Ostrach - Besorgter Vater fordert Verlegung eines Funkmasten (Medien)

KlaKla, Donnerstag, 12.06.2014, 10:03 (vor 3801 Tagen)

[Strang abgetrennt am 09.11.2016, Absprung hier]

Seit 1997 steht auf der Anhöhe zwischen Levertsweiler und Habsthal ein Mobilfunkmast. Nun stellt eine Bürgerinitiative fest, dass die Immission vom Funkmast verantwortlich ist für Leukämie, Krebs, Hirntumor und tote Schafe. Der Anstieg der Mobilfunkstrahlung ist ein Angriff auf die Gesundheit der Bürger. Der Musiklehrer Dr. Carl Friedrich Beck und die Ordensschwester Kornelia Kreidler wollen das der Funkmast verlegt wird. Man ist nicht grundsätzlich gegen Mobilfunk nur eben gegen diesen Mast. Der Bürgermeister und der Gemeinderat werden genötigt, sich mit dem "Irrglauben" einiger weniger Ortsansässiger Bürger auseinander zu setzen. Sie wollen dass Mobilfunk und Gesundheit im Ort thematisiert wird.

„Herr Bürgermeister, Sie sind auch für das Wohlbefinden Ihrer Bürger zuständig“, machte Carl-Friedrich Beck, Leiter der Bürgerinitiative, deutlich.

Die BI will auf Kooperation statt auf Konfrontation setzen und fordert ein Pilotprojekt zu starten „Strahlungsarmer Raum Ostrach“. Beck will weg von der kollektiven Bestrahlung. Optimal ist seiner Meinung nach ein Mindestabstand je nach Intensität der Strahlung von 400 - 1000 Meter. Er selbst wohnt eigenen Angaben zufolge 180 m vom Sender entfernt und litt an Schlafstörungen. Wen wunderts bei einem an Leukämie erkranktem Kind! Sein Haus war relativ stark belastet laut baubiologischem Gutachten. Seine weiteren Argumente sind meiner Meinung nach die Wiedergabe von Inhalten der Broschürenreihe der "Kompetenzinitiative".

Im Ort geht die Angst um vor Funkmasten, weil besorgte Bürger ihrem Mitteilungstran nachgehen und für ihre Überzeugung einstehen. Die BI sammelte vor Ort Unterschriften für ihr Anliegen „Strahlungsarmer Raum Ostrach“. Bei der Übergabe der Unterschriften waren die Medien (Südkurier) anwesend. Das ist der erste Schritt, Druck auf ein Gemeindevertreter ausgeübt. Setzt euch mit unserem Thema in unserem Sinn auseinander. Meiner Meinung nach alles andere als kooperativ.

Nach welcher Definition gilt ein Ort strahlungsarm? Da gehen die Meinungen sicher auseinander. Will man sich den Wutbürgern anschließen oder doch lieber der anerkannten Wissenschaft? Bürgermeister Schulz ist schnelles Handeln zu empfehlen. Seriöses Material vom BFS/LFU zum Thema auslegen, evtl. noch eine Gemeindemitteilung, mit Hinweis, wo man seriöses und unabhängiges Material beziehen kann. Andernfalls werden die Wutbürger ihre tendenziösen Schriften in Umlauf bringen. Diese wirken auf den ersten Blick seriös, sind es aber nicht, wie zig Belege hier im Forum nachweisen. Nur ein Beispiel: Der BUND, der seit Jahren mit den Verbänden der Baubiologie klüngln und damit seine Unschuld verloren hat.

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Nocebo by Proxy: der "Kerl auf dem Berg"

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 12.06.2014, 15:33 (vor 3801 Tagen) @ KlaKla

„Herr Bürgermeister, Sie sind auch für das Wohlbefinden Ihrer Bürger zuständig“, machte Carl-Friedrich Beck, Leiter der Bürgerinitiative, deutlich.

Südkurier

Wenn ich mir diese beiden Artikel durchlese kommt von ganz alleine der Gedanke "Nocebo by Proxy" hoch (siehe auch hier).

Womit ich sagen möchte: Die Leute schaffen sich mit Ihrem unqualifizierten Gerede dort die besten Voraussetzungen für eine selbsterfüllende Prophezeiung. Sie selbst sind es, die Ordensschwester inklusive, die den Ort dort ins Unglück stürzen, indem sie z.B. Krankheiten herbeireden und dem Masten anlasten. Begreifen werden sie dies selber, wenn überhaupt, freilich erst viel später, wenn die Aufregung längst abgeklungen ist, und der Verstand wieder über den Bauch regiert. Eigentlich unglaublich, dass solche Rückfälle in die Steinzeit der Mobilfunkgegnerei auch 2014 noch möglich sind, das einzig Gute daran ist, es werden weniger und die Orte, wo es passiert, werden von Jahr zu Jahr kleiner. Aktuell bedroht sind 160 Ostracher von dem Virus, der z.B. in Großstädten schon lange ausgerottet ist.

Aus meiner Sicht sind solche Angstpsychosen wie in Ostrach kein Diskussionsthema mehr, sondern ein Fall für Psychologen und Psychotherapeuten. Die aber werden sich darum freiwillig nicht kümmern, also wird - wie so oft - nichts Nennenswertes passieren und das Strohfeuer so schnell erlöschen wie es gekommen ist. Das Schlimmste, was mMn passieren wird ist, dass "der Kerl auf dem Berg", wie es im Südkurier heißt, irgendwann keine Vertragsverlängerung bekommt, und sich deshalb ein paar hundert Meter weiter neu niederlassen muss. Dass sich die Leute dann mit Ihren Handys unbemerkt mehr Sendeleistung in den Kopf pumpen als zuvor, wird im Freudentaumel der vermeintlichen Erfolgsmeldung (der Mast ist weg) untergehen. Dummheit, heißt es, schützt vor Strafe nicht.

Das mMn einzig ärgerliche an dieser Geschichte ist die Medienpräsenz der "nützlichen Idioten", die im speziellen Fall sogar effektreich Ordenstracht tragen. Denn damit haben die hinlänglich bekannten Strippenzieher der Anti-Mobilfunk-Szene ihr Ziel bereits erreicht, völlig wurscht, wie es in Ostrach weitergehen wird. Der Weg ist das Ziel, diese häufig doof gebrachte Phrase ist für Nutznießer der Anti-Mobilfunk-Debatte zutreffend wie selten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Die Angst vor Funkstrahlung am Leben erhalten

KlaKla, Sonntag, 06.11.2016, 07:50 (vor 2923 Tagen) @ H. Lamarr

Aus meiner Sicht sind solche Angstpsychosen wie in Ostrach kein Diskussionsthema mehr, sondern ein Fall für Psychologen und Psychotherapeuten. Die aber werden sich darum freiwillig nicht kümmern, also wird - wie so oft - nichts Nennenswertes passieren und das Strohfeuer so schnell erlöschen wie es gekommen ist. Das Schlimmste, was mMn passieren wird ist, dass "der Kerl auf dem Berg", wie es im Südkurier heißt, irgendwann keine Vertragsverlängerung bekommt, und sich deshalb ein paar hundert Meter weiter neu niederlassen muss. Dass sich die Leute dann mit Ihren Handys unbemerkt mehr Sendeleistung in den Kopf pumpen als zuvor, wird im Freudentaumel der vermeintlichen Erfolgsmeldung (der Mast ist weg) untergehen. Dummheit, heißt es, schützt vor Strafe nicht.

Erneut berichtet die Schwäbische Zeitung vom lang gehegten Wunsch des Anwohners Dr. Carl-Friedrich Beck aus Reutlingen.

„Eine Gefahr, die man nicht sieht, aber spürt“
Der Masten in Ostrach könnten versetzt werden – Gemeinderat entscheidet über Gutachten


Der Gemeinderat Ostrach befasst sich in der nächsten öffentlichen Sitzung am Montag, 7. November, mit der Situation des Mobilfunks in Ostrach. Angeregt hat das die fünfköpfige Bürgerinitiative „Sendemast Levertsweiler“. Sie wünscht die Versetzung des Sendemasts. Die BI hat eine hohe Krebs und Tumorenrate festgestellt und sie weiss zu berichten, dass es Fruchtbarkeitsstörungen bei Menschen und Tieren gibt. Der Musiklehrer Beck litt eigenen Angabe zu Folge an Schlafstörungen. Merkwürdig ist für mich, dass Herr Beck der ja nun schon geraume Zeit am Thema dran, seine Meinung nicht selbst vertritt auf der Podiumsdiskussion. Dafür wurde der Autodidakt Wolfgang Blüher eingeladen.

Ich denke die Verschiebung ist nur ein vorgeschobener Grund um erneut Ängste zu schüren. Seit 2014 hat sich nichts grundlegendes geändert, so das eine Verschiebung immer noch nicht begründbar ist. Herr Beck steht erneut in der Presse mit seiner alten Forderung. Er hat erreicht, dass die Gemeinde einem Szene bekannten Autodidakten eine Bühne bereitet. Mit selbst gebastelter Karten von Laien, Krebs und Tumor Erkrankungen vor Ort aufzuzeigen ist mMn verantwortungslos. Weil es Angst macht und sensible Menschen anschließen schrecklich darunter leiden ja sogar krank werden können. Ist mein Fernziel weitere EHS-Betroffene zu gewinnen, damit ich mich mit meiner Phobie/Annahme ein Stück tiefer in die Hirne besorgter Gemeinderäte und Anwohner bringe, ist das wohl ein gangbarer Weg.

Rückblick 2014:
Bürgerinitiative stört sich an Sendemast
Bürgerinitiative fordert Verlegung eines Funkmast
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Mobilfunk: Bürgerinitiative will Verlegung des Funkmasts

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Ostracher Augentinnitus: Pfeifen, wohin man schaut

H. Lamarr @, München, Sonntag, 06.11.2016, 22:13 (vor 2923 Tagen) @ KlaKla

Erneut berichtet die Schwäbische Zeitung vom lang gehegten Wunsch des Anwohners Dr. Carl-Friedrich Beck aus Reutlingen.

Wutbürger wie diesen Carl-Friedrich Beck mit seinem Spielzeug-Messgerät mag ich ganz besonders gerne: Erst zugezogen als der Mast dort schon lange stand, lässt der Musiklehrer jetzt die Sau raus, frei nach dem Motto: Erfolge werden privatisiert, Unangenehmes wird sozialisiert. Leider ist der Gemeinderat vor Ort voraussichtlich zu schwach, um sich Beck und seinen vier Mitstreitern zu widersetzen. Dabei ließe sich diesen Wutbürgern mühelos die Luft rauslassen. Wolfgang Blüher aus Ravensburg, den neuen "Experten" dieser Truppe, habe ich als eher stillen Mann kennengelernt, der eigenem Bekunden zufolge keine Ahnung von Mobilfunktechnik hat und davon auch nichts wissen will. Der Mann ist oder war bei "Ravensburger Spiele" beschäftigt (Werbeabteilung) und bekämpft Mobilfunk seit vielen Jahren eher subjektiv aus dem Bauch heraus mit unkritisch angelesenen Anti-Mobilfunk-Parolen, wie sie im www reichlich zu finden sind. Blüher war Mitbegründer des unglücklichen Netzwerks Risiko Mobilfunk, das aus BW heraus Deutschland erobern wollte, jedoch von Anfang an kränkelte und nach fünf Jahren des Dahinsiechens 2011 aufgelöst wurde.

Das eigentlich Spannende ist aus meiner Sicht: Wie kommt diese langweilige Geschichte überhaupt in die Schwäbische?

Mein Tipp für die Gemeinderatsitzung am Montag: Da es der Rat mutmaßlich nicht im Kreuz haben wird, sich der handvoll Wutbürger und ihrem albernen Ansinnen mit Sachargumenten zu erwehren, wird er versucht sein, die Verantwortung an einen "Gutachter" zu delegieren, der viel Geld kosten und ein Gutachten abgeben wird, das die Gemeinde, wenn sie Pech hat, in einen Strudel von sinnleeren Folgeaktivitäten nach unten zieht, und das nur einem wirklich nützt: dem Gutachter. Auf dieses Spielchen fallen uninformierte Gemeinderäte seit vielen Jahren herein.

Hintergrund
Maximaler Profit mit minimaler Funkstrahlung

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Ostracher Augentinnitus: Pfeifen, wohin man schaut

KlaKla, Montag, 07.11.2016, 18:16 (vor 2922 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Montag, 07.11.2016, 19:25

Wolfgang Blüher aus Ravensburg, den neuen "Experten" dieser Truppe, habe ich als eher stillen Mann kennengelernt, der eigenem Bekunden zufolge keine Ahnung von Mobilfunktechnik hat und davon auch nichts wissen will. Der Mann ist oder war bei "Ravensburger Spiele" beschäftigt (Werbeabteilung) und bekämpft Mobilfunk seit vielen Jahren eher subjektiv aus dem Bauch heraus mit unkritisch angelesenen Anti-Mobilfunk-Parolen, wie sie im www reichlich zu finden sind. Blüher war Mitbegründer des unglücklichen Netzwerks Risiko Mobilfunk, das aus BW heraus Deutschland erobern wollte, jedoch von Anfang an kränkelte und nach fünf Jahren des Dahinsiechens 2011 aufgelöst wurde.

Wolfgang Blüher wird vorgestellt als Vorsitzender des Regionalforums Mobilfunk Bodensee/Oberschwaben. Sucht man nach diesem Regionalforum landet man auf der Webseite des Netzwerks Risiko Mobilfunk und die haben sich schon vor Jahren Diagnose-Funk angeschlossen.

Was das "Regionalforums Mobilfunk Bodensee/Oberschwaben" ist, ist unklar.

Dennoch, alle Jahre wieder berichtet die Schwäbische über Herrn Blühers Einsatz als Mobilfunkexperte und alle Jahre wieder werden alte Parolen wiederholt. Die Gemeinde soll die Verträge vom einem Rechtsanwalt überprüfen lassen, das Umweltinstitut München als Gutachter beschäftigen und darauf achten, das keine Wohnbebauung näher als 500m zum Sender stehen. Genau dass was man von einem Lobbyisten erwarten kann. Und wer keine Ahnung hat, dem kann man viel erzählen. :wink:

2003 Gründete er die Agenda-Arbeitskreis Mobilfunk mit dem Ziel der Minimierung der Strahlenbelastung für die Ravensburger Bürger/-innen. Ob und wie er sein Ziel erreicht hat ist nicht bekannt.

2009 Suchte Herr Blüher Mitstreiter die mit ihm eine BUND-AG Mobilfunk gründen. Er wollte diese moderieren und damit dem BUND Vorstand zuarbeiten. Da der BUND damals keine Fachkompetenz vorweisen konnte ein nachvollziehbarer Wunsch. Herr Blüher so scheint es mir, ist ein Selbstdarsteller der erfolgreich seine Bühne gefunden hat.

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Ostracher Augentinnitus: Pfeifen, wohin man schaut

H. Lamarr @, München, Montag, 07.11.2016, 21:37 (vor 2922 Tagen) @ KlaKla

Was das "Regionalforums Mobilfunk Bodensee/Oberschwaben" ist, ist unklar.

Findest du? Aus meiner Sicht ist klar: Das "Regionalforum Mobilfunk Bodensee/Oberschwaben" ist Wolfgang Blüher. Es macht halt einfach mehr Eindruck, wenn man als Kleinstunternehmer nicht als natürliche Person auftritt, sondern der Vertreter einer "Organisation" ist. Wer prüft das denn schon nach, was hinter so einer Organisation steckt. Ein schönes Beispiel gab erst kürzlich die "Internationale Gesellschaft für Elektrosmog Forschung" mit Sitz in Großbritannien, die aus mutmaßlich zwei Personen besteht und nach Angaben ihres Direktors über eine Kapitaldecke von 100 Britische Pfund verfügt (derzeit 112 Euro).

Wer sich von Herrn Blühers Qualitäten als Mobilfunkgegner selbst ein Bild machen möchte, bittesehr:

Flyer des Agenda Arbeitskreises Mobilfunk Ravensburg (2007)
Webseite des Arbeitskreis Mobilfunk Ravensburg
Herr Blüher im Südkurier (2009)
Herr Blüher als Moderator (2011)

Was mir bei Herrn Blüher überhaupt nicht gefällt: Ihm fehlt die Distanz zu Nutznießern der Angst vor Elektrosmog. Zu dem himmelschreienden Stuss, wie er z.B. in dem Flyer aufgetischt wird, mag ich mich schon gar nicht mehr äußern. Kostprobe: Menschen sind bioelektrische Wesen. Mobilfunkstrahlung erschwert die Kommunikation unserer Zellen. Unser Körper wird damit anfälliger für Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten. Herr Blüher scheint nebenberuflich noch Molekularbiologe zu sein :no:.

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Ostrach: Umweltinstitut München hat bereits Fuß in der Tür

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.11.2016, 13:16 (vor 2921 Tagen) @ H. Lamarr

Mein Tipp für die Gemeinderatsitzung am Montag: Da es der Rat mutmaßlich nicht im Kreuz haben wird, sich der handvoll Wutbürger und ihrem albernen Ansinnen mit Sachargumenten zu erwehren, wird er versucht sein, die Verantwortung an einen "Gutachter" zu delegieren, der viel Geld kosten und ein Gutachten abgeben wird, das die Gemeinde, wenn sie Pech hat, in einen Strudel von sinnleeren Folgeaktivitäten nach unten zieht, und das nur einem wirklich nützt: dem Gutachter. Auf dieses Spielchen fallen uninformierte Gemeinderäte seit vielen Jahren herein.

Noch ist nicht bekannt, wie der Rat auf seiner Sitzung am 07.11.2016 entschieden hat. Die Zeichen stehen jedoch denkbar ungünstig, denn bereits im Vorfeld der Sitzung wurde der Verein "Umweltinstitut München" als Gutachter benannt. Auszug aus einem Dokument der Gemeinde von 26.10.2016:

Der nächste Schritt wäre, dass das „Umweltinstitut München“ dazu eine Untersuchung unseres Gemeindegebietes vornimmt, um sendetechnisch geeignete Bereiche für Standorte abseits von Wohnbebauungen zu ermitteln. Dies würde bei unserer großen Gemeindefläche (11.000 ha), 4 Sender und der hiesigen Topografie mehrere tausend Euro Kosten.
Herr Wolfang Blüher, Vorsitzender Regionalforum Mobilfunk Bodensee/ Oberschwaben, ist von Seiten der Bürgerinitiative als Referent eingeladen.
Nach den Vorträgen bzw. Vorstellungen der einzelnen Standpunkte sollte beschlossen werden, wie das weitere Vorgehen der Gemeinde in Sachen Mobilfunk aussieht. Wird durch die Gemeinde ein Gutachten beim Umweltinstitut München in Auftrag gegeben?

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Ostrach: Auf in die Steinzeit der Mobilfunkgegnerei

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.11.2016, 23:30 (vor 2921 Tagen) @ H. Lamarr

Mein Tipp für die Gemeinderatsitzung am Montag: Da es der Rat mutmaßlich nicht im Kreuz haben wird, sich der handvoll Wutbürger und ihrem albernen Ansinnen mit Sachargumenten zu erwehren, wird er versucht sein, die Verantwortung an einen "Gutachter" zu delegieren ...

Richtig war mein Tipp nicht, falsch auch nicht. Ostrach hat sich für die Gas-Lösung entschieden: das Problem mit dem einen Sendemasten soll nun erst einmal aufgebläht und ausgiebig palavert werden, fast alle dürfen mitmachen, nur Donald Trump nicht. Es ist wirklich aberwitzig: München mit weit mehr als 1000 Sendemasten und rund 7000 Antennen kennt schon lange kein Theater mehr, wird dort ein Sendemast neu errichtet oder umgerüstet. Das Dorf Ostrach hingegen (es könnte auch nur ein dort wohnender Musiklehrer sein), sieht sich von einem seiner vier Sendemasten existenziell bedroht und begibt sich jetzt auf einen Elektrosmog-Erkundungsmarsch in vermeintlich völlig unerschlossenes Gebiet, in dem es vor technologischen Rätseln, Menschenfressern und Pseudoexperten nur so wimmelt. Doch Ostrach (oder der Musiklehrer) ist furchtlos, sieht sich an der Spitze einer Bewegung, die endlich einmal dieses neumodische Risiko mit den unsichtbaren Funkwellen von Grund auf klären will. Es hat ja zuvor noch nie einer versucht.

*Seufz* Was soll man dazu noch groß sagen? Am besten: Nichts mehr.

Wer dennoch wissen will, was sich am Abend des 7. November 2016 im Ostracher Gemeinderat zugetragen hat:

Quelle 1: Südkurier
Quelle 2: Schwäbische

Hintergrund
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Ostrach: Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 09.11.2016, 12:52 (vor 2920 Tagen) @ H. Lamarr

*Seufz* Was soll man dazu noch groß sagen? Am besten: Nichts mehr.

Also gut, dann eben die zweitbeste Lösung:

Auszüge aus Südkurier:

Auf Anraten von Wolfgang Blüher, Vorsitzender des Regionalforums Mobilfunk Bodensee/Oberschwaben, zeigte sich der Bürgermeister bereit, einen "runden Tisch" zu organisieren und die Mobilfunkbetreiber wie auch Experten vom Gesundheitsministerium zu einer Diskussion einzuladen, um die Erfolgsaussichten auszuloten, ob es eine Bereitschaft zur Veränderung des Standorts geben könnte.

Warum nicht den Uno-Generalsekretär hinzu ziehen, OSZE-Vertreter, die WHO-Generaldirektorin und unverzichtbar: Hans-Ulrich Jakob?

Carl-Friedrich Beck [...] wurde bestärkt durch die Erkenntnisse Blühers. Fazit war, dass das Gesundheitsrisiko dort am höchsten ist, wo der Mast besonders nahe ist.

Was für ein atemberaubender Stuss!

Beck informierte über private Schutzmaßnahmen wie Netze in den Putz der Hausmauer einzuarbeiten, verwies aber darauf, dass das nicht billig wäre.

Kriegt der Mann für seine Schleichwerbung Provision von glücklichen Auftragnehmern?

Auszüge aus Schwäbische:

„Der Mast wurde in den vergangenen Jahren immer wieder mit zusätzlichen Sendern ausgestattet“, sagte Beck. „Wir sind in unseren Häusern der Strahlung 24 Stunden am Tag ausgeliefert.“

Schrecklich. Eier werden hart davon, Birnen weich.

Die Bürgerinitiative hatte Wolfgang Blüher, Vorsitzender des Regionalforums Mobilfunk Bodensee/Oberschwaben, als Referent eingeladen. „Die Medaille hat auch eine andere Seite“, sagte er. Es gebe deutliche Hinweise darauf, dass der Mobilfunk die Gesundheitssituation im Ort belaste, sagte er mit Blick auf Levertsweiler. Außerdem verwies er auf eine medizinische Studie in der oberfränkischen Stadt Naila aus dem Jahr 2004.

Diese Desinformation der Leute ist unverschämt! Wer schützt arglose Ostracher vor solchen selbsternannten "Experten" und ihren steinzeitlichen Argumenten? Heute noch mit der Naila-Studie hausieren zu gehen belegt die argumentative Kapitulation eines Ewiggestrigen.

Bürgermeister Christoph Schulz kündigte an, das Gespräch mit dem Umweltinstitut München zu suchen. Bevor über das weitere Vorgehen in der Gemeinde zu entscheiden sei, wolle er zunächst mehr Informationen einholen.

Ja, aber warum zum Schmiedel gehen, wenn ein Schmied da ist? Wegen der kommerziellen Interessen des "Umweltinstitut München" am möglichst endlosen Fortgang der Mobilfunkdebatte ist dieser Verein der letzte, den der Bürgermeister um Rat fragen dürfte: Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.

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Ostrach: Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber

KlaKla, Mittwoch, 09.11.2016, 17:26 (vor 2920 Tagen) @ H. Lamarr

Bürgermeister Christoph Schulz kündigte an, das Gespräch mit dem Umweltinstitut München zu suchen. Bevor über das weitere Vorgehen in der Gemeinde zu entscheiden sei, wolle er zunächst mehr Informationen einholen.

Ja, aber warum zum Schmiedel gehen, wenn ein Schmied da ist? Wegen der kommerziellen Interessen des "Umweltinstitut München" am möglichst endlosen Fortgang der Mobilfunkdebatte ist dieser Verein der letzte, den der Bürgermeister um Rat fragen dürfte: Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.

Der Bürgermeister so scheint mir, ist faul. Er hebt lediglich die Brocken auf die ihn von Blüher und Co vorgeworfen wurden. Schon vor Jahren schlug Blüher das Umweltinstitut vor und auch Jörn Gutbier von D-F war vor Ort. Der zugezogene Querulant ist seit mind. 2 Jahren bemüht den Sendemast weg zu bekommen. Aber sollen die doch ruhig mal den Sendemast von A nach B verschieben. Wenn dann die Rate von Hirntumoren steigt, darf man sich bedanken bei denen. Denn je weiter der Sendemast vom Nutzer entfernt ist desto höher die Strahlenbelastung beim Handynutzer. Den da liegt wenn überhaupt das Risiko, nicht beim Sendemast. Aber das müssen viele noch lernen.

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