Bafu zeigt Lennart Hardell kalte Schulter (Allgemein)
Das hat es so noch nicht gegeben: Mit einem 14 Seiten langen Brief (autorisierte deutsche Übersetzung) setzt der schwedische Krebsforscher und überzeugte Mobilfunkgegner Lennart Hardell die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga unter Druck.
Sommaruga reichte den Brief zur Beantwortung an das Bafu weiter, das sich mit Schreiben vom 27. März 2020 in Gestalt des Vizdirektors Paul Steffen demonstrativ vor den angegriffenen Martin Röösli stellt. Auszug:
[...] Bei den Arbeiten von Professor Martin Röösli können wir keinen Interessenskonflikt erkennen. Seine Forschungen werden im Wesentlichen durch die Europäische Union, den Schweizerischen Nationalfonds sowie durch schweizerische und französische Umwelt- und Gesundheitsbehörden finanziert. Forschungsgelder der Forschungsstiftung für Strom und Mobilfunkkommunikation FSM, welche durch die Industrie (Telekommunikations- und Elektrizitätsfirmen) finanziert wird, machten in den letzten 10 Jahren weniger als 2% des Forschungsbudgets von Professor Martin Röösli aus. Sein ehemaliges Mandat im Stiftungsrat der FSM wurde nicht finanziell entschädigt. Der Stiftungsrat ist auch nicht für die Vergabe der Forschungsprojekte der FSM zuständig, diese erfolgt durch einen Wissenschaftlichen Ausschuss. Die Geldgeber haben keinen Einsitz in diesem Wissenschaftlichen Ausschuss und damit auch keinen Einfluss auf die Vergabe der Projekte.
Darüber hinaus ist anzumerken, dass Professor Martin Röösli neben Studien zu nichtionisierender Strahlung auch Untersuchungen zu den Wirkungen von Lärm, Luftschadstoffen oder der Klimaerwärmung auf die Gesundheit durchführt. Er ist damit nicht zwingend auf Forschungen im Bereich NIS angewiesen, sondern führt diese rein aus wissenschaftlichem Interesse durch.
Die wissenschaftlichen Arbeiten von Professor Martin Röösli werden in hochwertigen peer-reviewed Journals publiziert und geniessen in Wissenschaftskreisen hohe Anerkennung. Dies zeigt sich auch daran, dass er zur Mitarbeit in vielen ausländischen und internationalen Expertengremien eingeladen wird. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit ihm wie bereits erwähnt sehr und werden diese auch in Zukunft weiterführen. [...]
Das vollständige Bafu-Antwortschreiben an L. Hardell gibt es hier.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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H. Lamarr,
21.01.2020, 02:24
- Mobilfunkgegner setzen Schweizer Bundespräsidentin unter Druck -
Gustav,
21.01.2020, 09:58
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H. Lamarr,
22.01.2020, 14:13
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