Gigaherz-Jakob hopst nicht mehr (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.10.2020, 22:38 (vor 1301 Tagen)

In diesem Beitrag vertrat Gigaherz-Jakob noch 2018 die idiotische Ansicht, es gäbe mit smarten 5G-Antennen kein Beamforming, sondern mobile 5G-Teilnehmer würden in einem Bündel unbeweglich ausgestrahlter Beams sich lediglich von einem Beam in den nächsten bewegen, also von Beam zu Beam hopsen, was er "Beamhopping" nannte. Für jeden anderen, außer Jakob, war und ist die elektronische Bewegungssteuerung der Beams smarten 5G-Antennen hingegen eine typische Eigenschaft des Beamformings.

Seither sind zwei Jahre vergangen und Jakob hat sich klammheimlich von seiner falschen Interpretation der Wirkungsweise smarter 5G-Antennen getrennt. Heute kommt ihm "Beamforming" so geschmeidig über die Lippen, als hätte er diese Technik nie infrage gestellt und sie von Anfang an verstanden.

Hans-U. Jakob wäre jedoch nicht Gigaherz-Präsident, könnte er sich, wie soeben wieder einmal geschehen, nicht mühelos zu neuem atemberaubenden Schwachfug versteigen.

Nahm er mit dem Aufkommen von UMTS und LTE zusätzlich zu GSM die Entwicklung von Multiband- oder Allbandantennen noch stillschweigend hin, erkennt der Ex-Elektriker aus Schwarzenburg jetzt in der logischen Weiterentwicklung dieser Technik für 5G-Antennen plötzlich einen "fiesen Trick" der Antennenbauer, um braven Schweizerinnen und Schweizern das Erkennen von 5G-Antennen zu erschweren. Jakob fürchtet, mit diesem "fiesen Trick" könnte in der Schweiz die Empörungskultur der Bürgerschaft gegen 5G-Antennen nicht mehr voll ausgelebt werden und die Anzahl irrationaler Einsprachen gegen 5G-Baugesuche abnehmen.

Multiband- oder Allbandantennen sind kein Hexenwerk, sondern lediglich ein gemeinsames Wetterschutzgehäuse für mehrere unterschiedliche Funksysteme im Inneren. Derartige Antennen sind für Mobilfunknetzbetreiber z.B. dann von Vorteil, wenn ein Funkmast für zusätzliche Antennen nur wenig oder keinen Platz bietet. Eine Multibandantenne kann dann drei oder vier ältere Antennen ersetzen und Platz für 5G schaffen, ohne dass der Funkmast umständlich mit größeren Antennenkränzen ausgestattet werden muss. Die Erweiterung um 5G ist kein "fieser Trick", sondern die folgerichtige Ergänzung einer seit mindestens 16 Jahren praktizierten bewährten Technik.

In seinem neuen Beitrag behauptet Jakob weiter, Swisscom habe Sendeleistungen unzulässig deklariert und begründet dies damit:

Im Standortdatenblatt, Zusatzblatt 2, technische Angaben zu den Sendeantennen befinden sich lediglich 2 Frequenzbänder. 700-900MHz (Megahertz) und 1400-3600MHz.
Das höhere Frequenzband darf so nicht zusammengefasst werden. Wenn OMEN (Orte empfindlicher Nutzung) mit über 80% des Anlage-Grenzwertes von 5V/m (Volt pro Meter) berechnet worden sind, bedürfen diese einer amtlichen Abnahmemessung nach Inbetriebnahme.

Und wenn am höchstbelasteten Ort keine 80 Prozent Anlagegrenzwertausschöpfung erreicht werden? Dann entfällt die Nachmessung und mutmaßlich dürfen dann auch die Frequenzbänder so zusammengefasst werden, wie Swisscom dies getan hat. Standortdatenblätter in der Schweiz weisen unter Abschnitt 5 (Strahlung an den höchstbelasteten Orten mit empfindlicher Nutzung (OMEN)) für jeden Omen aus, wie der Anlagegrenzwert lautet und welche maximale elektrische Feldstärke dort laut Berechnung auftritt. Da Jakob den Abschnitt 5 nicht dokumentiert hat bleibt offen, ob überhaupt eine Grenzwertausschöpfung von mindestens 80 Prozent gegeben ist.

Hartnäckig verdreht Gigaherz-Jakob im weiteren Verlauf seines Beitrags zum wiederholten Male die 5G-Messergebnisse, die von der französischen Funknetzagentur ANFR im April 2020 vorgelegt wurden. Wie es sich tatsächlich verhält lässt sich hier nachlesen und anhand der verlinkten Originalquellen nachprüfen. Was diese Messungen der Franzosen anbelangt, ist der Ex-Elektriker mit seiner Interpretation der Messergebnisse hoffnungslos überfordert. Jakob versteht die Funktechnik nicht und wenn er zuweilen meint, doch etwas verstanden zu haben, dann hat er einen Sachverhalt falsch verstanden. Niemand beherrscht mMn die Kunst, Zusammenhänge nicht zu begreifen, so gut wie er.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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