt es an.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
WHO, Sendemast, Inszenierung, Irreführung, COSMOS, Kommerz, Irrweg, Unbedenklichkeit, materiellen/immateriellen Profit


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