Tatort ohne Täter: Sendemast bleibt (Allgemein)

Gast, Samstag, 29.11.2008, 01:56 (vor 5824 Tagen)

Mich würde interessieren wie im Forum uber diesen Fall diskutiert wird, schreibt Axel ...


Sendemast bleibt:

Tatort ohne Täter

"Alle Möglichkeiten für Bunkenburgsweg ausgeschöpft"

Von Robert Schuhmann RITTERHUDE. Der Optimismus ist in Verwaltung und Rat der Resignation gewichen. Der Wille zum vorbeugenden Schutz der Bevölkerung gegen eventuell gesundheitsschädliche Strahlen einer Ohnmacht. Der gigantische Mobilfunkmast am Bunkenburgsweg steht unter dem Schutz des Gesetzes, das gefühlte Unwohlsein der Anlieger nicht. In einem Pressegespräch am Dienstag erklärten Parteienvertreter und Bürgermeisterin Susanne Geils unisono, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft seien, den Funkmast loszuwerden.

"Wir wollten für die Umsetzung des Sendemastes sogar Geld in die Hand nehmen und wäre auch noch bei der Suche nach einem geeigneten Standort behilflich gewesen, aber die Mobilfunkbetreiber blieben hart", zog die Bürgermeisterin ein Fazit von gleich mehreren Gesprächen mit den Verursachern des seit Jahren anhaltenden Streits und riet trotzdem zur Besonnenheit. T-Mobile als Besitzerin des Grundstückes verfüge über eine gültige Baugenehmigung und die Standortbeschreibung belege, dass die gesetzlichen Grenzwerte der Strahlenbelastung eingehalten würden.

Wie bei den Gesprächen erwähnt worden sei, so Susanne Geils weiter, plane T-Mobile sogar eine Aufrüstung des Mastes für den digitalen Polizeifunk und für das Militär. Der eigentliche Grund jedoch, weshalb der Mast trotz bekundeter finanzieller Anstrengungen der Gemeinde nicht versetzt werde, habe mit Ritterhude wenig zu tun. "Der Vertreter von T-Mobile hat auf eine klare Frage geantwortet, man wolle mit einer Versetzung der Sendemastanlage keinen Präzedenzfall in Deutschland schaffen." Bunkenburgsweg bleibt ein Tatort ohne Täter.

Als erschwerend werten Politik und Verwaltung, dass der Grund, auf dem der Sendemast steht, Eigentum von T-Mobile ist. Seit 1984 reckt sich dort das Monstrum gegen den Himmel. "Der Turm wurde ursprünglich für den Richtfunk eingerichtet", weiß Jürgen Kuck von der SPD.

Dafür habe es damals keiner besonderen Genehmigung bedurft. Im Laufe der Jahre sei das Bauwerk jedoch immer wieder mit neuesten Technologien aufgerüstet worden. Doch mit der immer stärker werdenden Diskussion über mögliche Gesundheitsbeeinträchtigungen der Anwohner sei die gefühlte Unsicherheit der Menschen am Bunkenburgsweg gestiegen. Kuck: "Dieser Sendemast gehört nicht ins Wohngebiet. Umso weniger, als die Leistung auf einen Berg abstrahlt."

Trotzdem: Eine gerichtliche Auseinandersetzung mit T-Mobile wird es nach den Worten der Bürgermeisterin und der Parteienvertreter nicht geben. Die Erfolgsaussichten seien zu gering. Was bleibt ist die Enttäuschung über die kompromisslose Haltung der Betreiber T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus, die trotz der angebotenen Kostenübernahme bei einer Versetzung der Anlage das Entgegenkommen der Gemeinde abgelehnt haben.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Osterholzer Kreisblatt Seite: 9 Datum: 27.11.2008

Tags:
Widerstand, BI, Egoismus, Recht, Präzedenzfall, Baugenehmigung, Protest

Tatort ohne Täter: Sendemast bleibt

Doris @, Mittwoch, 03.12.2008, 00:44 (vor 5820 Tagen) @ Gast

Mich würde interessieren wie im Forum uber diesen Fall diskutiert wird, schreibt Axel ...

So wie's ausschaut, gar nicht ;-)

Vielleicht wäre es eher zu einer Diskussion gekommen, wenn sich Axel... selber in die Diskussion eingebracht hätte.


Wenn man sich die Daten in der Bundesnetzagentur anschaut, dann gewinnt man den Eindruck, dass in Ritterhude sehr viel telefoniert wird, oder aber günstig liegt (nahe an einer Autobahn?, obwohl man im Auto ja sowieso nicht telefonieren soll und rechts ranfahren ist auf Autobahnen auch nicht gerade so ohne weiteres möglich, vor allen Dingen nicht um ein mehr oder weniger wichtiges Telefonat zu führen)

Der bekämpfte Mast weist diese Daten auf
http://emf.bundesnetzagentur.de/gisinternet/regtp/standort.aspx?FID=133889

Das hier sind die offiziellen Messdaten
http://emf.bundesnetzagentur.de/gisinternet/bnetza/InfoPublic.aspx?FID=10599

Gemessen wurde ein paar Straßen (Parkplatz an der Grundschule) weiter (so zumindest sieht es auf der Karte aus). Der Mast ist 20 m hoch, hat einen Sicherheitsabstand von fast 20 m. Am Messort wurde kaum was gemessen, ist ja wohl in der Entfernung bei der Höhe auch logisch.

Weitere Mobilfunkversorgung gibt es im Ort, und zwar links Richtung Autobahn stehen noch etliche andere Sender (an der Autobahn entlang), die alle recht ordentlich bestückt sind. Warum die nicht Anlass zur Kritik sind und wie weit die vom bekämpften Sender weg sind ist nicht bekannt, wäre aber interessant.

Von Robert Schuhmann RITTERHUDE. Der Optimismus ist in Verwaltung und Rat der Resignation gewichen. Der Wille zum vorbeugenden Schutz der Bevölkerung gegen eventuell gesundheitsschädliche Strahlen einer Ohnmacht. Der gigantische Mobilfunkmast am Bunkenburgsweg steht unter dem Schutz des Gesetzes, das gefühlte Unwohlsein der Anlieger nicht.

Der Mast soll wohl in einem Tal stehen und auf ein Wohngebiet ausgerichtet sein, so zumindest steht es in diesem Beitrag.


T-Mobile als Besitzerin des Grundstückes verfüge über eine gültige Baugenehmigung und die Standortbeschreibung belege, dass die gesetzlichen Grenzwerte der Strahlenbelastung eingehalten würden.

Auch das ECOLOG Institut hat gemessen und festgestellt, dass die gemessenen Werte weit unter dem gesetzlichen Grenzwert liegen würden. Auch das steht in dem o.g. Beitrag. Wäre interessant zu erfahren, wie hoch die Messwerte waren und wann die Messung war. Dr. Neitzke vom ECOLOG gilt nicht als Panikschürer, und auch nicht als 1 µW Forderer. Deshalb würden mich hier die Schlussfolgerungen des ECOLOG Instituts interessieren.
Habe gerade hier was Interessantes und auch recht Aktuelles gefunden zu den Messergebnissen des ECOLOG Instituts und deren Schlussfolgerungen. Die Ergebnisse scheinen teilweise schon recht hoch gewesen zu sein, auch nach Meinung des ECOLOG Instituts und die sind nun nicht gerade übervorsichtig was die Vorsorgewerte betrifft. Die haben den schon sehr stark zugepflastert und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein.


Wie bei den Gesprächen erwähnt worden sei, so Susanne Geils weiter, plane T-Mobile sogar eine Aufrüstung des Mastes für den digitalen Polizeifunk und für das Militär.

Also irgendwann geht wohl der Platz aus bei diesem Masten :-), aber im September hat ja auch eine Veränderung daran stattgefunden.

Der eigentliche Grund jedoch, weshalb der Mast trotz bekundeter finanzieller Anstrengungen der Gemeinde nicht versetzt werde, habe mit Ritterhude wenig zu tun. "Der Vertreter von T-Mobile hat auf eine klare Frage geantwortet, man wolle mit einer Versetzung der Sendemastanlage keinen Präzedenzfall in Deutschland schaffen."

Das kann ich in Anbetracht der sehr emotional geführten allgemeinen Diskussionen um die Sendemasten sehr gut nachvollziehen. Und hier zu erwarten, dass sich die Netzbetreiber auf so was einlassen, ist schon etwas arg naiv.


Als erschwerend werten Politik und Verwaltung, dass der Grund, auf dem der Sendemast steht, Eigentum von T-Mobile ist. Seit 1984 reckt sich dort das Monstrum gegen den Himmel. "Der Turm wurde ursprünglich für den Richtfunk eingerichtet", weiß Jürgen Kuck von der SPD.

Seit 25 JAhren steht der Mast und seit dieser Zeit würde er für Ärger sorgen, steht im obigen Zeitungsbericht.
Stimmt das wirklich so? Gibt es Auffälligkeiten in diesem Ort, die mit dem Masten in Verbindung gebracht werden.
Brigitte Becker von der Osterholzer BI ist eine sehr aktive Mobilfunkkritikerin und steht der Bürgerwelle sehr nahe, was sich in dem Appell betr. Elekrosensible sehr deutlich zeigt. In Osterholz gab es auch die Veranstaltung zwischen Dr. v. Klitzing und Prof. Lerchl, die nicht auf großen Beifall gestoßen ist, denn nach dieser Veranstaltung wurde Siegfried Zwerenz als Referent geladen, der wohl die Bürger richtig aufklären sollte.
Wer kann neutral bewerten, ob sich die Stimmung im Ort vor aktiver Arbeit der BI verändert hat? Seit wann besteht die BI und was war der Anlass, dass diese BI gegründet wurde. Meistens ist es ja die Neuerrichtung eines Mastens und der in Ritterhude wird ja schon seit Jahren bestückt.

Tags:
BI, Sendemastgegner, Appell

Alles nur Desinformation

KlaKla, Freitag, 25.09.2009, 09:04 (vor 5524 Tagen) @ Doris

Seit 25 JAhren steht der Mast und seit dieser Zeit würde er für Ärger sorgen, steht im obigen Zeitungsbericht.
Stimmt das wirklich so? Gibt es Auffälligkeiten in diesem Ort, die mit dem Masten in Verbindung gebracht werden.
Brigitte Becker von der Osterholzer BI ist eine sehr aktive Mobilfunkkritikerin und steht der Bürgerwelle sehr nahe, was sich in dem Appell betr. Elekrosensible sehr deutlich zeigt. In Osterholz gab es auch die Veranstaltung zwischen Dr. v. Klitzing und Prof. Lerchl, die nicht auf großen Beifall gestoßen ist, denn nach dieser Veranstaltung wurde Siegfried Zwerenz als Referent geladen, der wohl die Bürger richtig aufklären sollte.
Wer kann neutral bewerten, ob sich die Stimmung im Ort vor aktiver Arbeit der BI verändert hat? Seit wann besteht die BI und was war der Anlass, dass diese BI gegründet wurde. Meistens ist es ja die Neuerrichtung eines Mastens und der in Ritterhude wird ja schon seit Jahren bestückt.

Desinformation per Videobotschaft.

Brigitte Becker wird als Fach kompetente Person vorgestellt. Sie stellt die üblichen Parolen der 1G-Kritiker dar. Wissensschafts Theorien nach U. Warnke werden vorgestellt, so wie Geldrollensache der Abiturienten. Das Bundesamt für Strahlenschutz arbeitet mit der Industrie zusammen und bezahlte die Forschung. Es wird suggeriert, damit sind die Entwarnungen des BfS zu erklären. Der Freiburger Appell wird genannt und Becker behauptet das mittlerweile 30 000 Ärzte, Wissenschaftler und Fachleute den Appell unterzeichnet hätten. 2002 wurde der Appell aufgesetzt und 2003 haben gerade mal 1000 Ärzte unterzeichnet wie man hier nachlesen kann. Danach wurde diese Liste nicht mehr gepflegt. Heute ist mir keine öffentlich einzusehende Quelle bekannt. Ich denke aus gutem Grund denn nur so kann man x-beliebige Zahlen von Ärzten nennen die angeblich den Appell bis heute unterzeichnet hätten. Becker stellt die Russische RCNIRP auf gleicher Stufe der ICNIRP. Ich denke damit will sie dem Zuhörer eine Art Seriosität der RCNIRP vorgaukeln. Sie zitiert aus dem Russischen Appell der RCNIRP meiner Meinung nach um Ängste zu schüren.

Aber am besten finde ich diese Behauptung: Es gibt in der Nähe von Schweden eine kleine Siedlung mit Sommerhäuschen dort leben 500 ES-Flüchtlinge ohne Strom ... :no:

Mein Eindruck, Becker kann sich nicht messen mit anerkannten Wissenschaftler. Sie plappert nur alt bekannte Behauptungen nach. Geld sollte man mMn. nicht für die zwei weiteren Videos die auf der o.a. Seite angeboten werden ausgeben. Spendet das Geld lieber der Arche.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Diagnose-Funk, Desinformation, IGUMED, Schweden, Alarmkritiker, Geldrolleneffekt, Becker, Pseudowissenschaft, Freiburger-Appell, Fachkompetenz, Landesverband

Petra Perle: Für Esotöricht nicht doof genug

H. Lamarr @, München, Samstag, 26.09.2009, 12:42 (vor 5523 Tagen) @ KlaKla

Brigitte Becker wird als Fach kompetente Person vorgestellt.

Fachkompetent? Was Frau Becker wirklich gut kann, ist das Sammeln und komprimierte Verwursten der überlieferten Angstparolen, die mit Esoterik viel, mit Wissenschaft nichts zu tun haben. Guckst du hier.

Unter dem Titel "Esotöricht, aber glücklich" schreibt Petra Perle in der aktuellen Ausgabe des Anzeigenblatts "Hallo München": Esoterik ist halt einfach nicht mein Ding - dafür bin ich anscheinend doch nicht doof genug.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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