Gefahr in der Endlosschleife (Allgemein)
Steigert häufiger Handy-Gebrauch das Krebsrisiko? Die größte Studie zum Thema lässt auf sich warten - und das nährt Gerüchte.
Wenn Elisabeth Cardis die Frage "wann?" hört, weiß sie schon, worum es geht. Die Standard-Antwort der Forscherin vom Epidemiologie-Institut Creal in Barcelona ist entsprechend knapp: "Bald, hoffe ich." Der kurze Dialog handelt stets von der Interphone-Studie.
Elisabeth Cardis koordiniert das internationale Projekt, das untersucht, ob Handys das Risiko für seltene Hirntumore steigern. Eigentlich hätte der Abschlussbericht schon vor drei Jahren vorliegen sollen; nun wird er im Herbst zur Veröffentlichung eingereicht - hofft Cardis.
Die Ergebnisse werden mit besonderer Spannung erwartet, denn erste Teilresultate aus sechs Ländern hatten Risiken offenbart. Demnach treten Tumore der Stützzellen im Gehirn, des Hörnervs und der Speicheldrüsen nach langem und intensivem Gebrauch von Handys etwas häufiger als erwartet auf. Und zwar ausgerechnet auf jener Seite des Kopfes, an die die Patienten ihr Telefon gewöhnlich halten. Weiter ...
Quelle: Süddeutsche Zeitung von Christopher Schrader
veröffentlicht am 22.08.2008
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