Mobilfunkstrahlung - Großes Tamtam in Tamm (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 21.08.2016, 10:57 (vor 2821 Tagen)

In der Gemeinde Tamm soll, so Bürgermeister Martin Bernhard, künftig ein Mobilfunksender abgeschaltet werden, wenn eine Schulklasse oder andere Gruppen den Wasserturm Hohenstange besichtigen. Mehr ...

Nicht klar ist mir, was dass Ganze soll. Es gibt Bilder, die zeigen, zwei Türme nebeneinander. Auf beiden Türmen sind Antennen montiert. Laut EMF-Datenbank, ist in der Junkerstraße, Tamm, aber nur ein Standort (Standortbescheinigungs-Nr.: 720361 Datum der Erteilung: 21.04.2016). Demnach gibt es auf dem kleinen Turm nichts mehr. Der Horizontalter Sicherheitsabstand der Antennen auf dem großen Turm beträgt 8,16 m in einer Höhe von 41,2 m. Warum soll da was abgeschaltet werden wenn man eine Besichtigung des Turms vornimmt? Selbst wenn die Besichtigung im kleinen Turm statt findet, ist der Sicherheitsabstand von 8,16 m doch völlig problemlos weil der Turm ja kleiner (kürzer) ist.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Vorsorge, EMF-Datenbank, Sicherheitsabstand, Standortbescheinigung, Gemeinde, Bürgermeister

Wasserturm-Mobilfunk in Tamm: herbeigeredetes Problem

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.08.2016, 12:44 (vor 2821 Tagen) @ KlaKla

In der Gemeinde Tamm soll, so Bürgermeister Martin Bernhard, künftig ein Mobilfunksender abgeschaltet werden, wenn eine Schulklasse oder andere Gruppen den Wasserturm Hohenstange besichtigen.

Dies ist mWn rechtlich nicht zulässig, denn während der Abschaltung könnte jemand vergeblich versuchen, per Mobiltelefon einen Notruf abzusetzen. Versorgungsverpflichtung der Netzbetreiber heißt dies auf Amtsdeutsch. Außerdem ist es technisch wahrscheinlich etwas anderes, eine Mobilfunk-Basisstation kurzzeitig außer Betrieb zu nehmen, als das Licht im WC aus- und wieder einzuschalten. Nein, ich meine der Bürgermeister ist da auf Kurs Holzweg.

Die Idee der vorübergehenden Abschaltung halte ich ohnehin für abwegig: Innerhalb des Sicherheitsabstandes der Antennen (egal ob horizontaler oder vertikaler) hat grundsätzlich niemand etwas zu suchen, egal ob Kind oder Erwachsener, und außerhalb des Sicherheitsabstandes besteht kein Risiko. Denn a) halten sich Besucher nur kurz in dem Turm auf und b) ist zwischen Besuchern und Antennen diverses dämpfendes Baumaterial (Stahlbeton).

Aus meiner Sicht wird hier aus technischem Unverständnis heraus ein Problem erst geschaffen, wo tatsächlich überhaupt keines ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Wasserturm-Mobilfunk in Tamm: Dachterrasse

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.08.2016, 14:53 (vor 2821 Tagen) @ H. Lamarr

Die Idee der vorübergehenden Abschaltung halte ich ohnehin für abwegig: Innerhalb des Sicherheitsabstandes der Antennen (egal ob horizontaler oder vertikaler) hat grundsätzlich niemand etwas zu suchen, egal ob Kind oder Erwachsener, und außerhalb des Sicherheitsabstandes besteht kein Risiko. Denn a) halten sich Besucher nur kurz in dem Turm auf und b) ist zwischen Besuchern und Antennen diverses dämpfendes Baumaterial (Stahlbeton).

Zu dem Bild gibt es zu sagen: Von dem "kleinen" Turm ist dort nichts mehr zu sehen und oben auf dem Dach des Turms gibt es offenbar eine begehbare Plattform (Radius rd. 7 Meter), auf der im Zentrum auch Mobilfunkantennen angebracht sind. Da der Sicherheitsabstand zu den Antennen nicht eingehalten werden kann, ist Besuchern, falls dies beabsichtigt ist, der Aufenthalt auf der Plattform verboten.

[image]
Bild: Google Earth, Bildaufnahmedatum: April 2016

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Wasserturm-Mobilfunk in Tamm: Dachterrasse (II)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.08.2016, 15:09 (vor 2821 Tagen) @ H. Lamarr

Zu dem Bild gibt es zu sagen: Von dem "kleinen" Turm ist dort nichts mehr zu sehen und oben auf dem Dach des Turms gibt es offenbar eine begehbare Plattform (Radius rd. 7 Meter), auf der im Zentrum auch Mobilfunkantennen angebracht sind. Da der Sicherheitsabstand zu den Antennen nicht eingehalten werden kann, ist Besuchern, falls dies beabsichtigt ist, der Aufenthalt auf der Plattform verboten.

Das oben war der falsche Turm, der neben dem Bahngleis im Industriegebiet. Im Stadtgebiet von Tamm gibt es an der Ulmer Str. noch zwei weitere Wassertürme. Doch es bleibt dabei: Auf den Dächern der Türme haben Besucher nichts zu suchen, drinnen sehe ich bei maximal 0,7 Meter vertikalem Sicherheitsabstand hingegen keinerlei Problem, Besuchern den Zutritt zu verwehren. Solange keiner aufs Dach steigt, spricht nichts gegen den Weiterbetrieb der Mobilfunk-Sendeanlagen.

[image]
Bild: Google Earth, Bildaufnahmedatum: April 2016

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Mobilfunk in Tamm: Großer Wasserturm gefahrlos zu besteigen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.08.2016, 15:52 (vor 2821 Tagen) @ KlaKla

Laut EMF-Datenbank, ist in der Junkerstraße, Tamm, aber nur ein Standort (Standortbescheinigungs-Nr.: 720361 Datum der Erteilung: 21.04.2016). Demnach gibt es auf dem kleinen Turm nichts mehr.

[image]Du bist auf der falschen Spur, du betrachtest den Wasserturm im Industriegebiet. Die beiden Türme, um die es hier geht, stehen aber in der Ulmer Str./Tübinger Str. Die EMF-Datenbank der BNetzA weist dort aus, dass alle Antennen in 24 bis 26 Meter Höhe sind [Stand: 21.08.2016]. Da der kleine Wasserturm laut Wikipedia 22 Meter hoch ist, der große jedoch 61 Meter, besagen die Angaben der BNetzA: Die Antennen sind offensichtlich auf dem Dach des kleinen Turms. Doch auf dem Dach des großen ist ebenfalls viel Funktechnik zu erkennen - auch Mobilfunk. Dass diese Antennen nicht in der EMF-Datenbank der BNetzA auftaucht (erkennbar am Fehlen von Montagehöhen von 60 Metern und höher, Stand: 21.08.2016), ist aus meiner Sicht ein beträchtlicher Fehler in der Datenbank, der für die Betrachtung hier jedoch keine Rolle spielt.

Damit sieht es jetzt so aus, dass der kleine Turm den Fuß des großen "bestrahlt". Durch eben diesen Fuß müssen Besucher jedoch den großen Turm besteigen, das heißt, auf ungefähr halber Höhe geraten Besucher mitten in den Hauptstrahl einer oder mehrerer Antennen des kleinen Turms. Ob überhaupt und wenn ja welche Antenne den Fuß bestrahlt, lässt sich mit der IZgMF-Winkelscheibe bestimmen. Doch selbst bei diesem Szenario droht keine Gefahr.

Die Mittelachsen beider Türme liegen 20 Meter auseinander, der maximale horizontale Sicherheitsabstand der Antennen beträgt jedoch nur 4,38 Meter. Heißt: Selbst bei einer Außentreppe am großen Wasserturm wären Besucher noch recht weit außerhalb des Sicherheitsabstands. Der Turm hat jedoch eine Innentreppe, was wiederum bedeutet: Zwischen Besuchern und Antennen ist nicht nur Luft, sondern eine dicke Barriere aus Stahlbeton, der EMF ziemlich gut dämpft.

Sollte dieses Szenario jetzt das richtige sein, können Besucher unbesorgt den großen Turm besteigen, ohne dass die Mobilfunk-Station abgeschaltet werden muss. Eltern in Tamm mit einem anonymen Brief unnötig Angst einzujagen, halte ich für infam. Die Idee des Bürgermeisters, die Mobilfunkantennen immer dann stillzulegen, wenn Besucher den großen Wasserturm besteigen, halte ich für abwegig.

Hintergrund
IZgMF-Winkelscheibe

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Tags:
Sicherheitsabstand, BNetzA, Wasserturm, Dämpfung, infarm

Mobilfunk in Tamm: Fehler in EMF-Datenbank korrigiert

H. Lamarr @, München, Sonntag, 25.09.2016, 18:15 (vor 2786 Tagen) @ H. Lamarr

Da der kleine Wasserturm laut Wikipedia 22 Meter hoch ist, der große jedoch 61 Meter, besagen die Angaben der BNetzA: Die Antennen sind offensichtlich auf dem Dach des kleinen Turms. Doch auf dem Dach des großen ist ebenfalls viel Funktechnik zu erkennen - auch Mobilfunk. Dass diese Antennen nicht in der EMF-Datenbank der BNetzA auftaucht (erkennbar am Fehlen von Montagehöhen von 60 Metern und höher, Stand: 21.08.2016), ist aus meiner Sicht ein beträchtlicher Fehler in der Datenbank, der für die Betrachtung hier jedoch keine Rolle spielt.

Der Fehler in der EMF-Datenbank wurde korrigiert, die Antennen auf dem hohen Turm sind jetzt in der Tabelle des Standorts enthalten.

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Tags:
Standortdatenbank, BNetzA

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