"Reflex"-Retraktion: Doppelte Moral bei Springer Nature (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 04.03.2017, 17:31 (vor 2805 Tagen)

Wenn es um Retraktionen geht, schalten viele Verlage auf stur oder verfallen in Schreckstarre. Obwohl, das trifft es nicht immer. Manchmal ist auch böser Wille im Spiel (was mir als zutiefst an das Gute im Menschen glaubenden Mit-Menschen immer schwer fällt zu akzeptieren). Nämlich dann, wenn wirklich alles klar ist – und doch nichts passiert. Besonders fatal ist es, wenn es nicht um eine Sache geht, die – sorry, Ihr Borstenviecher – kein Schwein interessiert, sondern um angebliche handfeste Beweise, dass Handystrahlung weit unterhalb der Grenzwerte DNA-Schäden verursacht, was, wie jede(r) sich vorstellen kann, böse Konsequenzen hätte. Springer Nature (früher einfach Springer) ist ein Verlag, dem es offensichtlich vollkommen schnurz ist, ob so eine Studie Müll ist oder nicht. Ach nein, sie wissen es sogar! Und tun trotzdem – nichts!

Ein kleiner Essay von Alexander Lerchl über einen Verlag, der sich hartnäckig sträubt eine Studie aus dem Verkehr zu ziehen, bei deren Entstehung zweifelsfrei Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis missachtet wurden.

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Bild: scienceblogs

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Wissenschaft, Drexler, Forschung, Reflex, IAOEH, Impact Factor, Science, Springer, Schaller, Objetivierung


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