Fachstellungnahme: Wirkungen elektrischer/magnetischer Felder (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 29.07.2013, 00:04 (vor 3925 Tagen)

Im Auftrag der Bundesnetzagentur hat das Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu) an der RWTH Aaachen im März 2013 eine 18-seitige Fachstellungnahme über "Gesundheitliche Wirkungen elektrischer und magnetischer Felder von Stromleitungen" abgegeben (PDF).

Die auch für Laien gut verständliche Stellungnahme gibt einen guten Überblick auf den momentanen Stand des Wissens. Infolge der starken Gliederung sind beim Lesen Quereinstiege mühelos möglich.

Auch der Baubiologe Wolfgang Maes wird in der Fachstellungnahme bedacht. Die Wissenschaftler des femu kommen dabei zu einer Einschätzung von Maes, die Teilnehmern und Lesern des IZgMF-Forums wohlvertraut ist:

************* Beginn Zitat aus Fachstellungnahme *************

Bei der von einem Teilnehmer der Konsultation zitierten Quelle „Stress durch Strom und Strahlung. Baubiologie: Unser Patient ist das Haus Bd.1. Elektrosmog, Mobilfunk, Radioaktivität, Erdstrahlung, Schall" von Wolfgang Maes, handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Bewertung von Forschungsergebnissen im oben angeführten Sinne durch ein entsprechend qualifiziertes Expertengremium, sondern um die Abhandlung eines Baubiologen. Herausgeber ist das Institut für Baubiologie und Ökologie, welches über Fernlehrgänge Baubiologen ausbildet. Hinweise aus einzelnen Studien können nicht als erwiesene Wirkung angesehen werden.
Dies fordert auch die WHO in ihrem Handbuch „Herstellen eines Dialogs zu den Risiken elektromagnetischer Felder": „Der Wissenschaftler muss darauf achten, dass er bei der Weitergabe wissenschaftlicher Informationen alle verfügbaren Befunde vorlegt, selbst wenn manche Untersuchungen zu entgegengesetzten Resultaten gelangen.
Nur dann können Wissenschaftlicher als wirklich unabhängig betrachtet werden".
Herr Maes untermauert seine Aussagen nicht mit entsprechenden wissenschaftlichen Studien und gibt keine Literaturquellen an. Er setzt sich auch nicht auf die oben angeführte Weise mit der Thematik auseinander. Ein solches Vorgehen ist unwissenschaftlich und führt zwangsläufig zu Irreführungen und Verunsicherungen.

************* Ende Zitat aus Fachstellungnahme *************

Auch bei Mobilfunkgegnern bekannt wurde das femu mit seinem EMF-Portal (Studiendatenbank). Diese Studiendatenbank verbaute Mobilfunkgegnern der ersten Generation innerhalb kürzester Zeit die bis dahin gerne genutzte Möglichkeit, mit falsch oder irreführend zitierten Studien die Bevölkerung zu verunsichern. Mangels Nachprüfbarkeit waren diese Schwindeleien bis Mitte 2004 ziemlich risikolos machbar. Anfangs wurden daher das femu und das EMF-Portal von etablierten Mobilfunkgegnern mit allen Mitteln bekämpft. Heute ist dieser Widerstand längst gebrochen und auch die Gegner bedienen sich fleißig des EMF-Portals. Alarmstudiensammlungen wie die von Diagnose-Funk wären ohne das EMF-Portal nicht möglich. Im Gegensatz zum Original bieten diese Alarmstudiensammlungen jedoch nur einen Tunnelblick auf den viel breiteren und ausgewogenen Bestand des EMF-Portals.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Maes, Tunnelblick, Irreführung, Hintergrund, Erdstrahlung, Studiensammlung, Nachprüfbarkeit

Fachstellungnahme: Wirkungen elektrischer/magnetischer Felder

charles ⌂ @, Montag, 29.07.2013, 18:06 (vor 3924 Tagen) @ H. Lamarr

Was Maes gemacht hat is folgendes:
1. Man hat irgendwelche gesundheitliche Beschwerden, wofür die Schulmedizin keine Ursachen finden können.
2. Erst dann wird Maes dabei gerufen um zu untersuchen was los sein kann.
3. Maes & cs. finden die Quelle.
4. Maes & cs. versuchen die Quellen zu eliminieren.
5. Nachdem die Bewohner des Hauses zufrieden gestellt sind berichet Maes diese Erfahrungen.

Viele Erfahrungen von Maes und Kollegen werden gesammelt in Bücher und publiziert.

Stimmt, ist nicht wissenschaftlich.
Aber was haben *Wissenschaftler* denn mit dem Thema gemacht? Nix.
Die haben nur versucht die Nichtexistenz der Elektrosensitivität zu beweisen mittels mangelhafte und unseriöse Studien.
Bis heute gibt es noch immer keine einzige seriöse Studie betreff Elektrosensitivität!

Fakt ist das die Personen vorher Beschwerden hatten, und nachher nicht mehr.

Es ist billig zu schreiben das was Maes schreibt nicht wissenschaftlich sein soll.

Auch wenn die *Wissenschaftler* so lange und laut rufen, das es unterhalb der heilige Grenzwerte keine Beschwerden geben dürfen, heisst das nicht das dies wahr ist.
Im Gegenteil.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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