Strahlenflüchtlinge in einer funkvernetzten Gesellschaft (Elektrosensibilität)
Irgendjemand, so scheint es, muss in der Anti-Mobilfunk-Szene die Parole ausgegeben haben, Bücher zu schreiben, und die Bevölkerung auch auf diesem bewährten Vertriebsweg mit Desinformation zu angeblichen und tatsächlichen Risiken des Mobilfunks zu versorgen. Nach Niggli und Scheidsteger drängen jetzt auch Aschermann & Waldmann in den Buchmarkt. Das 326 Seiten umfassende Werk der beiden umstrittenen Medizinerinnern kam im Dezember 2017 zum Preis von 18,90 Euro unter dem sperrigen Titel heraus: "Elektrosensibel - Strahlenflüchtlinge in einer funkvernetzten Gesellschaft". Die Bamberger Online-Zeitung stellt das Buch mit einem huldvollen Hofbericht vor, der sich, wie kurios, auch an der Koniferenstudie von Prof. Lerchl hochzieht. Eine erste kritische Stimme wird dort in der Kommentarecke von der Münchener Elektrosensiblen Eva W. ebenso hingebungsvoll wie intensiv bekämpft. Wer die beiden Autorinnen kennt, und dies tut jeder Stammleser dieses Forums, weiß, was er zu erwarten hat. Vielleicht deshalb bietet Amazon derzeit keine Leseprobe des Buches an, denn es droht aus meiner Sicht mit Sicherheit ein kapitaler Verriss, der nur mit den üblichen penetranten 5-Sterne-Bewertungen aus Freundeskreisen wettzumachen ist.
Klappentext zum Buch
Menschen, die unter der Strahlung von Handy, WLAN, Sendemasten oder Haushaltsstrom leiden: wie leben sie, wie schützen sie sich? Elektrosensibilität kann jeden treffen, auch Technikfreunde. Die Ärztinnen Aschermann und Waldmann-Selsam bringen eindrucksvolle Fallbeispiele dazu. Im Weiteren informiert Aschermann über die längst bekannten Gefahren der elektromagnetischen Strahlung, über Abhilfemaßnahmen, über Hintergründe, weshalb sich trotz der Belege für krankmachende Effekte die Funktechnik weltweit durchgesetzt hat, und sie weist auf beunruhigende Folgen jetzt und in naher Zukunft hin.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Strahlenflüchtlinge in einer funkvernetzten Gesellschaft -
H. Lamarr,
27.01.2018, 14:38
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