Süßenberger protestiert vor VG Mainz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 27.04.2025, 20:54 (vor 18 Stunden, 20 Minuten) @ H. Lamarr

Mit Iris Süßenberger hat die sogenannte Kompetenzinitiative für ihren Vereinsvorstand eine "elektrosensible" Ex-Studienrätin hinzu gewonnen.

Die neue "elektrosensible" Vorständin der sogenannten Kompetenzinitiative hatte am 12. März 2025 einen ersten öffentlichen Auftritt vor dem Verwaltungsgericht Mainz anlässlich einer Mobilfunk-Gerichtssache. Bewaffnet ist sie mit einem Pappschild, auf das sie geschrieben hat "Clear evidence of Cell Phone RF radiation cancer risk!" mit der Quellenangabe: "Prof. Lin, ICNIRP-Mitglied (2004-2016)". Festgehalten wurde dieser rd. 30 Sekunden dauernde, etwas mädchenhaft wirkende Auftritt in diesem Video ab Minute 5:08.

Lustigerweise hat auch Frau Süßenberger keinerlei Bedenken, so wie die anderen Personen in dem Video ein Funkmikrofon zu benutzen.

Iris Süßenberger vor dem VG Mainz.
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Bild: mrx

Aber: In der gerichtlichen Streitsache ging es nicht um das Krebsrisiko infolge Cell-Phone RF Radiation, sondern um befürchtete Gesundheitsrisiken eines Funkmastes der Mobilfunkinfrastruktur. Frau Süßenberger war also mit ihrem Schild zur richtigen Zeit am falschen Ort.

Hilfreich wäre es auch, würde Frau Süßenberger sich verinnerlichen, was die Krebseinstufung eines Stoffs durch Iarc eigentlich bedeutet. Im schlimmsten Fall (Einstufung in Gruppe 1) würde dies für HF-EMF bedeuten, dass Mobilfunk zweifelsfrei krebserregend sein kann. Worüber Iarc jedoch keine Aussage trifft ist: Ab welcher Exposition ist Mobilfunk dann krebserregend? Eine hypothetisch denkbare Hochstufung von HF-EMF von Gruppe 3 ("möglicherweise krebserregend") in Gruppe 1 könnte bedeuten, dass sich überhaupt nichts ändert. Dann nämlich, wenn die geltenden Grenzwerte genug Schutzwirkung haben. Erst wenn sich herausstellen sollte, dass dies nicht der Fall ist, wäre eine Senkung der Grenzwerte wohl unausweichlich. Womit ich sagen will: Es wäre aus meiner Sicht ausgesprochen hilfreich, nicht nur die Schriften von Diagnose-Funk und der "KO-Ini" zu studieren, sondern sich auch anderweitig zu informieren, z.B. beim BfS, um sich von Schnapsideen der Gegnerszene zu distanzieren und ein Gefühl fürs Machbare zu bekommen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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