Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 11.11.2006, 19:39 (vor 6821 Tagen)

Seit einigen Wochen läuft auf de.inymedia.org eine ziemlich agressive Berichterstattung gegen die Gesamtheit der Mobilfunkkritiker. Indymedia beschreibt sich selbst als "eine weltweite Plattform unabhängiger Medienorganisationen und hunderter JournalistInnen, die eigenverantwortlich nicht hierarchische, nicht kommerzielle Berichterstattung betreiben." An anderer Stelle auf der Website heißt es aber: "Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt." Dies passt schon merklich besser zu den Beiträgen über die Kritiker. Nun ist im Grunde freilich nichts weiter dabei, wenn ein paar Tippsen, welchen Geschlechts auch immer, ihre Sicht der Mobilfunkkritiker auf Indymedia zum Besten geben, zumal Leser die Möglichkeit haben, zu den Beiträgen Kommentare abzugeben.

Offenbar genügen den Autoren jedoch vereinzelt vorbeiziehende Webbesucher nicht mehr. Denn mit der Absenderadresse mobilfunkkritik.hinweis@web.de werden jetzt "Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit" auch per E-Mail verschickt. Diese E-Mails erreichen Empfänger auch unaufgefordert, wie man uns berichtet hat, und - das finde ich noch bemerkenswerter - sie wenden sich auch an "verehrte" verantwortliche Vertreter von Kommunen. Ganz offensichtlich sollen also Kommunen mit Informationsmaterial versorgt werden, das Mobilfunkkritiker, kurz gesagt, als rechtsorientierte technikfeindliche Spinner hinstellt. Eben dies aber wird auf Indymedia seinerseits so wenig glaubwürdig dargestellt, dass sich die Autoren dort selbst in die Ecke linksorientierter Spinner schreiben. Ernstzunehmende Gefahr sollte von der verknöchert formulierten E-Mail-Kampagne, deren jüngstes Exemplar ich unten im Wortlaut angefügt habe, daher eher nicht ausgehen.


Betreff: Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit

Verehrter verantwortlicher Vertreter ihrer Kommune
Verehrter Interessent,

Sie erhalten einen Hinweis auf einen aufschlussreichen Internet-Beitrag zu den Auseinandersetzungen um die Schädlichkeit des Mobilfunks. Titel:

Wie man mit Mobilfunkgegnern diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren

Thema
Goldene Regeln für den Mobilfunkstreit. Der Beitrag liefert in der Praxis erprobte Hinweise für die Auseinandersetzung mit irrationaler Agitation, am Beispiel des in einigen Kommunen stattfindenden Streits um Mobilfunkstationen. Ein Leitfaden für Betroffene.

Zu lesen unter diesem Link:
http://de.indymedia.org/2006/11/160762.shtml

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Aus diesem Anlaß ergeht hier nocheinmal der Hinweis auf ein bereits früher erschienenes Thesenpapier von hoher Aktualität:

Das Erzeugen von Angst als Methode

Thema
Mobilfunkkritiker führen die Diskussion über gesellschaftliche Probleme ins Absurde. - Der Beitrag beschreibt den im Kern totalitären Charakter der mobilfunkkritischen Aktivisten-Szene und grenzt diese anti-moderne Bewegung von den ökosozialen Bewegungen ab. - Zur Motivation und zur gesellschaftlichen Wirkung unwissenschaftlicher Mobilfunkkritik.

Zu lesen unter diesem Link:
http://de.indymedia.org/2006/09/156648.shtml

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Bitte leiten sie diese Informationen an Menschen weiter, die an dem Thema interessiert sind. Wir nehmen gerne weitere Wissbegierige in unseren Verteiler auf. Die Versendefrequenz ist sparsam die Nachrichten dafür immer gehaltvoll.

S.K.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Wutbürger, Fortschrittsfeindlich, Kampagne

Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit

Raylauncher @, Samstag, 11.11.2006, 23:38 (vor 6821 Tagen) @ H. Lamarr

Offenbar genügen den Autoren jedoch vereinzelt vorbeiziehende Webbesucher nicht mehr. Denn mit der Absenderadresse mobilfunkkritik.hinweis@web.de werden jetzt "Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit" auch per E-Mail verschickt.

Was macht Sie eigentlich so sicher, dass hinter der e-mail-Kampagne, so sie denn wirklich in dieser Form stattgefunden hat, die Autoren des in Frage stehenden Textes stehen?

Übrigens, was hindert denn Sie daran, bei Inymedia einen Beitrag zu veröffentlichen, der sich mit Ihrer Auffassung in Sachen Mobilfunkkritik befasst?

Raylauncher

Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit

H. Lamarr @, München, Sonntag, 12.11.2006, 14:34 (vor 6820 Tagen) @ Raylauncher

Was macht Sie eigentlich so sicher, dass hinter der e-mail-Kampagne, so sie denn wirklich in dieser Form stattgefunden hat, die Autoren des in Frage stehenden Textes stehen?

Nichts macht mich "so sicher", das ist lediglich eine mit "Offenbar" auch als solche markierte Annahme von mir, eine wie ich meine plausible. Wer sonst sollte ein Interesse daran haben, die Beiträge so zu bewerben. Ich wundere mich über ihre Frage, wer dahintersteckt, das ist doch letztlich wurscht, wichtiger ist, dass es passiert. Personen statt die Sache ins Visier zu rücken ist laut Indymedia ein typisches Fehlverhalten der Kritiker. Sie werden doch nicht etwa heimlich die Seiten gewechselt haben ohne es zu bemerken ;-)

Übrigens, was hindert denn Sie daran, bei Inymedia einen Beitrag zu

veröffentlichen, der sich mit Ihrer Auffassung in Sachen Mobilfunkkritik befasst?

Nur ich und mein begrenztes Zeitkontingent hindern mich daran, Raylauncher. Mit dem IZgMF habe ich alle Hände voll zu tun, für Indymedia und dergleichen habe ich da keinen Platz mehr.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Hilflose Mobilfunkspinner?

KlaKla, Montag, 13.11.2006, 13:27 (vor 6819 Tagen) @ H. Lamarr

Offenbar genügen den Autoren jedoch vereinzelt vorbeiziehende Webbesucher nicht mehr. Denn mit der Absenderadresse mobilfunkkritik.hinweis@web.de werden jetzt "Verhaltensregeln für den Mobilfunkstreit" auch per E-Mail verschickt. Diese E-Mails erreichen Empfänger auch unaufgefordert, wie man uns berichtet hat, und - das finde ich noch bemerkenswerter - sie wenden sich auch an "verehrte" verantwortliche Vertreter von Kommunen. Ganz offensichtich sollen also Kommunen mit Informationsmaterial versorgt werden, das Mobilfunkkritiker, kurz gesagt, als rechtsorientierte technikfeindliche Spinner hinstellt. Eben dies aber wird auf Indymedia seinerseits so wenig glaubwürdig dargestellt, dass sich die Autoren dort selbst in die Ecke linksorientierter Spinner schreiben. Ernstzunehmende Gefahr sollte von der verknöchert formulierten E-Mail-Kampagne, deren jüngstes Exemplar ich unten im Wortlaut angefügt habe, daher eher nicht ausgehen.


Das zeigt mir nur die Hilflosigkeit einiger Mobilfunker.
Wenn die auf diesen Niveau aktiv werden, setzen die Mobilfunkgegner denen mehr zu als ich dachte.
Interessant wäre zu erfahren, wer ist hier Verantwortlich. Ich konnte kein Impressum finden.

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