Umfrage: Hans-U. Jakob sieht sich auf Woge des Erfolgs (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.05.2016, 10:52 (vor 3094 Tagen)

"Bitte nehmen sie unbedingt an der Umfrage am Schluss des Textes teil", bewirbt Hans-U. Jakob am 18. Mai ganz ungeniert eine Abstimmung, bei der Teilnehmer eine Grenzwerterhöhung in der Schweiz befürworten, ablehnen oder für eine Grenzwertsenkung stimmen können.

Den Stand vom 21. Mai 2016, 10:23 Uhr, zeigt der Screenshot.

[image]

Und schon am 20. Mai frohlockt Herr Jakob ob des Zwischenstandes der Abstimmung, der ihn zum Auskeilen gegen drei schweizerische Politiker verführte.

Nun ist es aber so, dass ich mir am 18. Mai unmittelbar nach Jakobs Aufruf die Abstimmung angesehen habe und da sah das Ergebnis noch deutlich anders aus, Grenzwerterhöher und -senker lagen ungefähr gleichauf.

Wie kommt es, dass die Abstimmung kippte?

Einen ersten Hinweis geben die Kommentare unter der Abstimmung, die mehrheitlich von überzeugten, teils von fanatischen Mobilfunkgegnern stammen. Kein gutes Zeichen.

Und dann war ich lange genug in der Szene aktiv, um zu wissen: Bei Abstimmungen liefen jedesmal die Netzwerke heiß, Eva und Alfred wurden dazu angestachelt, auf Teufel komm raus zugunsten der Gegner abzustimmen. Skrupel, dass wiederholtes Abstimmen unehrlich ist, kamen keine auf. Man glaubt sich im Dienst einer guten Sache über Regeln des Anstands hinwegsetzen zu dürfen. Eine ehemalige Sekretärin von Gigaherz war in dieser Angelegenheit besonders engagiert, sie soll sich in Foren mit sich selbst unterhalten und beigepflichtet haben (unterschiedliche Pseudonyme), um Vielfalt vorzutäuschen wo Einfalt herrscht.

Ich halte es unter diesen Umständen für sehr wahrscheinlich: Diese jüngste Abstimmung, die Herrn Jakob so anschwellen lässt, sie ist nach Strich und Faden manipuliert. Wahrscheinlich wurde grenzüberschreitend auch in Deutschland und Österreich zur Manipulation aufgerufen. Und natürlich ist es nichts als Blödsinn, wenn Herr Jakob suggeriert, diese Abstimmung sei repräsentativ für die Schweiz, weil mehr als 1000 abgestimmt hätten. Online-Abstimmungen ohne zuverlässigen Manipulationsschutz sind nicht mehr als eine Spielerei der Verlage, mit denen sie Klicks eifriger Leser provozieren. Warum? Die Klicks bedeuten für Online-Medien bares Geld, denn je mehr Klicks ein Medium vorweisen kann, desto teurer kann es seine Werbeflächen verkaufen. Herr Jakob weiß von alledem nichts, er sieht sich auf einer Woge des Erfolgs. Meinetwegen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Umfrage: Hans-U. Jakob sieht sich auf Woge des Erfolgs

Kuddel, Samstag, 21.05.2016, 18:41 (vor 3094 Tagen) @ H. Lamarr

(SRF) ...Dieser Darstellung widerspricht der Verein Gigaherz, der sich mit geschätzten 40‘000 Mitgliedern für strahlensensible Menschen einsetzt.

"Geschätzte" 40000 Mitglieder ?
Wenn dem so wäre, müßten dem Verein ja durch die Mitgliedsbeiträge von je 50 SFR ca 2 Millionen Schweizer Franken pro Jahr zufliessen. Ob da auch "Personal" oder gar "Präsidenten" von bezahlt werden ?

K

Gigaherz verliert 20'000 geschätzte Mitglieder

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.05.2016, 20:06 (vor 3094 Tagen) @ Kuddel

(SRF) ...Dieser Darstellung widerspricht der Verein Gigaherz, der sich mit geschätzten 40‘000 Mitgliedern für strahlensensible Menschen einsetzt.

"Geschätzte" 40000 Mitglieder ?

Uiiii, da muss mit Gigaherz in der Dunkelschweiz aber Schlimmes passiert sein!

2009 behauptete der damalige Präsident noch frech, sein Verein würde "60'000 Aktivisten und Sympathisanten vertreten".

Ich schätze, der Verein kann sich glücklich schätzen, wenn er 400 Mitglieder hat. Begründung: Da Schweizer nicht häufiger Vollpfosten sind als andere und die Mitgliedschaft bei Gigaherz aus meiner Sicht vergleichbar stigmatisierend ist wie eine Mitgliedschaft bei den Donaldisten, die sich der ernsthaften Erforschung der Sozialstrukturen von Entenhausen verschrieben haben, sind 400 Mitglieder schon fast noch zu hoch gegriffen.

Um dem ganzen noch einen Hauch von Spaß zu geben: Der folgende Screenshot belegt nachdrücklich, wie heiß begehrt bei den geschätzten 40'000 Mitgliedern des Vereins Gigaherz dessen Forum ist. Die markierten Nullen stehen in der Spalte, die besagt, wie häufig ein Posting gelesen wurde. Den Screenshot habe ich heute um 19:55 Uhr gemacht ...

[image]

Jeder Kleingartenverein stellt da mMn mehr auf die Beine. Es ist zum Heulen.

Hintergrund
Gigaherz: Ein Gartenzwerg in der Abendsonne

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Narrenhaus, Donaldisten

Umfrage: Graziella Maiano wirbt umsonst

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.05.2016, 19:42 (vor 3094 Tagen) @ H. Lamarr

Ich halte es unter diesen Umständen für sehr wahrscheinlich: Diese jüngste Abstimmung, die Herrn Jakob so anschwellen lässt, sie ist nach Strich und Faden manipuliert.

Mit Sicherheit ist diese Abstimmung manipuliert. Unter den Kommentatoren ist auch Graziella Maiano, die die günstige Gelegenheit nutzt, an zielgruppengerechter Stelle ganz ungeniert Eingenwerbung zu platzieren:

Es ist erschreckend zu sehen, wie viele Menschen unter der Dauerbestrahlung leiden. Ich arbeite als Elektrobiologin gemeinsam mit Ärzten und mache Elektrosmog-Messungen bei sensiblen Menschen, die nicht mehr schlafen können und schlimme Beschwerden haben. Das Leiden wird immer grösser. Wann wacht unsere Regierung endlich auf und schützt uns vor diesen Strahlungen, die uns langsam aber sicher vernichten werden? Der Mensch ist das einzige Geschöpf auf der Welt, das sich selber vernichten wird...

Der geschäftsdienliche Kernsatz lautet: Ich arbeite als Elektrobiologin gemeinsam mit Ärzten und mache Elektrosmog-Messungen bei sensiblen Menschen, die nicht mehr schlafen können und schlimme Beschwerden haben. Alles andere ist nur sinnleeres Bla-Bla, damit die unanständige Werbebotschaft nicht so ganz alleine dasteht.

Der cleveren Frau Maiano hatten wir hier im Forum schon einmal Aufmerksamkeit geschenkt.

Ebenfalls ziemlich eindeutig ist der Handy-Tipp, den der Bruno Walter aus St. Gallen in seinem Kommentar vom Stapel lässt:

Lassen Sie die Feldstärke von verschiedenen unabhängigen Experten messen und vergleichen Sie die Ergebnisse.

Klaro, "unabhängige Experten", wir kennen hier diese Jungs ja zur Genüge.

Wahrscheinlich lässt sich in den derzeit 66 Kommentaren noch einiges mehr an Sauereien finden. Da das Gebotene jedoch nicht ganz leicht zu ertragen ist, habe ich schon nach der ersten Seite die Nase voll und keine Lust, mir den Rest anzutun.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Baubiologe, Geschäftsmodell, Elektrobiologe, Kommerz, Maiano

Umfrage: Rückfall in die Steinzeit der Mobilfunkgegnerei

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.05.2016, 13:23 (vor 3090 Tagen) @ H. Lamarr

Wahrscheinlich lässt sich in den derzeit 66 Kommentaren noch einiges mehr an Sauereien finden. Da das Gebotene jedoch nicht ganz leicht zu ertragen ist, habe ich schon nach der ersten Seite die Nase voll und keine Lust, mir den Rest anzutun.

Mahlzeit!

Mist! Ich konnte es mal wieder nicht lassen und habe mir heute die "beliebtesten" der Kommentare angesehen. Das hätte ich nicht tun sollen. Denn wer nicht weiß, dass nicht nur die Abstimmung manipuliert wurde, sondern auch die Kommentare zu dem SRF-Artikel, der könnte die Schweiz irrtümlich für das Heimatland der Vollpfosten aus aller Welt halten. Dem schweizerischen Fremdenverkehrsverband müssen die Haare zu Berge stehen :wink:.

Eine derart erschreckende Dichte inszenierter Anti-Mobilfunk-Kommentare habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt, es ist ein Rückfall in die Steinzeit der Mobilfunkgegnerei. Damals war es gang und gäbe, das öffentliche Meinungsbild zu verzerren, indem die Drahtzieher der Szene ihre "nützlichen Idioten" dazu aufstachelten, irgendwelche Medienbeiträge auf Teufel komm' raus zu kommentieren. Doch die erhoffte Wirkung setzte nicht ein: Die Kommentare aus der Anti-Mobilfunk-Szene wurden nicht als kraftvoller ernst zu nehmender Willensausdruck des Volkes wahrgenommen, sondern als Unkenrufe einer Schar Bekloppter, die am Physikunterricht gescheitert sind.

Mit dem Schrumpfen des Szene ebbten auch weitgehend die dämlichen Kommentare ab, die von Fanatismus, Selbstüberschätzung, profanem Geltungsbedürfnis oder auch nur von geschäftlichen Interessen Zeugnis gaben. Der böse Geist der Szene schrumpfte in seine Flasche zurück. Jetzt ist er daraus noch einmal ausgebrochen, wer Zweifel hat bitte hier entlang und "Beliebteste" auswählen, um nicht alles lesen zu müssen, was einen dort stellenweise zähnefletschend anspringt.

Freie Meinungsäußerung ist in Ordnung. Nicht in Ordnung sind vorgetäuschte freie Meinungsäußerungen, wenn sie zum Zweck der Manipulation organisiert werden, um Mücken wie Elefanten aussehen zu lassen. Zuweilen fragte ich mich schon, ob der Begriff "nützliche Idioten" für die Erfüllungsgehilfen der Anti-Mobilfunk-Hintermänner nicht doch etwas zu hart ist. Nachdem ich mir heute zig der Kommentare angesehen habe und nur ein einziger vernünftiger darunter war, hege ich diese Skrupel nicht mehr. Den allermeisten der Kommentatoren gehört mMn auf der Stelle das Wahlrecht entzogen, der Gedanke, dass Leute wie diese an politischen Entscheidungsprozessen mitwirken dürfen, ist erschreckend. Darüber vergisst man glatt: Die Mühe lohnt nicht, es sind ja nur um die 60 Männeken. Wie viele davon aus der Schweiz kommen oder wie viele unter falschem Namen mehrfach kommentierten spielt dann auch keine Rolle mehr.

Mahlzeit!

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Manipulation, Sockenpuppe, Umfrage, Anonym, Lügen, SRF, Erfüllungsgehilfe, Steinzeit, nützliche Idioten, Unterstellungen, Feiglinge, Geltungsbedürfnis

SRF-Umfrage im Test: Manipulation kinderleicht

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.05.2016, 10:05 (vor 3089 Tagen) @ H. Lamarr

Eine derart erschreckende Dichte inszenierter Anti-Mobilfunk-Kommentare habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt, es ist ein Rückfall in die Steinzeit der Mobilfunkgegnerei.

Ja, aber wie kann es passieren, dass der böse Geist noch einmal aus seiner Flasche entweichen konnte? Sind die Gegner etwa wieder im Kommen?

Ich wollte genau wissen, was das SRF tut, um auf seiner so verdächtig belebten Umfrage-Webseite Manipulation zu verhindern. Zu diesem Behuf schrieb ich gestern Mittwoch, 25.05.2016, um 21:27 Uhr selbst einen (einzigen) Kommentar unter meinem Klarnamen. Der Inhalt ist unwichtig, nennen musste ich Namen, Wohnort und E-Mail-Adresse. Nach dem Absenden passierte erstmal - nichts. Keine Mail des Senders forderte mich auf, einen Bestätigungslink zu klicken, um wenigstens die Existenz der E-Mail-Adresse zu bestätigen. Heute morgen war der Kommentar dann ohne Weiteres freigeschaltet. Und weil Mobilfunkgegner schlaflos sind, trudelten auch schon die unvermeidlichen Reaktionen ein, mal von einem "Pauli Spaten", mal unter meinem Klarnamen.

Der kleine Test erklärt schlüssig, wie es zu der vermeintlichen Stimmgewalt der Mobilfunkgegner kommen konnte. Umfrage und Kommentare lassen sich mühelos fälschen, wer ein bisschen Zeit und ein entsprechendes Freewaretool hat, schafft in einer Stunde locker 100 bis 300 Stimmabgaben oder beliebig viele Kommentare unter beliebigen Namen.

Es ist a) kein Ruhmesblatt für das SRF, dass es die Fälschung der Umfrage und von Kommentaren billigend inkauf nimmt und b) ein Armutszeugnis für die Anti-Mobilfunk-Szene, dass sie in den vergangenen zehn Jahren nichts dazu gelernt hat und noch immer nach jedem Plastikwurm schnappt, der im Wasser hängt.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

SRF-Umfrage: Tapferes Schneiderlein vs. Industriekapitäne

H. Lamarr @, München, Freitag, 27.05.2016, 13:15 (vor 3088 Tagen) @ H. Lamarr

Heute morgen war der Kommentar dann ohne Weiteres freigeschaltet. Und weil Mobilfunkgegner schlaflos sind, trudelten auch schon die unvermeidlichen Reaktionen ein, mal von einem "Pauli Spaten", mal unter meinem Klarnamen.

Herr Jakob (gigaherz.ch) ist von diesem Strang hier begeistert und schreibt unter anderem:

Besten Dank für die klaren Worte. Wir werden diese gerne in allen gegenwärtigen und kommenden Auseinandersetzungen mit der Mobilfunk- und Stromindustrie als Musterbeispiele für das Gedankengut heutiger Industriekapitäne verwenden. Das wirkt bestimmt.
Sehr schön, dass wir das nun schriftlich haben.

Kommentar: Wenn Herr Jakob sich als "wir" ausgibt, wird es meistens lustig. Und er enttäuscht "uns" nicht. Das tapfere Schneiderlein berichtet märchenhaft von "Auseinandersetzungen", die es weder gegeben hat noch geben wird, und es reiht mich unter "Industriekapitänen" ein, eine Ehre, die mir als kleiner selbständiger Technischer Redakteur denn doch ein bisschen unheimlich vorkommt. Bin ich doch bestenfalls Leichtmatrose.

Die Drohung des Herr Jakob zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Denn ich sehe den bald 80-Jährigen wieder mit seinem Schwert herumfuchteln, ohne dass auch nur Spuren der Drachen zu sehen sind, die er so hingebungsvoll glaubt, zu bekämpfen. Es ist die große Tragik im Leben des Ex-Elektrikers, seine Kampfansagen haben zu keiner Zeit auch nur einen einzigen Drachen aus der Höhle gelockt, große Tiere nehmen von dem klapprigen Schwertschwinger und seinem Geschrei seit Menschengedenken keinerlei Notiz. Die "Auseinandersetzungen" mit Großen und Mächtigen, die Herr Jakob sich so sehnlich wünscht, es hat sie nie gegeben. Und wenn doch einmal, wie bei Lerchl vs. Jakob, ergriff das Schneiderlein bereits die Flucht, bevor es überhaupt richtig losgehen konnte.

Lieber Herr Jakob, Sie können Ihr Schwert wieder einpacken. Niemand, der nicht muss, nimmt Sie ernst, am allerwenigsten die Mobilfunk- und Stromindustrie oder gar Industriekapitäne. Sie müssen vor sich schon mit Leichtmatrosen wie mich Vorlieb nehmen. Und, ja, dazu stehe ich, hinter Ihnen dürfen Sie sich einer handvoll unvermeidlicher Vollpfosten gewiss sein. Denn wer Ihnen folgt, Herr Jakob, der muss einer sein. Wäre es nicht so, jeder nähme auf der Stelle Reißaus, es sei denn, dringendes geschäftliches Interesse am Schüren von Ängsten gegenüber Elektrosmog hindert einen, dem Fluchtreflex unverzüglich zu folgen.

Achso, fast hätte ich es vergessen: Wenn Sie mich schon zitieren, dann drehen Sie mir dabei doch bitte nicht das Wort im Mund um. Minimales Textverständnis ist auch von Ihnen noch zu erwarten.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Narrenhaus, Querulant, Scheinriese, Elektriker, Hobby

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum