ÖDP übertrumpft FMK: zehntausende Studien über Schäden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.08.2025, 22:13 (vor 5 Tagen) @ H. Lamarr

Da es mit der Anzahl der Studien zu biologischen Wirkungen von HF-EMF immer wieder zu Unstimmigkeiten gekommen ist, habe ich routinemäßig beim EMF-Portal nachgeschaut, ob ich die Angabe des FMK reproduzieren kann. Ich konnte es nicht. Mit den im Bild gezeigten Einstellungen komme ich derzeit gerade einmal auf 2241 Artikel. Nimmt man zu "Mobilfunk" noch "Hochfrequenz (≥10 MHz)" hinzu, sind es 5408 Artikel. Die tatsächliche Anzahl der Studien ist kleiner, denn in "Artikel" stecken neben Studien auch Meinungsbeiträge und Kommentare drin.

Es gibt zwar Zehntausende Studien über Schäden durch Funkstrahlung. Sie wurden aber fast alle in Tierversuchen oder an Zell­kulturen durchgeführt. [...]

Zu finden ist diese absurde Behauptung in Ausgabe 200 des kleinformatigen ODP-Heftchens "Ökologische Politik" vom September 2025. Absurd deshalb, weil nicht nur von Studien die Rede ist, sondern von Zehntausenden Studien, die angeblich Schäden durch Funkstrahlung dokumentieren. Wer's glaubt, wird selig.

Mit dem oben zitierten Satz beginnt ein Artikel ("Lebhafte Diskussionen über neue Ergebnisse zur Funkbelastung"), über den an anderer Stelle im Forum noch zu reden sein wird. Denn, obwohl Klaus Buchner sich weitgehend zurückgezogen hat, verbreitet die Kleinpartei noch immer in mMn unverantwortlicher Weise Angst und Schrecken vor Mobilfunk in der Bevölkerung. Diesmal mit einem atemberaubenden Vergleich, der radioaktive Strahlung über dem zulässigen Grenzwert gegenüber Mobilfunk geradezu lächerlich harmlos erscheinen lässt. Das ist interessengelenkter Populismus von der übelsten Sorte.

Einen Autor nennt der unqualifizierte Artikel nicht, aller Wahrscheinlichkeit nach geht der Text jedoch auf die Kappe der Architektin Marion Schmidt. Schmidt war langjährige Vorsitzende des ÖDP-Bundesarbeitskreises (BAK) Mobilfunk. Seit Anfang August 2025 ist dieser Posten jedoch unbesetzt. Möglicher Grund: Schmidt wurde im Januar 2025 in den vierköpfigen Kernvorstand der sogenannten Kompetenzinitiative (Ko-Ini) gewählt, die ÖDP hat in diesem kleinen Verein mit Klaus Buchner nun zwei Eisen im Feuer.

Hintergrund
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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