Warum die Wissenschaft Strahlenfühler sucht ▼ (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Samstag, 27.09.2008, 17:44 (vor 5690 Tagen)

Zu einem Experiment mit ES schrieb wuff kürzlich:

Das Experiment verlief nach ähnlichem Muster wie das von Kaul. Die "ES"-Probanden werden mit viel Brimborium in ein Labor gesteckt und es wir ihnen eine Befeldung angekündigt, auf die sie gefälligst reagieren sollen.

Warum wuff gegen dieses und ähnliche Experimente ist hat er immer wieder dargestellt: Da ES kein Strahlenwahrnehmungsorgan haben, müssten sie bei solchen Tests zwangsläufig, also vorhersehbar, versagen. Schon seit etwa vier Jahren ist dieser Aspekt des nicht gegebenen Strahlenfühlens unter ES und auch in Foren wie diesem hier bekannt. Dennoch wurden und werden weiterhin Studien aufgelegt, wie zuletzt die in Japan, bei denen Strahlenfühler gesucht werden. Warum ist dies so?

Eine Erklärung wäre, dass die Wissenschaftler allesamt den geheimen Auftrag haben, die Existenz von ES mit allen Mitteln zu vertuschen. Irgendwie mag ich dies aber partout nicht glauben: Dass sich einzelne Wissenschaftler kaufen/einschwören lassen bestreite ich nicht, dass dies aber rund um den Globus organisiert sein soll, halte ich für abwegig.

Einleuchtender ist für mich eine andere viel simplere Erklärung: Solange öffentlich wahrgenommene ES wie Dr. Schmidt (Wolfratshausen), Frau Weber (München), Uli Weiner (Wohnmobil) oder Frau Sohmer (Oberammergau) öffentlich behaupten, sie könnten z.B. spüren, wenn jemand in Ihrer Nähe mit dem Handy telefoniert, solange wird die Wissenschaft versuchen, eben diese Fähigkeit zu ergründen. Zumindest sind solche ES ein vortreffliches Alibi, nach Strahlenfühlern zu suchen und andere Aspekte von ES zu vernachlässigen.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=24616
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=24723

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
ES, Forschung, Strahlenfühler, Strahlenwahrnehmung

Wünschelrutenglaube

AnKa, Samstag, 27.09.2008, 18:50 (vor 5690 Tagen) @ H. Lamarr

Einleuchtender ist für mich eine andere viel simplere Erklärung: Solange öffentlich wahrgenommene ES wie Dr. Schmidt (Wolfratshausen), Frau Weber (München), Uli Weiner (Wohnmobil) oder Frau Sohmer (Oberammergau) öffentlich behaupten, sie könnten z.B. spüren, wenn jemand in Ihrer Nähe mit dem Handy telefoniert, solange wird die Wissenschaft versuchen, eben diese Fähigkeit zu ergründen. Zumindest sind solche ES ein vortreffliches Alibi, nach Strahlenfühlern zu suchen und andere Aspekte von ES zu vernachlässigen.

Es ist völlig normal, dass man Aussagen und Behauptungen überprüft. Eben z.B. in einer entsprechend angelegten Studie.

Wenn man Behauptungen ungeprüft übernimmt, kann es bisweilen sogar teuer und peinlich werden:

Lange Gesichter gab es im Sommer 1996 bei den Mitgliedern des Gemeinderates von Orsingen-Nenzingen bei Radolfzell: Eine Bohrung nach Wasser, die zwei Wünschelrutengänger vorgeschlagen hatten, mußte in einer Tiefe von 80 Metern ohne Erfolg abgebrochen werden. Der Flop kostete die Gemeinde einen fünfstelligen Betrag. Die Mehrheit der Lokalpolitiker hatte sich auf die Angaben der Rutengänger verlassen.

Manche Lokalpolitiker lassen erfolglos nach Wasseradern bohren, andere werfen das Geld eben für unnötige "Funktechnische Standortplanungen" zum Fenster hinaus.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Tags:
Wünschelrutengänger

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