Handy gibt falsche Sicherheit (Allgemein)

Capricorn, Donnerstag, 28.07.2011, 02:25 (vor 4680 Tagen)

http://www.cdt.ch/ticino-e-regioni/cronaca/48207/giovane-disperso-in-valle-onsernone.html

Ein Wanderer stürzt im abgelegenen Waldgebiet, kann (verletzt) nicht mehr laufen und ruft die Polizei, aber er kann nicht lokalisiert werden, weil es nahe der Landesgrenze nur einen Sendemast in 3 km Abstand gibt. (Keine Triangulation möglich.)

Mit einem Riesenaufwand an Personal und Mitteln (Helikopter mit Wärmebildkamera, etc.) werden viele Quadratkilometer Wald nach dem Verletzten abgesucht, auch nach Stunden ohne Erfolg. Der Handyot quasselt weiter am Handy, aber keiner kann ihn finden!

Frage: Warum improvisiert man da nicht einfach eine Triangulation, indem man 3 mobile "Sendemasten" im kleinräumigen Dreieck (z.B. 2 km Kantenlänge) platziert und so den genauen Standort des Verletzten im Dreieck "messen" kann? Das wäre sicher billiger und schneller, als stundenlang erfolglos mit Helis und Suchtrupps rum zu eiern.

[Hinweis Moderator: Spamen Sie das Forum bitte nicht weiter zu mit ihren Behauptungen.]

Tags:
Nebelkerze, Ermahnung, Ablenkung, Spam, Astroturfer

Handy gibt falsche Sicherheit, aber nicht mit GPS

helmut @, Nürnberg, Donnerstag, 28.07.2011, 07:50 (vor 4680 Tagen) @ Capricorn

Frage: Warum improvisiert man da nicht einfach eine Triangulation, indem man 3 mobile "Sendemasten" im kleinräumigen Dreieck (z.B. 2 km Kantenlänge) platziert und so den genauen Standort des Verletzten im Dreieck "messen" kann? Das wäre sicher billiger und schneller, als stundenlang erfolglos mit Helis und Suchtrupps rum zu eiern.

Die "Triangulation" wird bereits weltweit von GPS-Satelliten erledigt

Warum sollen immer die anderen was machen, warum sind immer die anderen Schuld ?
Wenn ein Wanderer diese Sicherheit will:
Bitte schön, Handy mit eingebauter GPS-Ortung und schon weiß er und seine Helfer,
auf welchen Koordinaten und in welcher Höhe über NN er sich befindet.

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Handy gibt falsche Sicherheit

Diagnose-Reflex, Donnerstag, 28.07.2011, 10:34 (vor 4680 Tagen) @ Capricorn

Ich finde "Mumpitz" ist ein schönes Wort...

Bereits 2002 war der deutsche Alpenraum zu 80% mit Mobilfunk versorgt. Wie dieser Text der Bergwacht (Hart am Berg, Magazin der Bergwacht Bayern, März 2002)deutlich macht, wird es "eine 100prozentige Abdeckung ... jedoch auch bei allen Anstrengungen der Netzbettreiber kaum geben, da die Abschattungen der Funkwellen in engen Seitentälern bzw. ungünstige Geländeformen aus physikalischen Gründen dagegen sprechen."

Der Notruf ist ja kostenlos. Interessant ist dieser Abschnitt des Textes: "Weiterhin gilt die einheitliche Notrufnummer 112 eigentlich europaweit. Für die Schweiz gilt diese Regelung jedoch nur eingeschränkt, da einige Schweizer Netzbetreiber aus der ursprünglichen europaweiten Vereinbarung ausgestiegen sind. In der Schweiz ist es also unter Umständen notwendig auch für die Absetzung eines Notrufs über die Nummer 112 eine benutzerspezifische Karte zu besitzen, da Gebühren fällig werden."

Immerhin sinkt die Zahl der tödlichen Bergunfälle in den deutsch-österreichischen Bergen seit Einführung des Handys immer weiter ab... 75% der Notrufe werden ja auch darüber abgesetzt...

Und ich bin nicht sicher, ob "Il Presidente" eine so große Anzahl an Basisstationen verkraften würde... Wäre auch kaum zu finanzieren... Basisstationen sind nämlich nicht billig...

Handy gibt falsche Sicherheit

Capricorn, Donnerstag, 28.07.2011, 22:13 (vor 4679 Tagen) @ Diagnose-Reflex

Beide "Antworten" haben meine Frage nicht beantwortet!
Dies will ein sachliches Technikforum sein? :no:

Hier nochmal die Frage:

Warum improvisiert man da nicht einfach eine Triangulation, indem man 3 mobile "Sendemasten" im kleinräumigen Dreieck (z.B. 2 km Kantenlänge) platziert und so den genauen Standort des Verletzten im Dreieck "messen" kann? Das wäre sicher billiger und schneller, als stundenlang erfolglos mit Helis und Suchtrupps rum zu eiern.

( @helmut: Unter der Annahme, dass der Wanderer kein GPS-Handy hat!)

P.S.: Der Wanderer wurde schliesslich doch noch gefunden (von Bodensuchtrupps, nicht vom Heli), fast 24h nach dem 1. Anruf... Wer zahlt eigentlich den Riesenaufwand? Nicht die Mobilfunkindustrie...

Tags:
Provokation

Handy bietet keine TOTALE Sicherheit

ama, Donnerstag, 28.07.2011, 22:20 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

"Warum improvisiert man da nicht einfach eine Triangulation, indem man 3 mobile "Sendemasten" im kleinräumigen Dreieck (z.B. 2 km Kantenlänge) platziert und so den genauen Standort des Verletzten im Dreieck "messen" kann? Das wäre sicher billiger und schneller, als stundenlang erfolglos mit Helis und Suchtrupps rum zu eiern."

Ist überhaupt kein Problem.

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Es sei denn, man hat keine solchen "mobilen Funkmasten".

geschwindelt

Capricorn, Donnerstag, 28.07.2011, 22:32 (vor 4679 Tagen) @ ama

Es sei denn, man hat keine solchen "mobilen Funkmasten".

Das ist unwahr. Die Polizei verfügt zur Ganoven-Ortung sehr wohl über mobile Funkmasten. Sie sind mir ein Fachmann...

WO!?

ama, Donnerstag, 28.07.2011, 23:01 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

Es sei denn, man hat keine solchen "mobilen Funkmasten".

Das ist unwahr. Die Polizei verfügt zur Ganoven-Ortung sehr wohl über mobile Funkmasten. Sie sind mir ein Fachmann...

Wo sind diese Einsatzwagen stationiert?

DA!?

hans, Donnerstag, 28.07.2011, 23:41 (vor 4679 Tagen) @ ama

Na ja, vielleicht meint er ja so was?

DA!

Capricorn, Donnerstag, 28.07.2011, 23:43 (vor 4679 Tagen) @ hans

Na ja, vielleicht meint er ja so was?

Genau! Danke. :yes:

Handy gibt falsche Sicherheit - u.U. mehr als keins

Christopher, Freitag, 29.07.2011, 00:10 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

Beide "Antworten" haben meine Frage nicht beantwortet!
Dies will ein sachliches Technikforum sein? :no:

Hier nochmal die Frage:

Warum improvisiert man da nicht einfach eine Triangulation, indem man 3 mobile "Sendemasten" im kleinräumigen Dreieck (z.B. 2 km Kantenlänge) platziert und so den genauen Standort des Verletzten im Dreieck "messen" kann? Das wäre sicher billiger und schneller, als stundenlang erfolglos mit Helis und Suchtrupps rum zu eiern.

Naja, wissen Sie's? Mobile Sendemasten kosten auch Geld, und müssen vor Ort vorhanden sein - bei einer Rettung zählt aber unter Umständen jede Minute, also wird man trotzdem loslegen wie gehabt, bis die Antennen da sind.

( @helmut: Unter der Annahme, dass der Wanderer kein GPS-Handy hat!)

P.S.: Der Wanderer wurde schliesslich doch noch gefunden (von Bodensuchtrupps, nicht vom Heli), fast 24h nach dem 1. Anruf... Wer zahlt eigentlich den Riesenaufwand? Nicht die Mobilfunkindustrie...

Hm, Gegenszenario: Der Wanderer hat kein Handy dabei, wird erst nach mehreren Tagen vermisst, es ist noch nichtmal bekannt, wo er unterwegs war. Monate später wird sein Leichnam entdeckt. Wieviel ist ein Menschenleben wert?

Handy gibt falsche Sicherheit - u.U. mehr als keins

Capricorn, Freitag, 29.07.2011, 00:33 (vor 4679 Tagen) @ Christopher

Warum improvisiert man da nicht einfach eine Triangulation, indem man 3 mobile "Sendemasten" im kleinräumigen Dreieck (z.B. 2 km Kantenlänge) platziert und so den genauen Standort des Verletzten im Dreieck "messen" kann? Das wäre sicher billiger und schneller, als stundenlang erfolglos mit Helis und Suchtrupps rum zu eiern.

Naja, wissen Sie's? Mobile Sendemasten kosten auch Geld, und müssen vor Ort vorhanden sein - bei einer Rettung zählt aber unter Umständen jede Minute, also wird man trotzdem loslegen wie gehabt, bis die Antennen da sind.

Die Suche dauerte fast 24 Stunden, die Antennen wären locker innert 2h da gewesen.

P.S.: Der Wanderer wurde schliesslich doch noch gefunden (von Bodensuchtrupps, nicht vom Heli), fast 24h nach dem 1. Anruf... Wer zahlt eigentlich den Riesenaufwand? Nicht die Mobilfunkindustrie...

Hm, Gegenszenario: Der Wanderer hat kein Handy dabei, wird erst nach mehreren Tagen vermisst

1) Ohne Handy geht man nicht so leichtfertig Risiken ein. Aber wenn man weiss, dass man ja jederzeit den Heli rufen kann, ...
2) Der Riesenaufwand entstand auch erst dadurch, dass man keine mobilen Masten einsetzte. Warum nicht?

Handy gibt falsche Sicherheit - u.U. mehr als keins

ama, Freitag, 29.07.2011, 00:35 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

"Die Suche dauerte fast 24 Stunden, die Antennen wären locker innert 2h da gewesen."

Woher weiß man das?

Warum wurden die Geräte nicht geholt? Wer hat das VERWEIGERT?

Handy gibt falsche Sicherheit - u.U. mehr als keins

Capricorn, Freitag, 29.07.2011, 02:21 (vor 4679 Tagen) @ ama

"Die Suche dauerte fast 24 Stunden, die Antennen wären locker innert 2h da gewesen."

Woher weiß man das?

Daher, dass ein Hubschrauber nicht allzu lange für ein paar Kilometer braucht. In Lugano gibt's garantiert solche Geräte.

Warum wurden die Geräte nicht geholt? Wer hat das VERWEIGERT?

Das müssen Sie die Tessiner Polizei fragen. Vielleicht wollte man einfach nicht publik machen, dass man solche Geräte hat.

Handy gibt falsche Sicherheit - u.U. mehr als keins

hans, Freitag, 29.07.2011, 03:39 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

......In Lugano gibt's garantiert solche Geräte.

Ach ja. Und die werden einfach so rausgegeben? Erstaunlich was Sie alles wissen. Da bleibt mir aber echt die Spucke weg.

Warum wurden die Geräte nicht geholt? Wer hat das VERWEIGERT?

Das müssen Sie die Tessiner Polizei fragen. Vielleicht wollte man einfach nicht publik machen, dass man solche Geräte hat.

:rotfl: :rotfl: :rotfl:

Aber auch das Problem kann man ganz einfach aus der Welt schaffen: Fragen Sie doch einfach mal in Lugano nach. Die zuständigen Stellen werden Ihnen gerne Auskunft geben.

Handy gibt falsche Sicherheit - u.U. mehr als keins

Diagnose-Reflex, Freitag, 29.07.2011, 09:26 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

Belegen Sie endlich Ihre Aussagen! Z. B. die Behauptung, daß es eine höhere Risikobereitschaft durch das Handy gäbe... In Deutschland & Österreich weisen DAV, Bergwacht und die Skiverbände darauf hin, auf jeden Fall ein Handy mitzunehmen... denn die Rettungszeiten wurden durch den Mobilfunk massivst verkürzt... und die Todesfälle haben ebenfalls rapide abgenommen...

Handy gibt falsche Sicherheit

Diagnose-Reflex, Freitag, 29.07.2011, 09:22 (vor 4679 Tagen) @ Capricorn

Sie lesen ja anscheinend nicht einmal die Anlagen, wenn man Ihnen eine Antwort schreibt. Die deutsche Bergwacht und der DAV haben dazu einiges geschrieben...,
sogar Begründungen, warum man in einigen Fällen den Verunglückten nicht so schnell gefunden hat...

Weiterhin ist es z.T. einfach topografisch nicht möglich... und die Physik der Funkwellen können wir leider nicht ändern...

In Deutschland und Österreich jedenfalls sind die Rettungsdienste anscheinend nicht unglücklich damit, daß bereits 2002 80 Prozent des Alpenraums mobilfunktechnisch versorgt sind... hat die Netzbetreiber eine Stange Geld gekostet und kostet immer noch erhebliche Summen (allein die Servicetechniker, die bei Wind und Wetter auf den Berg müssen, ausgebildete Bergsteiger sind und den Netzbetrieb aufrecht erhalten).

Und wie Sie der verlinkten Anlage hätten entnehmen können, sind häufig Herz-Kreislaufprobleme die Ursache für Bergunfälle, weil der Betreffende sich mehr zugemutet hat, als er zu leisten imstande war. Wieso also sollte die Mobilfunkindustrie die Einsätze bezahlen?

Gründen Sie in der Schweiz eine Bürgerinitiative "Mobilfunk kann Leben retten" und fordern Sie die Versorgung der Schweizer Alpen mit Basisstationen nach deutschem & österreichischem Vorbild... könnte helfen. Mit entsprechenden Informationen des DAV und der Bergwacht kommen Sie da bestimmt weiter.

Also: Lesen Sie die Anlagen in den Postings... das hilft bestimmt...

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