Klinische Studien als Wirksamkeitsnachweis (Forschung)

Gast, Samstag, 01.08.2009, 08:41 (vor 5376 Tagen)

Wie funktionieren klinische Studien als Wirksamkeitsnachweis für medizinische Therapien?

von ELKE REIHL

Die Diskussionen zum Thema “Alternative Heilmethoden” scheinen kein Ende zu nehmen. Es sieht ganz so aus, als wenn man sich unendlich im Kreis bewegt, bei jedem Versuch zu erläutern, warum entsprechende “Heilverfahren” bis heute immer noch jeglichen Wirksamkeitsnachweis schuldig geblieben sind. Siehe z.B. hier

Verantwortlich für die ständig wiederkehrenden gleichen Argumentationsabläufe ist einerseits eine hartnäckige Ignoranz von Alternativ-Anhängern für evidenzbasierte Fakten und Quellenverweise und andererseits die Annahme, bzw. die Überzeugung, dass Fallbeispiele, ergo Anekdoten, die von erfolgreichen Alternativ-Behandlungen berichten, Beweis genug wären eine Wirksamkeit zu manifestieren.

Ich möchte hier deswegen nochmals dezidiert erläutern, worum es eigentlich geht. Jeder Erlebnisbericht, der von einer positiven Erfahrung mit alternativen Heilmethoden erzählt, unterliegt einer subjektiven Einschätzung.

Genauer gesagt, wird die gefühlte Verbesserung des Gesundheitszustandes automatisch auf die alternative Behandlung zurückgeführt. Es wird ein Zusammenhang zwischen einer angenommenen Ursache und der eingetretenen Wirkung konstruiert ohne zu hinterfragen, ob andere Faktoren als Ursache gelten könnten. Der Fehlschluss von Korrelation auf Kausation ist immer dann gegeben, wenn die Kausalität zwischen Ursache und Wirkung nicht eindeutig geprüft und nachgewiesen wurde.

Somit lässt es sich eben nicht ausschließen, dass die Verbesserung auf die Nachwirkung einer medizinischen Therapie, den ganz normalen Selbstheilungsprozess oder den Placebo-Effekt zurückzuführen sein könnte.

Solange dies so ist, kann man darüber spekulieren, ob die alternative Behandlung, unabhängig vom Placebo-Effekt, geholfen hat. Der Begriff Beweis ist hier jedoch ersichtlich vollkommen fehl am Platz.

Nun ist es aber der Fall, dass wissenschaftliche Meta-Studien existieren, die alternative Heilverfahren auf Herz und Nieren überprüft haben und die zu dem Ergebnis kamen, dass jegliche Wirksamkeit fehlt. Weiter ...

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kritisch - aufklärend - investigativ

Erschienen am 09.06.2009

Tags:
Kasuistiken, Selbstheilung, Ignoranz, Placebo-Effekt, Studien, Anekdote, Fallbeispiel, Evidenzbasiert

Klinische Studien als Wirksamkeitsnachweis

charles ⌂ @, Samstag, 01.08.2009, 13:51 (vor 5375 Tagen) @ Gast

Ja, Ja, die Wissenschaft.

In NYC gab es in eine Schule ca 200 Studenten mit Grippeerscheinungen.
Die Behörden teilten dann mit das bei 8 Studenten die mexicanische Grippe festgestellt wurde.

So, aber man hat verschwiegen dass von diese 200 Personen nur 9 klinisch untersucht wurden.

8 auf 200 klingt ganz anders als 8 auf 9.

Wenn krankenhäuser krebspatienten nach Hause schicken mit der Mitteilung das man nichts mehr unternehmen kann, und der Patient sehr bald sterben wird, wiil das doch sagen, das nix mehr unternommen werden kann laut Schulmedizin.
Wenn diese Personen dann eine alternative Behandlung verfolgen und noch viel Jahren danach noch leben, kann man dies nicht als Einbildung abschwätzen.

Die Pharma-Industrie seht nicht gerne die Alternativ-Medizin, weil die sehr erfolgreich ist, auf vielen Gebiete.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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