Österreich: Handyführerscheinprüfung ist nicht manipulationsfest (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.04.2025, 22:24 (vor 11 Stunden, 21 Minuten) @ H. Lamarr

Mit nur 18 richtigen Antworten bin ich bei der Handyführerscheinprüfung (Check dein Wissen) soeben durchgefallen. Dafür gibt es zwei Erklärungen. Zum einen hat der Test einige kniffelige Wissensfragen, zum anderen wurden bei mir heute eine richtige Antwort als falsch gewertet (Philipp Reis) und eine falsche Antwort als richtig (nach 60 Minuten am Bildschirm eine Pause einlegen). Insgesamt wirkt der Test mMn noch unausgereift, denn Radioempfang ist ganz bestimmt nicht, wie es in einer Antwort sinngemäß heißt, mit einer (nennenswerten) HF-EMF-Exposition verbunden. Möglicherweise liegen die Ungereimtheiten daran, dass bis zur angekündigten Freischaltung am 22. April noch zwei Tage für den Feinschliff zur Verfügung stehen.

Das FMK hat die monierten Ungereimtheiten schnell beseitigt. Ganz und gar astrein ist die FMK-Handyführerscheinprüfung allerdings noch immer nicht. Denn der Handyführerschein lässt sich kinderleicht auch ergaunern, selbst wenn man alle 25 Fragen falsch beantwortet oder die Prüfung erst gar nicht beginnt. Die Schummelei erfordert kein Können, sondern nur eine Information, die sich mühelos massenhaft verbreiten lässt, z.B. per E-Mail oder auf Webseiten, und so den Handyführerschein in kürzester Zeit restlos entwerten kann. Aus diesem Grund gehe ich hier und jetzt nicht ins Detail.

Der Vorgang zeigt exemplarisch, eine industrielle Interessenvertretung muss keineswegs immer das Klischee des skrupellosen und eiskalten Lobbyisten bedienen. Lobbyisten sind fehlbare Menschen wie du und ich.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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