Mahner und Hesse (Allgemein)
Gelesen auf Gigaherz:
„Bekommt dicke Post vom Landtag, dass er seine Tonaufnahmen anlässlich der Anhörung verbotenerweise erstellt habe und er diese jetzt nicht verwenden dürfe.“
Zu diesen Darstellungen, die der Gigaherz-Mitschreiber „Mahner“ freudig begrüsst (wiewohl er sie als „Pirat“ einen Beitrag vorher vermutlich sowieso selbst verfasst hat) erinnerte ich mich an eine ältere Anekdote.
Während der „heissen Zeiten“ der Bruchköbeler Mobilfunk-Auseinandersetzungen in den Jahren 2003 bis 2007 waren bei den Sitzungen der Stadtverordneten im Publikum öfters Aktivisten der Bürgerinitiative „ImoWoB (Initiative mobilfunksenderfreie Wohngebiete Bruchköbel“) anwesend. Diese wachten damals eifersüchtig über alle Diskussionen und Entscheidungen in Parlament und Magistrat, die im Jahr 2007/2008 schließlich zur Verwirklichung ihres Hauptanliegens führen sollten, der Erstellung einer Mobilfunkplanung für die Stadt Bruchköbel.
Im Verlauf einer der damaligen Sitzungen unterbrach der Stadtverordnetenvorsteher plötzlich die Veranstaltung und richtete eine scharfe Aufforderung in das Publikum. Das Mitschneiden der Sitzung mit Hilfe eines Aufnahmegerätes sei sofort einzustellen. Geschehe dies nicht, würden weitere Maßnahmen veranlasst. Daraufhin hielt einer der anwesenden Aktivisten der „ImoWoB“ ein silbern schimmerndes Gerät hoch und sagte etwas wie „ja schon gut, wird abgeschaltet“. Die Aufforderung des Stadtverordnetenvorstehers, das Gerät nach vorne zu bringen, bestätigte der Mann, das Gerät weiter hochhaltend mit der Bemerkung, er formatiere die Speicherkarte gerade. Damit ließ es der Stadtverordnetenvorsteher gut sein, der Aktivist durfte der Sitzung weiter beiwohnen.
Die kleine Gruppe der anwesenden „ImoWoB“-Aktivisten bestand damals, gemäß meiner Erinnerung, aus drei Personen. Einer von ihnen war der zu jener Zeit in Bruchköbel als Pressesprecher der „ImoWoB“ tätige, in der Szene damals auch überregional bekannte Alfred Tittmann.
Angesichts des unverkennbaren, kaiserzeitlich anmutenden Befehlstons, des drolligen Hangs zur Verwendung "Wissenschaftlichkeit" vermittelnden Vokabulars, und nicht zuletzt wegen der immer mal wieder dargebotenen Andeutungen und Kenntnisse um alte Bruchköbeler Angelegenheiten halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass er inzwischen bei hese als „Hesse“ und bei Gigaherz als „Mahner“ aktiv ist.
Die Einträge des „Mahner“ bei Gigaherz kann man dabei als unverschämter und beleidigender, also insgesamt als waghalsiger einstufen, als diejenigen des „Hesse“ im deutschen Forum. In diesem Schweizer Forum scheint es sich ungestörter über Personen herziehen zu lassen. Der Schweizer Boden wird da wohl als Schutzraum be- und genutzt, in dem man sich daneben benehmen kann, wie es einem beliebt. Mobilfunkkritikern, die so etwas nötig haben, sind wohl schon seit längerer Zeit die Argumente ausgegangen.