Sankt Florian, die 217-te: Tetra in Frankenberg (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 14.02.2012, 08:14 (vor 4751 Tagen)

Tatort ist Frankenberg im Sachsenland. Das ist eher ungewöhnlich, im Osten der Republik hatten die Menschen bislang eher andere Sorgen, als sich über Tetra-Sendemasten Gedanken zu machen. Es gibt aber einen Grund dafür ...

"Doch die BI zeigt sich ungeduldig und wird die Petition zusammen mit mehr als 1200 Unterschriften an den Landtag abschicken. Verstehen kann Bretschneider die Reaktion der CDU-Stadträte nicht. Denn er sieht in der Petition lediglich ein ganz praktisches Mittel, um nach jener Beratung vom 20. Dezember, bei der mit dem Bürgermeister und allen Fraktionschefs die weiteren Schritte besprochen worden waren, nun den Worten Taten folgen zu lassen. "Ich bin sehr enttäuscht. Denn wir haben immer klar gesagt, dass wir dieses Funknetz nicht boykottieren wollen. Uns geht es lediglich um einen geeigneten Ausweichstandort, durch den jegliche Gesundheitsgefährdungen für alle Bürger im Stadtgebiet ausgeschlossen werden", stellt Bretschneider klar."

Kommentar: Das Hauptmotiv der BI könnte weniger die Sorge ums Wohlergehen sein, denn Sorge um den Werterhalt von Immobilien. Denn in der Meldung heißt es auch: "Mit einer Petition an den Landtag wollen die Eigentümer der 400 Meter vom Behördenfunk-Mast entfernten Einfamilienhäuser am Grenzweg sowie Bewohner anderer Wohngebiete den Freistaat zur Prüfung eines anderen Standortes drängen." Meines Wissens gibt es keine jüngeren Informationen mehr, dass nahe Sendemasten eine spürbare Wertminderung für umliegende Immobilien bewirken, zumal 400 Meter schon eine ordentliche Distanz ist. Die noch vor zehn Jahren propagierte Wertminderung blieb stets vage und war mMn ein Kind der Mobilfunkgegnerei, die bei ausbleibenden Gesundheitsschäden im Umkreis von Masten nach einem neuen Hebel suchte, die Bevölkerung gegen die Masten zu mobilisieren. Inzwischen sind die Masten als Teil der Infrastruktur weitestgehend akzeptiert worden, keiner mag sie, aber jeder braucht und nutzt sie.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Sankt Florian, die 217-te: BOS-Funkturm in Frankenberg

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 22.02.2012, 12:57 (vor 4743 Tagen) @ H. Lamarr

An der Funkturm-Baustelle hinter dem Frankenberger Grenzweg haben Demonstranten am Wochenende ein Transparent entrollt: Sie wollen dort keinen Mast. Die Bürgerinitiative hatte eingeladen, und rund 100 Anwohner verschiedener Frankenberger Wohngebiete waren am Samstagvormittag zum Ortsausgang der S 203 gekommen, um gegen den Weiterbau des umstrittenen BOS-Funkturms zu protestieren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Sankt Florian, die 217-te: BOS-Funkturm in Frankenberg

KlaKla, Donnerstag, 23.02.2012, 07:16 (vor 4742 Tagen) @ H. Lamarr

An der Funkturm-Baustelle hinter dem Frankenberger Grenzweg haben Demonstranten am Wochenende ein Transparent entrollt: Sie wollen dort keinen Mast. Die Bürgerinitiative hatte eingeladen, und rund 100 Anwohner verschiedener Frankenberger Wohngebiete waren am Samstagvormittag zum Ortsausgang der S 203 gekommen, um gegen den Weiterbau des umstrittenen BOS-Funkturms zu protestieren.

Ähnlich verhält es sich wohl hier "Störsignale aus Langenau gegen Behördenfunk".

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Meine Meinungsäußerung

Kommentar kommentarlos gelöscht

Raylauncher @, Freitag, 24.02.2012, 18:53 (vor 4741 Tagen) @ KlaKla

Mein Kommentar zum Artikel "Störsignale aus Langenau gegen Behördenfunk" auf der Website der Badischen Zeitung überlebte leider nur wenige Stunden. Ob er die recht rigiden Nutzungsbedingungen der Kommentarfunktion verletzte oder der Redaktion ein Dorn im Auge war?


Unschädlichkeit nicht erwiesen?

Kritiker des Tetramastes in Langenau argumentieren, dass die Unschädlichkeit der geplanten Anlage nicht erwiesen sei. Dieses Argument wird in der Debatte um Sendemasten regelmäßig bemüht und geht doch ins Leere. Denn wissenschaftlich ist es nun einmal ein Ding der Unmöglichkeit, die Unschädlichkeit eines Mediums oder einer Technik zu beweisen. Diese kann nur aus der Tatsache hergeleitet werden, dass eine Schädlichkeit nicht nachzuweisen ist. Und damit wären wir wieder bei den Funkwellen über deren angeblich negative Auswirkungen auf Mensch und Natur gerade von Laien, die sich so oft als selbsternannte Experten gerieren, so viel Unfug verbreitet wird. Es ist schon erstaunlich, welche negativen Folgen im Zusammenhang mit dem Tetramast befürchtet werden: Absterben der Nadelbäume, Schädigung eines seltenen Käfers durch das Stromkabel (!), etc.

Leute wacht auf, das ist nicht der erste Sendemast, der in 300m Distanz zur Wohnbebauung errichtet wird! Bisher sind befürchtete Folgen noch in keinem Falle eingetreten. Das einzige was in diesem Zusammenhang krank machen kann ist Angst; geschürt von Zeitgenosssen, die nicht selten davon profitieren, in dem sie baubiologische Messungen, Abschirmungen und andere, teils dubiose Dinge anbieten. Das Geld für die Blutuntersuchung könnt ihr euch ebenfalls sparen. Andernorts sind vergleichbare Aktionen bisher regelmäßig im Sande verlaufen. Einen Nutzen, wissenschaftlich oder vor Gericht hatten sie bisher nicht.


Raylauncher

Tags:
Störsignal, Desinformation, Willkür, Zensur, Manipulation, Badische-Zeitung, gestrichen

Kommentar kommentarlos gelöscht

KlaKla, Freitag, 24.02.2012, 20:46 (vor 4741 Tagen) @ Raylauncher

Mein Kommentar zum Artikel "Störsignale aus Langenau gegen Behördenfunk" auf der Website der Badischen Zeitung überlebte leider nur wenige Stunden. Ob er die recht rigiden Nutzungsbedingungen der Kommentarfunktion verletzte oder der Redaktion ein Dorn im Auge war?

Mit der Erfahrung bzgl. der Kommentare zur Elektrosensiblen Richterin haben die wohl die Nase voll von kompetenten Kommentaren denen kein ernst zu nehmender Widerspruch folgt.

Meinung: Sie desinformieren lieber ungestört unter zu Hilfename der Zensur.

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Meine Meinungsäußerung

Tetra in Frankenberg: Bürger wollen Wertminderung erwirken

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.03.2013, 11:15 (vor 4364 Tagen) @ H. Lamarr

Und wieder ein Glanzstück aus dem Kuriositätenkabinett der deutschen Presselandschaft:

"Die Frankenberger Bürgerinitiative macht nun ernst mit ihrer Drohung. Da der Freistaat den BOS-Sendemast hinter dem Grenzweg nicht mehr verschiebt, wollen Häuslebauer eine Wertminderung ihrer Grundstücke erwirken."

Kleiner Tipp für die, die noch auf dem Schlauch stehen: Was bitte wollen die Häuslebauer erwirken?

Vom Widersinn der Meldung einmal abgesehen ist der Ansatz der BI in Frankenberg mMn steinzeitlich und so vielversprechend wie ein Tanzkurs für Rindviecher. Es wird aus meiner Sicht langsam Zeit, dass die (verständliche) Schreckstarre mit Hirnstilllegung sich in Frankenberg löst, und der Verstand wieder einsetzt.

Zur Website der ortsansässigen Anti-Tetrafunk-Bürgerinitiative ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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