Webinar: Seawave informiert über Projektfortschritte (Forschung)
Die zunehmende Nutzung von Funk-Kommunikationssystemen wird von einer wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte über das Ausmaß der Exposition der Bevölkerung und die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen begleitet. Das europäische Projekt Seawave zielt darauf ab, Risiken zu bewerten, aber auch die Exposition und deren Veränderung infolge Einführung neuer Technologien wie 5G zu bestimmen. Am 15. Januar 2024 bietet ein Webinar, das an die vorangegangenen Seminare anknüpft, für jedermann die Gelegenheit, sich über die jüngsten Ergebnisse des Seawave-Projekts in der Bewertung und Analyse der EMF-Exposition zu informieren.
Das Seminar konzentriert sich zunächst auf die von den Antennen der Basisstationen verursachten Expositionen. In verschiedenen Vorträgen werden frequenzselektive Messungen diskutiert und analysiert, die in Europa durchgeführt wurden, und zwar nicht nur durch punktuelle Messungen außerhalb oder innerhalb von Gebäuden, sondern auch bei Spaziergängen in Gewerbegebieten und auf öffentlichen Plätzen, während einer Autofahrt oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese Analysen befassen sich mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz und statistischen Werkzeugen für die Charakterisierung und Vorhersage von Expositionen in Abhängigkeit von der Umgebung und den Technologien 4G und 5G. Ebenso wird das zeitliche Verhalten von Funkfeldern, das von Sensornetzwerken aufgezeichnet wird, angesprochen und mit statistischen Methoden analysiert. Außerdem wird die Entwicklung einer Sonde vorgestellt, die für die Messung von 5G-Emissionen geeignet ist.
Zweitens wird das Webinar auch die Gelegenheit bieten, die von Mobiltelefonen verursachte Exposition in Abhängigkeit von der Nutzung, der Umgebung und der verwendeten Technologie zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden in den Präsentationen Messungen beschrieben (z.B. 5G vs. 4G), die mit "Trace"-Handys (Mobiltelefone mit einer Software, welche die Aktivitäten des Geräts protokolliert) durchgeführt werden. Auf diese Weise lassen sich die Sendeleistungen und der Durchsatz analysieren, die bei Sprachanrufen, der Nutzung von Anwendungen wie WhatsApp oder Datenübertragungen auftreten. In diesem zweiten Teil werden auch die Arbeiten an der Entwicklung eines 5G-tauglichen Miniaturexposimeters vorgestellt (Devin).
Fragen können nach jeder Präsentation oder am Ende des Webinars gestellt werden. Die Teilnahme an diesem Webinar ist unentgeltlich, erfordert jedoch eine vorherige Anmeldung.
Quelle: Seawave-Projekt
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –