Oberfelds erste Studie: der Stolz des Landes Salzburg (Allgemein)
Eine wissenschaftliche Studie hat 2009 unter Mitwirkung des bekannten Mobilfunkgegners Dr. med. Gerd Oberfeld sogar das glatte Gegenteil gefunden.
Ja, der gute alte Dr. med. Oberfeld, Amtsarzt in Diensten des Landes Salzburg.
Ohne die Mitwirkung der anderen Studienautoren hatte Dr. Oberfeld das Studiendesign 2004 in einer Art "Vorstudie" erprobt, es war seine erste "Elektrosmog-Studie. Damals war sein Arbeitgeber, das Bundesland Salzburg, noch so begeistert von ihm, dass das Landespressebüro die Salzburger Landeskorrespondenz im April 2005 in Marsch setzte, die Ergebnisse dieser Vorstudie publik zu machen. Doch heraus kam nur eine grauenhaft schlecht strukturierten Presse-Information, die einer Veröffentlichung am 1. April zur Ehre gereicht hätte. Der Verfasser der Meldung schafft es tatsächlich, dem Leser fast zwei Seiten Geschwafel mit körnchenweise eingestreuten Fakten zuzumuten. Ich habe aus beruflichen Gründen schon viele tausende Presse-Informationen auf dem Tisch gehabt, gute und schlechte, dieses Exemplar bekommt von mir die Note ungenügend.
In dem Pressetext heißt es über die Vorstudie: Es ist geplant, diese Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften zu veröffentlichen und die jetzt gefundenen Resultate durch weitere Untersuchungen abzusichern.
Aus der geplanten wissenschaftlichen Veröffentlichung der Vorstudie wurde freilich nichts, man kann sich denken, warum nicht. Und auch das Absichern der Resultate scheiterte, denn die Ende 2007 eingereichte und 2009 publizierte Hauptstudie zeigte ganz andere (unspektakuläre) Ergebnisse als die Vorstudie (soweit sich diese aus der Presse-Information überhaupt extrahieren lassen).
Über die Hauptstudie brachte das Landespressebüro 2009 keine Presse-Information mehr heraus. Das mag daran gelegen haben, dass es nichts dramatisch Alarmierendes zu berichten gab (zuvor: "Strahlung von Mobilfunksende-Anlagen beeinflussen Gehirnströme"), oder daran, dass Dr. med. Oberfeld 2008 ein Lapsus unterlief, an dem er noch heute zu kauen hat.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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H. Lamarr,
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