Sigi Zwerenz: Kausaler Nachweis oder Kauderwelsch??? (Allgemein)
Alexander Lerchl 
, Sonntag, 08.05.2011, 21:51 (vor 4932 Tagen)
Zitat:
"Kausaler Nachweis der biologischen Wirksamkeit von Mobilfunkstrahlung bei empfindlichen Personen im Doppelblindversuch mit sehr niedrigem Expositionsniveau
Die meisten bisher durchgeführten Provokationsstudien hatten Schwierigkeiten, Effekte elektromagnetischer Strahlung und Felder (EMF) auf menschliche Probanden im Kurzzeit-Expositionstest nachzuweisen. Die Ursache der Misserfolge ist häufig darin zu suchen, dass Design und Durchführung der Studien ungenügend Rücksicht nahmen auf die physiologisch bedingten Eigenheiten und Bedürfnisse der empfindlichen Versuchspersonen.
Ein Forschungsprojekt der Bürgerwelle beschreitet nun völlig neue Wege. Versuchsort ist die gewohnte Umgebung des Probanden. Die Versuchsanordnung orientiert sich daran, dass Betroffene in ihrem Haus Orte haben, wo sie die EMF-Belastung spüren, und einen speziellen Ort, an dem sie relativ beschwerdefrei ruhen können.
Mit einer neu entworfenen Vorrichtung wird während der mehrtägigen Versuchsdauer der gewohnte Ruheort mehrere Male kurzzeitig zum kontrolliert belasteten Ort gemacht. Dies geschieht zufallsgesteuert, also doppelblind. Von zentraler Bedeutung ist, dass nur ein einziger Parameter verändert wird, nämlich die Expositionsstärke.
In der Datenauswertung werden die vom Probanden notierten Erfahrungen sowie gegebenenfalls Aufzeichnungen von Organfunktionswerten mit den Aufzeichnungen der gemessenen elektromagnetischen Belastung verglichen.
Vorversuche mit empfindlichen Probanden zeigen, dass gute Aussichten bestehen, mit dem neuen Studiendesign eine individuell vorhandene „Elektrosensibilität“ kausal zweifelsfrei nachzuweisen. Die Nachweise können Betroffenen als Beweismittel bei Gerichtsklagen dienen.
Siegfried Zwerenz ist erster Vorsitzender der Bürgerwelle (D) - Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog e.V."Quelle: hier, Datum 8.5.2011, 21.40 Uhr
Kommentar: Der Titel suggeriert, es sei etwas gefunden worden, der Text ist davon Lichtjahre entfernt. (Rhetorische) Frage: was wird überleben?
RDW hatte es schon richtig gesehen, diese "Debatte" ist einfach nur noch tot.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Totgesagte leben länger
Fee , Montag, 09.05.2011, 12:41 (vor 4931 Tagen) @ Alexander Lerchl
Kommentar: Der Titel suggeriert, es sei etwas gefunden worden, der Text ist davon Lichtjahre entfernt. (Rhetorische) Frage: was wird überleben?
RDW hatte es schon richtig gesehen, diese "Debatte" ist einfach nur noch tot.
Totgesagte leben länger, würde man meinen, wenn man so den Aufwand ansieht, den einige hier in diesem Forum betreiben. Als Betroffene benötige ich auch keine sog. Debatte, die eh ziemlich ausgeartet ist, sondern einen Platz zum menschenwürdigen Leben - ohne den mich krankmachenden Elektrosmog. Beim Test von Herrn Zwerenz scheint mir das Problem, dass die meisten Betroffenen gerade keinen solchen Ort ohne Belastung haben, denn wenn sie einen solchen hätten, wäre deren Lage schon bedeutetend weniger schlimm. Dazu ist es nicht jedem gegeben bei den zwei zur Sicherung gegen Messgerätegebrauch laufenden Kameras übernachten zu wollen. Und wenn der sonst unbelastete Raum nur kurzzeitig zum belasteten Raum wird, dass die Zeit nicht reicht, um Symptome zu entwickeln. Das könnte mMn ein Problem der Nemesis-Studie gewesen sein, dass dort jeweils von Mitternacht bis 4 Uhr befeldet worden sei und die Magnetfelder sich gerade auch auf das Einschlafen auswirken können. Chancen zur Objektivierung sehe ich vor allem auch bei diesen Encephaloscans, im Sinne einer Indikatorensuche, die Unterschiede von Betroffenen zu Unbetroffenen waren eindrücklich.
Totgesagte leben länger
Roger , Montag, 09.05.2011, 16:49 (vor 4931 Tagen) @ Fee
die Unterschiede von "Betroffenen" zu Unbetroffenen waren eindrücklich.
Wen interessiert das noch wirklich ?!
Google-Trendanzeige mangels Masse ausgesetzt
H. Lamarr , München, Montag, 09.05.2011, 13:48 (vor 4931 Tagen) @ Alexander Lerchl
RDW hatte es schon richtig gesehen, diese "Debatte" ist einfach nur noch tot.
Als ob Google-Trends diese Feststellung gehört hätte, führt der Aufruf der Trendkurve für die Mobilfunkdebatte heute zu der "deprimierenden" Meldung:
Your terms - elektrosmog - do not have enough search volume to show graphs
Solche Tiefs gab es zuvor auch schon mal, es könnte also sein, dass der Trend sich erholt und die Kurve demnächst wieder angezeigt wird. Dass Sie jetzt mangels Masse entfällt, deckt sich mit der "gefühlten" Realität, dass die Elektrosmog-Debatte sich aus der wirklichen Welt verabschiedet und zu ihren Schwestern umzieht, als da sind die Wünschelruten-Debatte und Homöopathie-Debatte.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –