Bundesärztkammer wird in den Mund gelegt (Allgemein)

KlaKla, Donnerstag, 19.02.2009, 08:59 (vor 5741 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 19.02.2009, 10:02

Damit nicht unbedarfte Leser, in peinliche Situationen hineinschlittern weil sie sich auf die Aussagen dieses Dokumentes "Schwerwiegende Gründe für die Ablehnung des Baus eines Mobilfunkmastes" berufen erlaube ich mir dieses Dokument Absatzweise zu kommentieren.

2.9. Bundesärztekammer widerspricht den DMF-Verharmlosungen
Die bisher zurückhaltende Bundesärztekammer legte in der Fachzeitschrift „Technikfolgenabschätzung -Theorie und Praxis“ offiziell Protest ein, verfasst von Prof. Andreas D. Kappos (stv. Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Umwelt der Bundesärztekammer):

„Die Ergebnisse des DMF können somit nicht als Beleg für die Nichtexistenz athermischer Wirkungen der elektromagnetischen Felder interpretiert werden. Seit der Beobachtung des sogenannten „Radiowellen-Syndroms“ durch Erwin Schliephake 1932…wurde, wie oben angedeutet, eine große Anzahl von Arbeiten publiziert, die funktionelle Gesundheitsstörungen im Zusammenhang mit der Exposition durch hochfrequente elektromagnetische Strahlung beschreiben. Ebenso existieren plausible pathophysiologische Erklärungsmodelle nicht-thermischer Wirkungen auf die komplexen Regulationsmechanismen des menschlichen Organismus. Diese sind nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Eine umfangreiche Zusammenstellung aus alternativmedizinischer Sicht findet sich z.B. bei Hecht (2008).

Für die Ärzteschaft ergeben sich für den Umgang mit eventuellen gesundheitlichen Risiken aus der massenhaften Verbreitung des Mobilfunks und der daraus resultierenden exponentiellen Zunahme der Exposition der gesamten Bevölkerung mit elektromagnetischer Strahlung die Aspekte „Prävention“ und „Elektrosensibilität“, die besondere Bedeutung besitzen.“

Die Verfasser filtern und bieten den Leser lediglich Teil Bereiche eines Beitrages an und schmücken diesen mit einer kraftvollen Überschrift. Sinn und Zweck, die dramatisch klingende Überschrift soll sich dem Leser einprägen. Widerspruch von der Bundesärztekammer ist bedeutsamer als ein Widerspruch einer Stuttgarter BI. Wer jedoch im PDF Technikfolgenabschätzung ließt, erkennt die Methode.

Die Verfasser bieten hier kein Argument gegen Sendemasten. Eher den Versuch dem Leser eine wichtig klingende Bestätigung unter zu schieben für ihre Vermutung, "Sendemasten machen krank". Wir haben Recht, sogar die Bundesärztekammer ist unserer Meinung.

An anderen Stelle ist Hensinger deutlicher: Professor Kappos weist in dieser Stellungnahme ausdrücklich auf die Forschungsergebnisse* von Prof. Karl Hecht und Dr. med Cornelia Waldmann-Selsam hin, die bisher bei den Bundesbehörden in den Schubladen landeten, ignoriert, verleumdet und unterdrückt wurden.

Der aufmerksame Mobilfunk-Kritiker erkennt sofort die Lüge. Die Fallschilderungen von Waldmann-Selsam wurden nicht unterdrückt. Es gab dazu 2006 eine Anhörung beim Bundesamt für Strahlenschutz. Hennsinger hat sogar das PDF der Anhörung auf seiner Website, verlink aber nicht darauf im o.a. Zusammenhang. Laut Anhörungsprotokoll vereinbarte man, Hausaufgaben für die Ärzte. Sie sollten die laienhaften Fallschilderungen auf wissenschaftliches Niveau bringen. Ob Waldmann-Selsam & Co sich je an die Hausaufgaben gemacht haben, ist bis heute nicht bekannt.

* Waldmann-Selsams Fallschilderungen sind keine Forschungsergebnisse.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Filz, BI, Verdrehung, Kasuistiken, Rentner, Gesundheitsstörung, Diagnose-Funk, Bundesärztekammer, Kappos, Verbraucherorganisation, Hensinger, Waldmann-Selsam, Lüge, Anhörung, Groschupp, Schliephake, TAB, Technikfolgen


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